Arrogantes, überhebliches, weltfremdes Pack

Sorry, aber als ein solches, möchte ich DIE Bahn-Manager bezeichnen, die behaupten:

Bahn-Chef Hartmut Mehdorn scheitert mit seiner Idee, 2,50 Euro extra bei Kunden am Schalter zu kassieren. Peanuts sind das, sagen Bahn-Manager

Sicher, wer ein Manager-Gehalt der Deutsche Bahn AG geniesst, der wirft mit den Hundert-Euro Scheinen nur so um sich. Wie weltfremd und Kundenverachtend sind diese herren denn bitte, dass Sie so weit weg sind, von den Bedürfnissen und Möglichkeiten ihrer Kunden? Aber:

Mehreinnahmen ohne große Mehrarbeit versprachen sich die Bahn-Manager von diesem Winkelzug. Von „weniger als 50 Millionen Euro pro Jahr“ ist die Rede.

 Ach, „weniger als 50 Millionen“ – na denn. Wieviele deutsche Unternehmen erwirtschaften denn überhaupt 50 Millionen Euro im Jahr? Das ist mal wieder der Beweis, dass diesen „Herren“ jeglicher Realitätsinn verloren gegangen ist. 

Quelle: Welt

Wenn ICH die Bahn beraten würde,

würde ich denen ja empfehlen pro Streckenabschnitt die Bearbeitungspauschale von €2,50 zu erheben und nicht nur jede Fahrt Fahrt mit €2,5 (Hin- und Rückfahrt = 2x€2,50=€5.- Wegelagerer) berechnen. Auch würde ich eine Toilettenbenutzungsgebühr von einem Euro einführen (ist ja keine wirkliche Transportleistung) und dann mit der Mitropa einen Deal abschliessen, dass alle Speisen und Getränke mit Abführmittel versetzt werden. Da kann man bestimmt auch noch ‚was rausholen. 

Der Mehdorn kann doch echt nicht mehr alle Latten am Zaun haben, mit solch hahnebüchenen Aktionen die Arbeitsplätze seiner Angestellten abzubauen, nur um damit den Wert des Unternehmens, damit den Aktionkurs und daraus resultierend sein beschissenes Vorstandsvorsitzenden-Gehalt zu erhöhen. Wann hören die Vorstände endlich auf den Verbraucher und die Arbeitnehmer nach Strich und Faden zu verarschen, nur um ihr eigenes, privates Portemonaie zu füllen? Sind 90.000 abgebaute Arbeitsplätze(Quelle) von Anfangs 320.000 (fast ein Drittel!) nicht genug?

via

Soviel Ertrag wie möglich

das ist das Prinzip, nach dem unsere Wirtschaft arbeitet. Sind die Shareholder der Meinung, dass der Vorstand nicht genug Gewinn erwirtschaftet, wird er abgesägt. Um aber nicht abgesägt zu werden, gehen die Vorstände heute auch gern über (gesellschaftliche) Leichen und legen still, entlassen Mitarbeiter (neusprech „freisetzen“) oder werfen halbgare Produkte auf den Markt. Kürzere Produktzyklen tun ihr weiteres: Umsatz und Gewinn/Ertrag muss her.

Wenn nun aber andere genau dieses Prinzip verstanden haben und versuchen der Ware, die sie feilbieten können, den grössten Ertrag zu erwirtschaften, DANN ist das Geschrei gross. Die „normalen“ Shareholder (Aktionäre)  müssen genau DANN um ihre Profite bangen, wenn diese Ware ein Rohstoff ist, der in fast allen Sparten benötigt wird: Öl.

Da kommt doch die OPEC glatt auf die Idee, die Ölproduktion zu drosseln und damit den Ölpreis hoch zu halten. Sofort schreibt die Tagesschau von den „Falken“, die versuchen den Ölpreis hoch zu halten. Falken? Bei Daimler, Siemens, Telekom und der Deutschen Bankfliegen die manager aus den höchsten Vorstandämtern, wenn sie nicht genau SO handeln.

Welch verlogene Welt.