Eine Marionette bereut

Wenn der Spiegel heute über George Double-U berichtet:

George W. Bush betrachtet die falschen Aussagen zu angeblichen Massenvernichtungswaffen im Irak als größten Fehler seiner Amtszeit. „Am meisten ist während meiner Präsidentschaft das Scheitern der Geheimdienste im Irak zu bedauern“, sagte Bush in einem am Montag ausgestrahlten Interview mit dem Sender ABC. „Eine Menge Leute haben ihr Ansehen aufs Spiel gesetzt und gesagt, die Massenvernichtungswaffen sind ein Grund, Saddam Hussein zu entmachten.“ Er wünschte, die Geheimdienstinformationen wären anders gewesen.

frage ich mich, warum diese Aussagen erst jetzt kommen – 50 Tage vor Ablauf seiner zweiten Amtszeit. Und vor allem frage ich mich, warum es bei den Geheimdiensten keine massiven personellen Veränderungen gab. Wenn ich – aufgrund von Falschinformationen von Angestellten – so massive Fehlentscheidungen treffen wie der Präsident der vereinigten Staaten, dann schmeisse ich die Junx und Mädels raus, die dafür verantwortlich sind. Die würde ich – wegen fahrlässiger Tötung – so lange im Knast versenken, bis sich NIEMAND mehr an die erinnert.

Aber die Junta in den USA wollte genau diese Informationen haben, da es gar nicht um Sadam ging, sondern um das Öl. Aber so viel Arsch hat ein Bu$h nicht in der Hose, selbst jetzt lügt er noch.

Obamania – nun gebe ich auch mal meinen Senf dazu

OK, Barak hat wohl die Wahl gewonnen. Aber was heisst dies?

  1. Für uns Deutsche erstmal GARNIX, egal was für eine Welle hier jetzt auch gemacht wird
  2. Für die Amerikaner wird es eine herbe Enttäuschung geben, weil Wahlversprechen und Tagespolitik IMMER zwei paar Schuhe sind
  3. Alles ist besser als Bush? Der Tag soll erst nach dem Abend gelobt werden!

So, das vorab in aller Kürze.

Der zukünftige Präsident der Vereinigten Staaten von Nordamerika wird NICHT die Sozialpolitik zu 100% umwürfeln können, da ihm dafür das Geld fehlt. Die USA haben heute doppelt soviel Schulden wie bei Amtsantritt von Bush. Obama wäre ein grösserer Dummkopf als Bush, würde er die Verschuldung weiter vorantreiben.

Obama wird die US-Truppen nicht von allen Krisenherden ad-hoc abziehen können, da dies ein heilloses Chaos hinterlassen würde. Das heisst, dass erstens weiterhin amerikanische Staatsbürger fern der Heimat ihr Leben lassen werden und zweitens, dass umsetzbare Pläne für den Abzug erstmal erstellt werden müssen.

Obama wird NICHT der Klimaschützer Nr.1 dieses Planeten werden können, da er auch die amerikanischen Interessen (ja, er ist zum amerikanischen Präsidenten, nicht zum „Herrn der Welt“ gewählt worden) nicht aus den Augen verlieren darf. Die amerikanische Wirtschaft ist auf billiges Öl und „freie Verwüstung“ des Planeten angewiesen, gerade jetzt, wo es ihr so schlecht geht.

Was Obama aber – mit seinem Charisma – tun könnte, ist einen neuen Weg der internationalen Zusammenarbeit begründen, denn die USA stehen weit im internationalen Abseits. Wenn man seine Wahlaussagen verfolgt hat, scheint er daran interessiert zu sein. Aber glauben wir den Politikern denn heute noch irgendwelche Gewäsch aus Wahlveranstaltungen?

Wie heisst es nochmal so schön: Nichts wird so heiss gegessen, wie es gekocht wird. Oder um es mit dem letzten deutschen Kaiser (Beckenbauer)zu sagen: Schaun mer mal.

Wird die Nato noch benötigt – oder: Ami go home

Der russische Präsident Dmitrij Medwedew hat auf der Word Policy Conference für einen neuen europäischen Sicherheitspakt ausgesprochen, berichtet u.a. der Spiegel:

Medwedew umriss auf der internationalen Konferenz die grundlegenden Prinzipien des Sicherheitsvertrages. Dazu gehörten alle Prinzipien der Uno-Charta sowie die „Achtung der Souveränität der Staaten und ihrer territorialen und politischen Integrität“. Keine Organisation und kein Staat, auch nicht Russland, dürften exklusive Rechte für die Aufrechterhaltung der Stabilität in Europa haben.

Dass Medwedew die Nato-Osterweiterung kritisierte, ist nachvollziehbar, denn die USA würden garantiert einen Affentanz machen und einen dritten Weltkrieg anvisieren, wenn Kuba sich von Russland ausstatten lassen würde.

Ich werte diese Aktion als absolut logischen Schritt, schliesslich leben wir alle auf einem Kontinent und wissen, was es bedeutet kriegerische Auseinandersetzungen im eigenen Land ertragen zu müssen. Eine Erfahrung, die den USA z.B. eher gänzlich fehlt, die schicken ihre Soldaten (welche sich typischerweise aus „Minderverdienern“ und Randgruppen zusammensetzen) lieber ins Ausland und spielen so den grossen Mann. Gerade die Feststellung, dass „kein Staat – auch nicht Russland“ exklusive Rechte besitzt, scheint ein deutlicher Schlag ins Gesicht des amerikanischen Präsidenten George Double-U Bush zu sein, der sich ja gern als der Herrscher der Welt darstellt.