Dokumentationen: Behaltet euren Dreck, wir haben besseres verdient

Das Bilder und Videos „geschönt“ (um nicht zu sagen manipuliert) werden ist für den Menschen mit Restintelligenz  nichts besonderes. Auch dass es „sogenannte Dokumentationen“ gibt, in den Gerichts, Ermittlungs- und noch ganz andere Fälle nachgestellt werden sollte uns geläufig sein. Es ist halt einfacher etwas zu konstruieren, als das was man – quotenbringend – zeigen will in freier Wildbahn zu finden.

Der „optische Betrug“ macht auch vor Tierdokumentationen nicht halt:

„Wir haben ein totes Tier am Straßenrand gefunden und es an unseren Set gelegt“, sagte Palmer. Die Wölfe im Film seien außerdem keine Wildtiere gwesen, sondern extra für die Arbeit vor der Kamera trainiert worden. Die Höhle, in der sie angeblich lebten, sei nachgebaut worden. „Die Wolfsmutter verhält sich so, als wäre sie in einem echten Bau. Das könnte man so im Prinzip auch in freier Wildbahn beobachten“, sagt Palmer. „Aber unsere Wölfin ist an die laute Kamera und den Kameramann gewöhnt.“ Fazit: Die Filmszenen seien „alle erfunden.“

Mit seinem Buch „Shooting in the Wild“ stellt der Regisseur die Dokumentarfilm-Branche bloß. „Wenn Sie in einem Film einen Bären sehen, der einen Rehkadaver verspeist“, schreibt Palmer darin laut „Washington Post“, „dann ist es höchstwahrscheinlich ein gezähmtes Tier, das nach Süßigkeiten sucht, die der Tierfilmer im Bauch des Rehs versteckt hat.“

Er selber habe für Filme außerdem Schicksalsgeschichten um Tiere erfunden, gibt Palmer zu. Als Beispiel nennt er die Wale aus einer erfolgreichen Dokumentation über die Wanderung der Meeressäugertiere von Hawaii nach Alaska. In dem Film legen Wal-Mutter „Misty“ und ihr Kalb „Echo“ die gesamte Strecke gemeinsam zurück – gefährliche Hindernisse inklusive. „Das haben wir uns ausgedacht“, gibt Palmer zu. „In Hawaii gibt es viele Wale, weil sie dort bevorzugt kalben. Mutter und Jungtier, die Alaska erreichen, sind aber nicht die selben wie beim Start ihrer Reise in Hawaii.“ Kurz: „Misty“ und „Echo“ gibt es nicht.

lese ich im Spiegel. Ist das nicht wunderbar?

Was kann man noch glauben? Was darf der Fernsehzuschauer noch von dem Begriff „Dokumentation“ erwarten?

Geht es nur noch um den Schein, hat das Reale keinerlei Wertigkeit mehr?

Ist der Satz von Michael Spreng „Um so mehr Politiker beteuern, sie würden keinen Wahlkampf berteiben, desto mehr tun sie dieses“? Auf alle unsere Lebensbereiche anwendbar? Ist umso größer Doku draufsteht, desto weniger Realität enthalten?

Wo soll das enden? Wollen wir das überhaupt wirklich, oder lassen wir uns von der Industrie das Hirn einweichen um unser eigenes Elend zu verdrängen? Warum lehnen wir uns nicht auf und erklären: Behaltet euren Dreck, wir haben besseres verdient?

Ursula von der Leyen sicher sich Arbeitplatz bei privaten Bildungsträgern

Nachdem gerade ihr Kollege aus dem Gesundheitsministerium Rösler auf sich aufmerksam machte, kann unsere Arbeitsministerin natürlich nicht nachstehen. Im medizinischen Bereich (in dem sie ja schon viele Jahre rumdilettierte) wird sie nix, da war Rösler schneller. Also muss sie zu den privaten Bildungsträgern schwenken:

Nachhilfe für Schüler ist ein lukratives Geschäft. Die Eltern in Deutschland geben dafür jedes Jahr mehr als eine Milliarde Euro aus, und eine Reihe kommerzieller Anbieter ist darauf spezialisiert, aus den Schwächen der Schüler Profit zu schlagen. Nun möchte auch noch Ursula von der Leyen auf diesem Milliardenmarkt mitmischen. Den Kindern von Hartz-IV-Empfängern will sie bei „objektiven Schulproblemen“ Nachhilfestunden finanzieren

Von der Leyens Pläne sind organisatorisch unausgegoren und juristisch riskant. Viele Kinder könnten mehr Förderung zwar sehr gut gebrauchen. Die erste Adresse dafür wären jedoch die Schulen, nicht die Jobcenter. Die Agentur für Arbeit ist schon jetzt oft überfordert mit dem Fördern der Arbeitslosen. Soll sie auch noch die Nachhilfe für die Kinder organisieren und verwalten, gerät die Pädagogik in den Mahlstrom einer Bürokratie, die bei diesem Thema überhaupt keine Erfahrung mitbringt.

schreibt die Süddeutsche. Wieder einmal wird eine staatliche Institution (Schule) solange aushungern lassen, bis man dann – über Umwege – privatwirtschaftlichen Unternehmen Aufträge zuschustern kann.

Weg mit dieser Brut – alles weg, aus einen Augen, egal wohin. Unnütze Fresser, allesamt!

Und nein, ich bin nicht neidisch, dass ich nicht auch die Möglichkeit habe, auf diese Weise die Lücken der Altersvorsoge zu umschiffen.