Ursula von der Leyen sicher sich Arbeitplatz bei privaten Bildungsträgern

Nachdem gerade ihr Kollege aus dem Gesundheitsministerium Rösler auf sich aufmerksam machte, kann unsere Arbeitsministerin natürlich nicht nachstehen. Im medizinischen Bereich (in dem sie ja schon viele Jahre rumdilettierte) wird sie nix, da war Rösler schneller. Also muss sie zu den privaten Bildungsträgern schwenken:

Nachhilfe für Schüler ist ein lukratives Geschäft. Die Eltern in Deutschland geben dafür jedes Jahr mehr als eine Milliarde Euro aus, und eine Reihe kommerzieller Anbieter ist darauf spezialisiert, aus den Schwächen der Schüler Profit zu schlagen. Nun möchte auch noch Ursula von der Leyen auf diesem Milliardenmarkt mitmischen. Den Kindern von Hartz-IV-Empfängern will sie bei „objektiven Schulproblemen“ Nachhilfestunden finanzieren

Von der Leyens Pläne sind organisatorisch unausgegoren und juristisch riskant. Viele Kinder könnten mehr Förderung zwar sehr gut gebrauchen. Die erste Adresse dafür wären jedoch die Schulen, nicht die Jobcenter. Die Agentur für Arbeit ist schon jetzt oft überfordert mit dem Fördern der Arbeitslosen. Soll sie auch noch die Nachhilfe für die Kinder organisieren und verwalten, gerät die Pädagogik in den Mahlstrom einer Bürokratie, die bei diesem Thema überhaupt keine Erfahrung mitbringt.

schreibt die Süddeutsche. Wieder einmal wird eine staatliche Institution (Schule) solange aushungern lassen, bis man dann – über Umwege – privatwirtschaftlichen Unternehmen Aufträge zuschustern kann.

Weg mit dieser Brut – alles weg, aus einen Augen, egal wohin. Unnütze Fresser, allesamt!

Und nein, ich bin nicht neidisch, dass ich nicht auch die Möglichkeit habe, auf diese Weise die Lücken der Altersvorsoge zu umschiffen.

Bildung: Der Teufel scheisst auf den grössten Haufen

Der Bundesrat hat entschieden und genehmigt:

Schüler und Studenten erhalten vorläufig kein höheres Bafög. Die Bundesrat stoppte am Freitag die geplante Erhöhung der Bafög-Sätze vorerst, ließ aber das geplante Stipendienprogramm für Studenten passieren. Damit sollen künftig bis zu 160 000 der leistungsstärksten Studenten mit monatlich 300 Euro unterstützt werden – unabhängig vom Einkommen ihrer Eltern. (Hervorhebung von mir)

schreibt die TAZ. Da habe ich gleich mehrere Punkte anzumerken:

Wer schulpflichtige Kinder hat, bekommt dieser Tage (hoffentlich) das Versetzungszeugnis präsentiert. So auch ich. Ich fragte meine Tochter, wie sie denn zu der monetären Belohnung für ein gutes Zeugnis steht. Die Antwort war verblüffend – im positiven Sinne. Meine 13jährige Tochter erklärte mir, dass Geldgeschenke natürlich immer gern gesehen sind (sie ist wenigstens ehrlich) aber das eine Belohnung für das Zeugnis Blödsinn wäre. Schliesslich braucht sie die Zensuren fürs Abi. Meine 13jährige Tochter ist an der Stelle intellektuell wahrscheinlich weiter als unsere Politiker, die gute Zensuren monetär belohnen wollen. (Anmerkung: Ich bin MEGAstolz auf meine beiden Töchter 🙂 )

Ausserdem erfreut es mich zu lesen, dass auch die Kinder aus bestem Hause die Chance haben, nach der Privatschule, dem Privatlehrer für Nachhilfestunden und dem schweineteurem  Internat sich das Studium mit einem 300€ Stipendium zu versüßen. Zusätzlich zu den mindestens 2000€ die vom elterlichen Konto jeden Monat überweisen werden, damit das Kind sich aufs Studium konzentrieren kann und nicht in einer Kneipe oder einem Copyshop das Studium/Miete etc. finanzieren muss. Was geht es die „wohlhabende“ Kaste an, dass aufgrund dieser Entscheidung so mancher junge Mensch vielleicht aus Kostengründen KEIN Studium anfängt, sondern lieber den anderen Schulabgängern einen Ausbildungsplatz wegnimmt.

Wenn „Erschiesst Sie“ die Antwort ist, war „Politiker?“ die Frage