Amtshilfe ist toll #Gorleben

Als ich – ich war ja noch ein junger Bengel – zur Bundeswehr kam, da fand ich den Truppenausweis so richtig klasse. Stand doch auf seiner Rückseite der grossartige Satz:

Alle Dienststellen werden gebeten, dem Inhaber Schutz und Hilfe zu gewähren.

Ja, da war man auf einmal wichtig. Dieser „Wir helfen und gegenseitig“-Passus gilt nicht nur bei Soldaten, auch für Polizisten gibt es da so eine Selbsthilfeverantwortung – sogar international:

Zudem prüfe man, wo die Strafanzeige des Berliner Anwalts Christoph Müller geblieben sei. Müller hatte das Vorgehen des französischen Beamten im Wendland beobachtet. Vor Ort erstattete er beim zuständigen Zugführer der Bundespolizei gegen den französischen Beamten Anzeige. Der Vorwurf Müllers: Amtsanmaßung und Verstoß gegen das Waffengesetz.

Quelle TAZ. Strafanzeigen verschwinden mal so eben. Da reicht ein Anruf und schwupp-di-bupp ist diese lästige Anzeige gelöscht. Man ist ja flexibel. Was mit den Anzeigen gegen eigene Beamte klappt, wird ja wohl mit dem Kollegen aus dem Lande der Baguettes auch klappen.

Ich sagt ja: Amsthilfe ist toll!

#Flashmob schüren #Terrorangst

Mal ehrlich, wenn ich mir anschaue, wer die letzten Jahre in Deutschland real Angst verbreitet hat, dann fallen mir eher Zahnärzte als Terrorbomber ein. Wobei man dem jeweils zuständigem Innenminister unrecht tut, wenn man ihn nicht erwähnt.

Ist es nicht so, dass es Dinge gibt vor denen der Deutsche mit Recht viel mehr Angst zu haben hat, als vor bärtigen Deutschen, die im Ausland gelernt haben eine Bombe zu bauen und zu zünden? Und ich frage mich auch, wieviele Heranwachsenden wurde bei der Bundeswehr der Umgang mit Waffen und Sprengstoffen beigebracht? Will man die nun auch als als Gefährder einstufen? Achnee, da gibt es ja den Haarerlass. Wehrpflichtige und Zeitsoldaten mit Rauschebart gibt es eher selten.

Muss diese Angst geschürt und von uns ausgelebt/erlebt werden, oder ist es erlaubt seine Späßchen damit zu machen?

Ich finde: Spass muss sein! Wobei das nicht bedeutet, dass ich folgende Ideen als gut bezeichnen kann oder will:

Stimmt das mit dem bundesweiten „Turban-und-Bart-vor-Innenministerien“- #Terror – #Flashmob am 22.11. um 12 Uhr? #Gerücht

Auch die heute Morgen im Kollegenkreis geborene Schnappsidee kann keiner ernst meinen:

Einen zentralen. lokalen Feinkostladen (nicht Penny, Aldi, sondern eher eine Nummer kleiner) ausspähen und den gezielt leer kaufen:

  • Konserven: Gemüse, Obst
  • Kartoffelpürree, Reis, Nudeln
  • Getränke wie Wasser

Am besten an einem Freitag Nachmittag mit 30-40 Leuten nacheinander reingehen und dann freuen, dass es sich garantiert rumsprechen wird. Freitags und Samstag wird der nicht mehr beliefert. Leere Regale sprechen sich rum – Kettenreaktion.

NICHT beim Shopblogger machen, der kriegt das eh zu schnell mit (aber er petzt bestimmt nicht …)

Auch ein markanter Anstieg des Vertriebs von Mullbinden, Schmerztabletten und ähnliches könnte sich bemerkbar machen und eventuell eine (ich sag jetzt nicht Panik) schüren, die unserem Innenminister mal grosse Augen machen lässt.

Und wenn das Volk dann so richtig schön in Rage ist, dann verhindern wir Stuttgart 21 auch gleich mit.

Informationen müssen erst analysiert werden #Castor

„Informationen müssen erst analysiert werden“ anstelle dieses Satzes könnte man auch sagen: „Verpiss dich, Du nervst“. Denn dieser Satz fällt immer, wenn eine Sachlage eigentlich klar ist, die bearbeitende Stelle aber noch Zeit braucht zu vertuschen oder sich eine wohlgefeilte Marketingaussage zurecht zu legen.

Konkret geht es um die Frage, ob bei dem Castor-Transport auch ausländische Polizeikräfte oder gar Bundeswehrsoldaten zum Einsatz kamen:

Ein Sprecher des Präsidiums der Bundespolizei in Potsdam bestätigte auf Anfrage, es seien französische Polizisten im Rahmen des üblichen Austauschs vor Ort gewesen, jedoch „nur als Beobachter“. Zu den Aufnahmen wollte er nicht Stellung nehmen. Diese müssten zuerst analysiert werden. Auch zur Frage, ob Bundeswehrangehörige und Polizisten anderer Nationen beim Castor-Transport dabei gewesen seien, gab er keine Auskunft. Dies müsse erst überprüft werden.

Quelle N24.

Was zum Henker muss da überprüft werden? WENN dort Bundeswehr im Einsatz war, so waren dies ganz gewiss keine Wehrpflichtigen die auf den Heimweg noch mal schnell ein paar Demonstranten von den Gleisen tragen wollten. WENN dort ausländische- oder Bundeswehreinheiten vor Ort waren, so waren diese angefordert worden und hatten Bereitstellungsräume, es gab eine Infrastruktur für die Versorgung etc. pp..

Verdammte Scheisse, kann in diesem Land mal bitte wieder jemand die Wahrheit sagen? Ist das so schwierig? Und sollte die Wahrheit peinlich sein, dann sorgt bitte dafür, dass es nicht peinlich wird!