Atomindustrie kauft den TÜV(?) und prüft sich quasi selbst

„If you can’t beat them buy them“ beantworte mir vor vielen Jahren Casy Cowell – der damals „mächtige“ Chef von U.S.Robotics – die Frage warum er den kleinen Hersteller Touchbase gekauft habe.

Auch die Atomindustrie scheint diesen Trick zu kennen und umzusetzen:

Sieht man dann auch noch, wer über zwei Drittel der Aktien der TÜV-Süd AG hält, dann wird einiges klarer: Es ist der TÜV Süd e.V. Er sitzt gleich mit in der Konzernzentrale. Und die Mitglieder des Vereins sind unter anderem die Energiekonzerne: Eon, Vattenfall und EnBW.

Das hat die Atomindustrie aber geschickt eingefädelt. Die kontrollieren sich somit quasi selbst. Der Bericht bei RBB beginnt mit den Vertrauen auslösenden Worten:

Die Bundesregierung will die Atomkraftwerke länger am Netz lassen. Experten warnen vor hochgefährlichen Sicherheitsdefiziten der gut 30 Jahre alten Meiler. Der TÜV betont, es werde ausreichend geprüft. Doch KONTRASTE deckt auf: An mindestens einem deutschen Atomkraftwerk wurden die Reaktordruckbehälter seit Jahrzehnten nicht ausreichend kontrolliert.

So kommt es, dass die Atomindustrie „gute“ Tests des TÜV vorlegen kann und die Bundesregierung – auch mittels massiver BestechungLobbyarbeit – überredet die Atommeiler doch länger am Netz zu lassen. Was zu Milliardenprofiten der Betreiber führt.

Telefongebühren abhängig von der Art zu sprechen?

Stellen Sie sich einmal vor, die Telekom würde sich ein Gespräch von Dieter Thomas Heck teurer bezahlen lassen, als von der Schnarchnase nebenan.

Unvorstellbar? Ja, für SIE aber nicht für die Telekom, wie Heise gerade schreibt:

Die Deutsche Telekom will Anbieter von datenintensiven Diensten wie Google und Apple künftig stärker zur Kasse bitten. „Ein gut gemachtes Netzangebot ist am Ende auch kostenpflichtig“, sagte Telekom-Chef René Obermann einem dpa-Bericht zufolge dem Manager Magazin. Wenn die Telekom besondere Netzsicherheit oder höchste Übertragungsqualität zum Beispiel für Musik oder Video biete, müsse dies „auch differenziert bepreist werden“. Entsprechende Diskussionen mit Dienste-Anbietern wie Google seien angestoßen.

Ja, so sieht das aus. Da bekommen Sie nämlich dann TROTZ ISDN keine 64-Bit Qualität mehr geliefert. Da zieht sich der Anbieter aus der Pflicht, die Daten innerhalb seines Verantwortungsbereiches so schnell wie möglich zu transportieren.

Die Betreiber des öffentlichen Nahverkehrs überlegen auch schon, die Fahrpreise in den Hauptverkehrszeiten anzuheben. Die Paketdienste werden wahrscheinlich die Preise für Paketbeförderung dahingehend anpassen, dass abhängig davon wie selten ein Paket fallen gelassen wird, der Preis angepasst wird.  Und die POST wird die Gebühren für Briefe abhängig davon machen, wie anspruchsvoll der Schreibstil und die Aufmachung des inliegenden Briefes ist.

So langsam merkt man echt dass es den Leuten zu warm wird. Die Hitze lässt schon erste Hirnmassen wegschmelzen.

DASS das Obermännchen gern mehr Geld für seine die gleiche Dienstleistung haben möchte, ist klar. Schliesslich heisst es Deutsche Telekom AG.

Säufer zahlen für Nichtraucher

Es gibt Meldungen da komme ich aus dem Grinsen nicht mehr raus. Diese Nachricht aus der Welt gehört eindeutig dazu:

Nach dem Volksentscheid zum absoluten Rauchverbot in der Gastronomie haben Bayerns Privatbrauereien höhere Bier- und Essenspreise in Festzelten angekündigt. Zur Begründung verwies der Verband Private Brauereien Bayern am Dienstag in München auf den erhöhten Aufwand zur Einhaltung des Qualmverbotes.

Sorry, aber wie geil ist das denn bitte? Fluggesellschaften führten damals ein Rauchverbot ein, um Reinigungskosten zu sparen. Wer die Luftzirkulation in Verkehrsflugzeugen kennt, weiss dass das Argument Nichtraucherschutz billig und vorgeschoben war. In den Festzelten wird ab sofort gespart, denn es werden keine Aschenbecher benötigt, die Reinigung derselben entfällt und Brandflecken auf den Tischen und Bänken sollten weniger werden. Insofern wird es erstmal preiswerter für die Betreiber der Zelte. Das innerhalb des Zeltes nicht geraucht wird, darauf achten die stolzen Nichtraucher schon. Da braucht man kein Personal – da regelt sich von selbst.

GANZ zum Schluss ist – rein monetär gesehen – der Nichtraucher hier der Verlierer. Der Raucher wird eine kleine Ersparnis haben, da er weniger raucht – diese wird aufs Bier aufgeschlagen: Pari. Nur der Nichtraucher hat eine negative Bilanz.

Da mir das Oktoberfest eh zuwider ist, ist mir das ganze total egal. Besauft euch allein bis hinter die Bewusstlosigkeit.