Löschen kinderpornografischer Websites mit enorm hoher Erfolgsquote

Der ECO gab schon om 04.03.2011 folgende Meldung raus:

In der Debatte um das ausgesetzte Zugangserschwerungsgesetz, mit dem kinderpornografische Inhalte im Internet per Stoppschild „ausgesperrt“ werden sollen, hat die eco Internet-Beschwerdestelle gute Argumente für „Löschen statt Sperren“: Über 99 Prozent der an eco gemeldeten und in Deutschland gehosteten Inhalte waren im Jahr 2010 innerhalb einer Woche gelöscht, im Ausland vorgehaltenen Inhalte waren zu über 84 Prozent in diesem Zeitraum offline.

Und weil ich hier auch den Service hochhalte, binde ich gleich den Zapp-Beitrag mit ein

httpv://www.youtube.com/watch?v=Mct1JGgX_x0

Vielleicht kann ECO ja mal die BKA-Flachfeilen schulen.

Ich begrüsse den hetzenden Innenminister im Amt

Da ist die Tinte auf der Ernennungsurkunde noch nicht trocken und schon werden Schoten rausgehauen, die mir die Schamesröte ins Gesicht schiessen lassen. Hans-Peter Friedrich deutet gleich an, welchen Weg er als Innenminister gedenkt einzuschlagen:

Die Freiheit der Bürger sei heute aber nicht mehr bedroht durch einen Obrigkeitsstaat. Heute komme es darauf an, dass Kriminelle und Verbrecher nicht „die Oberhand gewinnen“ und dass Deutschland nicht zum Rückzugsort für Terroristen werde.

Quelle: Focus. Genau! Deutschland ist ein Rückzugsstaat für Terroristen. Auch muss endlich etwas gegen die Ausbildungslager getan werde. Große Flächen der Lüneburger Heide werden genutzt um junge Pakistanis auszubilden, welche später zurück in ihre Heimat reisen um dort Anschläge auszuführen.

Vorratsdatenspeicherung ist natürlich ein absolutes Muss für unseren neuen Innenminister:

Die CSU ist grundsätzlich für eine längerfristige Speicherung aller Daten, Leutheusser-Schnarrenberger will sie nur in ganz engen Grenzen zulassen.

Tja, das haben wir nun davon, dass wir den Betrüger Guttenberg zurück in sein Schloß zu seiner Porno-Steffi gejagt haben: Nun kommen die Scharfmacher der CSU und strafen uns ab.

BKA und Politik lernen von Ägypten

Es ist schon dreist, wie der Deutsche von denjenigen veräppelt und beschissen wird, deren Gehalt er zu zahlen hat. Wir haben einen Verteidigungsminister mit Persönlichkeitsspaltung und ein BKA, dass ein Jahr lang schlampig arbeitet, um dann endlich von der Politik die Internetsperren „geschenkt“ zubekommen. Wobei natürlich die Frage erlaubt sein muss, ob die Politik nicht eventuell gewollt hat, dass die Ermittlungserfolge des BKA so selten schwach sind.

Nach der Jahresbilanz des BKA, die der Zeitung vorliegt, waren die Löschversuche der Behörde im Vorjahr nur in sechs von zehn Fällen erfolgreich. 39 Prozent aller registrierten Kinderpornoseiten waren trotz Löschersuchens des BKA an die zuständigen Stellen nach einer Woche immer noch im Netz zu finden.

Die Union dringt darauf, die in der Koalition vereinbarte einjährige Testphase ohne Internetsperren nicht auszudehnen. „Die Ergebnisse nach einem Jahr sind eindeutig“, sagte Krings. „Ohne Internetsperren geht es im Kampf gegen Kinderpornografie nicht.“

Quelle TAZ. Der eco vermeldet, dass man in 99% der Fälle sehr wohl in der Lage ist, pornografische Inhalte mittels Löschung zu eleminieren (Quelle Netzpolitik).

Dieser Erfolg scheint politisch nicht gewollt zu sein. Denn wie man gerade an den Ereignissen im Nahen Osten sehen kann, ist es für einen Staat sehr interessant technische Möglichkeiten zu haben, Bereiche des Internets unerreichbar zu halten.

Die Piratenpartei freut sich über die Wahlhilfe. Denn es stehen viele Wahlen dieses Jahr an – und der CDU tut sich meines Erachtens sicher keinen Gefallen gerade dieser Tage solch missbrauchsfähige Gesetze auf den Weg zu bringen.