Lieber Sauger von Strato..

Wer immer Du bist, der sich hinter der IP-Adresse 85.214.143.* (ein Strato-Server) verbirgt, knapp 3000 Zugriffe in weniger als 24 Stunden sind mir einfach zu viel. Ich werde deine IP-Adresse heute Abend blocken. Ich weiss nicht was Du damit bezweckst, aber ich sehe in der Menge der Zugriffe definitiv keinen Sinn – das Einfügen blödsinniger Referrer in deine HTML-Requests macht es nicht besser, eher auffälliger. Ein Backup fahre ich selbst, dafür brauche ich keine externen „Dienstleister“. Ausserdem nutzt Du die Internetressourcen auf eine parasitäre Art. Muss nicht sein.

Hat sonst noch jemand übermässige Zugriffe auf sein Blog/Webpräsenz aus diesem IP-Block bemerkt?

Springer feiert online Sieg und MOPO wird aus dem Club der Verleger geworfen

Zwei Meldungen in Sachen „Alte Medien online“ schafften es meine Aufmerksamkeitsschwelle zu durchdringen:

Axel Springer verbucht iPhone-Anwendungen als Erfolg (Quelle Heise)

und

Wir haben unsere Webseite für Mobiltelefone optimiert: MOPO unterwegs lesen wird bequemer. Seien Sie auch unterwegs immer schnell, umfassend und gratis informiert.(Quelle Hamburger MorgenpostHervorhebung von mir)

Beide Meldungen sind von heute und könnten doch unterschiedlicher nicht sein. Das eine Printmedium feiert seinen Sieg im Bezahlbereich des Internet, die andere optimiert ihr Internetportal kostenfrei für den mobilen Zugriff.

Mal sehen, wer mehr von seinem Ansatz profitiert.

Wieder wird ohne Richtervorbehalt auf unsere Daten zugegriffen

Und wieder ist es die armselige Allianz aus CDU und SPD die dem Bürger die Rechte an den eigenen Daten entzieht:

Der schleswig-holsteinische Landtag hat in seiner vergangenen Sitzungswoche einen Gesetzesentwurf beschlossen, der den Strafverfolgern im nördlichen Bundesland Zugang zu den sechs Monate lang verdachtsunabhängig von Telekommunikationsanbietern aufzubewahrenden Telefon- und Internetdaten verschafft.

vermeldet Heise. Und weiter:

Ein neuer Absatz in Paragraph 185a des entsprechenden Normenwerks stellt künftig sicher, dass die Polizei des Landes „zur Abwehr einer gegenwärtigen Gefahr für Leib, Leben oder Freiheit einer Person“ auf die bei den Providern gesammelten Verbindungs- und Standortdaten zugreifen darf.

Eine „gegenwärtige Gefahr für Leib, Leben oder Freiheit einer Person“ lässt sich aber sehr schnell konstruieren. Zum Beispiel vor einer Demonstration, vielleicht sogar vor den Zeugniskonferenzen? Im Alltag ist dieses Regelung ein Freibrief auf den Zugriff die Informationen:

  • Wer telefoniert hat.
  • Mit wem telefoniert wurde.
  • Wo sich die beiden Personen aufgehalten haben.

Mittels der Daten der Mobilfunkanbieter kann man ganz entzückende Bewegungsprofile erstellen. Wer braucht da noch Wanzen, die – wie in alten James Bond Filmen – unter Stoßstangen oder in Kleidungsstücken versteckt werden?

Wer in diesem Land noch SPD und/oder CDU wählt muss unter dem Stein der Blindheit leben.