Der Staat erklärt den Bürgern den Krieg

Wer sich anschaut wie das Krisenteam unserer Regierung die Staatsfinanzen sanieren will, fühlt sich an die Schulzeit und pubertierende Rüpel erinnert: Es werden immer nur die Schwachen verprügelt – an die Starken traut sich diese feige Bande nicht ran.

Es gibt KEINE Steuererhöhungen – wie sagte es Udo Vetter so schön:

Das Sparprogramm der Regierung lese ich mir gar nicht durch. Wir Selbständigen sind doch FDP-versichert.

und damit hat Udo natürlich mal wieder recht gehabt. Die Tagesschau schreibt zu recht:

Bei den Sozialleistungen will die Regierung besonders kräftig sparen. Zuschläge für Arbeitslose werden gestrichen, unter anderem werden die Beiträge zur Rentenversicherung eingespart. Das soll etwa zwei Milliarden Euro im Jahr bringen.

aber die Tagesschau weiss auch zu berichten:

Die Koalition will auch die Banken weiter belasten. Spätestens 2012 soll eine neue Abgabe kommen, falls es zuvor in Europa und weltweit keine Lösung gibt. (Hervorhebung von mir)

Wollen wir darauf warten, dass die Banken – die uns mit ihrer Misswirtschaft schon diverse Milliarden gekostet haben – adäquat an den Kosten beteiligt werden? Ob wir das noch erleben – oder sterben unsere noch nicht geborenen Enkelkinder vorher an Altersschwäche?

Es geht immer kräftig auf die Kleinen.

Früher stand auf einer Kriegserklärung „Kriegserklärung“ – heute bezahlt unsere Bundesregierung teure Marketingfuzzis und die Kriegserklärung an das Deutsche Volk heisst „Eckpunkte für die weitere Aufstellung des Haushaltentwurfs 2011 und des Finanzplans bis 2014“ das ganze gibt es auch noch kurz und knapp als Tabellarische Übersicht

Wenn ich mir unter dem Stichpunkt „Neujustierung von Sozialgesetzen“ anscheue, dass dort 2014 10,9 Milliarden eingespart werden sollen – der Bereich „Beteiligung von Unternehmen“ doch tatsächlich mit 5,3 Milliarden (von denen 2 Milliarden die noch nicht festgeschriebene Beteiligung des Bankensektors ist!) belastet wird, da graut es mir.

Schaut auch das PDF an – sucht so wie ich es tat – und sagt mir, wo diejenigen die heute schon sich die Taschen voll stopfen an den Kosten beteiligt werden? Unter „Neujustierung von Sozialgesetzen“ wird allein bei Arbeitslosen und Eltern gespart. Ich suche die Stelle an der Alleinstehende (so wie ich – Steuerklasse 1)  stärker in die Pflicht genommen werden.

Ist es der Plan der Regierung aus CDU/CSU und FDP sich bei ALLEN in Beschäftigung stehenden einzuschleimen, auf Kosten der Arbeitslosen? Soziale Marktwirtschaft? Sozial, weil der Arbeitslose auf Kosten des Arbeiters ausgepresst wird? Oder ist es am Ende nur ein Einknicken vor den Stammtischen der dieses Landes?

httpv://www.youtube.com/watch?v=UXKr4HSPHT8

Wenn das linke Spektrum nicht so selten dämlich wäre

Wenn man die Welt verändern – zum Besseren – will gibt es dafür zwei Möglichkeiten:

  1. A’la Matrix: Wir brauchen Waffen, VIELE Waffen
  2. Die intelligente Version: Man sucht gesellschaftliche Mehrheiten

Da in unserem Land die erste, gewalttätige Version nur von einigen Einzeltätern aus der Politik favorisiert und von Einzeltätern aus der Bereitschaftspolizei praktiziert wird, kann man davon ausgehen, dass nur der zweite weg wirklich erfolgsversprechend ist.

Warum zum Teufel muss denn dann bitte die Linke auch die letzte Hirnzelle abschalten?

Die Linke will nun doch einen eigenen Kandidaten für die Wahl des Bundespräsidenten aufstellen. Den von SPD und Grünen vorgeschlagenen Joachim Gauck will die Partei nicht unterstützen. (TAZ)

Wahrscheinlich kommt die Linke mit irgendeinem Spasskandidaten, denn man eher aus der Ecke Martin Sonneborn, aber nicht von einer ERNSTHAFT lösungsorientierten deutschen Partei erwarten würde.

Wieder einmal teilt sich linke Spektrum seine Kräfte und schwächt damit seine Energien, die man vielleicht irgendwann einmal konzentriert gegen die Parteien die sich die neue Mitte (das alte Rechts – und Raider heisst jetzt Twix ) nennen.

Alle Parteien die wirklich die Mitte (der Gesellschaft!!) und die arbeitende Klasse vertreten in einen Sack und mit einem Knüppel VOLLE KANNE REINDRESCHEN: Man trifft immer den Richtigen.

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Politiker

Unserem Altbundespräsident Lübke – der schwer krank war und unter teilweise Aussetzern litt – soll einmal eine Rede mit den Worten „„Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Neger“ begonnen haben. Diese Abgrenzung der – verdammt, wie sagt man das jetzt, ohne das es nicht irgendwo als politisch inkorrekt gebrandmarkt wird – also dieser Menschen mit Vorfahren in Afrika, ist ein steter „running Gag“.

Wer nun die Webseite von Christian Wulff (MdL, Niedersächsischer Ministerpräsident, stellv. Vorsitzender der CDU Deutschlands) aufruft findet dort den Satz:

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Internetnutzer,

und ich frage mich ob ich – als Internetbenutzer kein Herr bin und es vermessen ist, wenn sich meine Prinzessin als Dame würde ansprechen lassen. Ich sehe schon, der Wulff gibt einen prima Bundespräsidenten ab – der hat schon mal geübt in den Zitatehimmel zu kommen. Und in der   Internetcommunity macht der sich gleich viele Freunde. Ich finde es toll, wenn Politiker so deutlich abgrenzen. Ich frage mich was als nächste kommt?