Es gibt noch Menschen mit Arsch in der Hose

Ja, ich habe Bekanntschaft mit einem Menschen mit Arsch in der Hose gemacht. Das dumme ist nur: Dafür hat er kein Hirn in der Birne.

Was war passiert: Ein Lieferant versorgt mich mit falschen Terminen bezüglich zur Verfügung stellen von Standleitungen. Mein Kunde verlässt sich auf diese – von mir weiter gegebenen – Termine. Die Termine werden nicht gehalten, mein Kunde muss Umzug (inkl. seines Rechenzentrums etc) verschieben. Es entstehen Kosten von ~13.000€ aufgrund der nicht einhaltbaren Termine, die mir mein Vorlieferant mehrfach per Mail bestätigte.

In der Folge verlangt mein Kunde – was nur legitim ist – dass ich (als sein Lieferant) ihm den Schaden ersetze. Ich leite diese Forderung an meinen Lieferanten weiter und muss in den Rechtsstreit gehen. Gerade letzte Woche bekam ich das Protokoll der Verhandlung auf den Tisch.

Zeitgleich erhalte ich eine Mail an meinen Firmenaccount, ob ich nicht mal Lust hätte mit dem Vertriebler mal ein Bierchen trinken zu gehen, der mir – aufgrund unhaltbarer Ankündigungen seinerseits – den ganzen Stress eingebrockt hat.

Sorry Junge, mit dir trinke ich kein Bier auch wirst weder Du noch deine Firma von uns jemals wieder einen Auftrag bekommen. Ihr seid als Lieferant sowas von gestorben. Gerade bei Standleitungen gibt es einiges an Wettbewerb – und das 100MBit irgendwie immer 100MBit sind, unterscheidet man in Sachen Qualität und Zuverlässigkeit.

Merke: Meine Kunden verärgere ich am besten noch selbst, da brauche ich keine externe Hilfe.

Das Bauland ist aus und Kinder haben wir Deutschen eh genug

Die ehemalige Familienministerin und jetzige Arbeitsministerin von der Leyen setzt sich für MEHR Zeitarbeitsverträge ein.

Trotz der stark zunehmenden Zahl von Kurzzeit-Jobs will die Bundesregierung die Liberalisierung des Arbeitsmarktes weiter vorantreiben. Laut einem Bericht der Zeitungen der „WAZ“-Gruppe feilt Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) an einem Gesetz, mit dem die Befristung von Arbeitsverträgen erleichtert werden soll. Mehr Beschäftigte müssten dann damit rechnen, keinen unbefristeten Vertrag mehr zu erhalten, sondern Jobs mit zeitlicher Begrenzung auf beispielsweise zwei Jahre. (FTD)

Ich schaue gern HINTER die mir vorgelegten Informationen und interpretiere. Als ich obiges lesen musste waren meine ersten Gedanken: OK, Bauland ist knapp – niemand mehr soll Bausparverträge abschliessen und/oder sich langfristig zu Zahlungen verpflichten. Wer nimmt denn noch einen Kredit mit einer Laufzeit von 3 Jahren ab (z.B. um sich einen PKW zu kaufen..) , wenn er nur noch für 18 Monate ein gesichertes Einkommen hat?  Naja, der Binnenmarkt wird eh überbewertet.

Andererseits frage ich mich, wer denn noch ein Kind in die Welt setzen soll, wenn er nicht sicherstellen kann, dass er diesem Kind zum zweiten Geburtstag überhaupt noch Geschenke zukommen lassen kann, weil er damit rechnen muss zu diesem Zeitpunkt arbeitslos zu sein?

DANN aber fiel mir ein, dass Kredite für den KFZ-Kauf oder gar den Hauserwerb  ja ohnehin nur sinnvoll von „Besserverdienenden“ aufgenommen werden und in diesem Erwerbsbereich (zu dem ich hier boshaft auch mal die Politiker zähle, die nach ihrer „aktiven Zeit ja auch meist noch Jobs bei „ihren“ Lobbyisten bekommen) Zeitarbeitsverträge nicht so verbreitet sind, wie in den unteren Gehaltbereichen. Also nicht so schlimm, trifft ja nur die „untere Kaste“.

Und das mit den Kinder – hey, die doofen sollen halt aussterben. Davon haben wir eh genug. Jeder Grund den wir denen geben sich nicht weiter zu vermehren kommt uns da doch gerade recht.

Alles in allem: Gut gemacht Frau von der Leyen – sie liegen voll im Trend!

(Ist mir nun schlecht weil ich gestern zu viel irisches Bier hatte, oder weil ich mich wieder mit der Zensursula beschäftigte?)