Besitzstand muss auch regional gewahrt werden

Sollten wir irgendwann einen Asozialminister benötigen, ich hätte da schon einen Anwärter. Nicht nur erfahren im unsagbaren Umgang mit Leibeigenen und Sklaven, sondern auch stets kreativ was die Bewahrung des Besitzstandes der Schmarotzer auf zwei Beinen angeht.

Deutschland, einig Steuerland? Von wegen! Wolfgang Schäuble will den Städten und Gemeinden erlauben, einen Zuschlag auf die Einkommensteuer zu erheben. Setzt sich der Finanzminister durch, könnten sich reiche Kommunen zum Paradies für Besserverdienende entwickeln.

Quelle: Spiegel.

Was folgt daraus? Den höchste durchschnittlichen Besitzstand gibt es in Deutschland im Bereich um den Starnberger See. Das heisst, dort müssten – sollten alle Anwohner brav ihre Steuern zahlen – die Gehwege mit Marmorplatten gefliest sein, die Gemeinde für jeden Quadratmeter Wald einen Forstwirt und für jedes Kind eine staatliche Erzieherin zur Verfügung stellen können. Ist aber nicht: Wenn die Gerüchte stimmen, so sind die durchschnittlichen Steuereinnahmen am Starnberger See nämlich so niedrig wie nirgends anders (kann das jemand bestätigen oder aus der Welt schaffen? Ich hab da nix gefunden. Urban Legend?).

Auf alle Fälle ist diese ungleich Besteuerung ein weiteres Auflösen der Solidargemeinschaft in Deutschland. Ich empfinde es einfach nur noch als widerlich, auch wenn ich froh sein kann wieder aus dem unteren Bereich entkommen zu sein, so hat meine Frau Mutter mich zu Sozialverhalten erzogen. Etwas das den einflussreicheren Kreisen in Deutschland völlig abhanden gekommen zu sein scheint. Wobei es natürlich auch hier Ausnahmen gibt.

So behandeln unsere Minister ihre Mitarbeiter #Schäuble

httpv://www.youtube.com/watch?v=7bcUzwYeXUk

Unser Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble zeigt in diesem Video seine Fähigkeiten in Sachen Mitarbeiterführung und Sozialverhalten. Es ist unerklärlich wie jemand mit diesen Ausfällen ein hohes deutschen Staatsamt bekleiden darf. Wer menschlich so weit unten ist, ist als Vorgesetzter untragbar – die einzige Entschuldigung wäre eine geistige Verwirrung – dann aber gehört Schäuble in ärztliche Behandlung und ist nicht in der Lage sein Amt zu bekleiden. Den Sprecher seines Ressorts derart runterzuputzen ist eine absolute Unverschämtheit:“Reden Sie nicht, Herr Offer“. Selbst im stillen Kämmerlein – face to face – wäre es unhaltbar. Aber in einer Pressekonferenz, vor der versammelten Presse ist das ein Kündigungsgrund – gegen Schäuble!

Und zu einer Partei in der solche Menschen Ämter bekleiden können, sage ich mal gar nix.

Wie Sozialschmarotzer geschützt werden

Gestern schrieb ich bereits über das wahren Feinde unseres Sozialsystems, heute kann ich nochmal nachlegen, denn ich lese in der Papierausgabe der Hamburger Morgenpost folgendes über Steuerprüfungen in Hamburg:

Einer Kleinen Anfrage des SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Wolfgang Rose zur Folge gab es 2009 bei den 629 Einkommensmillionären lediglich 31 Betriebsprüfungen. Diese Prüfungen erbrachten immerhin Mehreinnahmen von 8,5 Millionen Euro.

Somit hat jede Prüfung dem Finanzamt durchschnittlich über 275.000 Euro eingebracht.

Selbst wenn jede Prüfung 2 Mannjahre dauert, ist das immer noch ein deutlich positives Ergebnis. Aber es werden lieber Hatz-IV Bezieher unterdrückt, bei deren Prüfung dann tatsächlich nach einem Tag Arbeit vielleicht 30 Euro in Abzug gebracht werden können.