Das ehemalige Nachrichtenmagazin und Qualitätsjournalismus

Gestern Abend – irgendwann vor 22:12 – berichtete das Heute-Journal, dass die „Bombe in Namibia“ nur ein Testszenario war.

Der Vorfall ereignete sich am 17.11, am 18.11 (also 24 Stunden später) erfährt die Öffentlichkeit, dass keine Gefahr besteht, niemals bestand. Warum die Passagiere 6 Stunden in Windhoek aufgeahlten wurden ist bis heute nicht klar. Interessant ist aber, dass der Spiegel, der sich früher mal als Nachrichtenmagazin bezeichnete, über 15 Stunden NACH der Meldung im Heute-Journal dann eine EILMeldung raushaut:

Entwarnung: Verdächtiges Gepäck in Windhoek war nur Testkoffer… –

Wenn Eilmeldungen vom ZDF zum Spiegel-Online 15 Stunden brauchen, möchte ich nicht wissen wie alt sonstige Online-Meldungen des Spiegels sind.

Wahrscheinlich wird dort morgen der Mauerfall gefeiert.

Erst wenn die „Qualitätsjournalisten“ verhungert sind, haben wir wieder eine Chance auf Informationen

Wir basteln uns gewaltbereite Demonstranten. Medien im Polizeiauftrag #Gorleben

Ich muss mal ein FETTES Gratulation an den Stefan Quinten los werden der in seinem Blog „Saarbrigger Gedankenwies“ über den Medienpanzer SH1 berichtet.

Ihr erinnert euch an dieses (oder ein ähnliches) Bild von der letzten Gorleben-Party:

Rechte liegen voll und ganz bei Saarbrigge.

Rechte liegen voll und ganz bei Saarbrigge.

Nun ist es aber anscheinend gar nicht so, dass „radikale Demonstranten“ das Polizeifahrzeug penetrierten. Vielmehr sieht es so aus, als wenn der ganze Fall eine Medienveranstaltung und vor allem ein ganz grosser Fake, war. Eine Fälschung!

Schaut euch die Dokumentation bei Stefan an und freut euch über jeden verhungernden Qualitätsjournalisten. Diese Bande ist das Holzkreuz auf ihren Gräbern nicht wert!

Nicht nur Innenministerkonferenzen nutzen die Terrorgefahr

Ich glaube ja nicht folgende Sätze in der Springer-Welt zu lesen:

Vor dem Hintergrund der gestiegenen Terrorgefahr will die schwarz- gelbe Koalition die Sicherheitsbehörden mit 600 neuen Stellen verstärken. FDP-Haushalts- und Innenexperte Florian Toncar sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“: „Die Koalition will im nächsten Jahr unter dem Strich 600 zusätzliche Stellen bei Bundespolizei, Bundeskriminalamt und Zoll schaffen.“ Er gehe davon aus, dass das Gros für die Bundespolizei eingesetzt werde. Bislang hatte die Bundesregierung die Streichung von bis zu 1000 Stellen bei der Bundespolizei in den kommenden vier Jahren geplant.

Deshalb müssen die armen Polizisten gerade Sonderschichten ohne Ende schieben: Damit mehr Geld in den Polizeiapparat gesteckt werden kann, damit auch weiterhin überwacht werden kann, wer gegen Gorleben, Stuttgart 21 und andere – für die Unternehmen – wichtige Projekte ist. Der normale „Streifenpolizist“ muss Stunden schieben, damit das BKA mehr Stellen bekommt.

Mir tun die Polizisten mehr denn je leid. (Bis auf die paar Arschlöcher – aber die gehen ja auch den echten Polizisten auf den Sack)

Ach, fast vergessen: Der Schrumpfschlauch Bosbach hat gestern erstmals seine Tropfen genommen:

Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU), sagte der „Mitteldeutschen Zeitung“ ebenfalls: „Das ist jetzt nicht die Stunde für gesetzgeberischen Aktionismus.“ Das ist jetzt die Stunde der Exekutive und der Sicherheitsbehörden.“