Vodafone und Telefonsupport

Hach, diese supertoll-innovative Firma Vodafone. Im Web 2.0 versucht sie sich erfolgreich aufzustellen, aber wie man telefonischen Support liefert ohne seine Kunden sauer zu fahren, DAS bekommen sie nicht gebacken. Man will ja nicht viel: Nur eine Rechnung bekommen, die der Buchhaltung nicht vorliegt. Also eine 0800-Nummer anrufen. Freundlicherweise wird man zu Beginn gefragt, ob man sich per erfolgloser Sprachsteuerung oder doch lieber per Tastatur durch das Menü hangeln will.

Was dann passiert habe ich zum Anlass genommen mich mal bei denen auf den Putz zu hauen. Wie bei denen Support buchstabiert wird, da ist ja 1&1 noch besser aufgestellt.

Ich habe heute 4x versucht dieses Anliegen telefonisch vorzutragen, bin allerdings jedesmal nach beträchtlicher Wartezeit – mit Ansage!! – aus der Warteschlange geworfen worde. Das empfinde ich als Frechheit und Diebstahl meiner Zeit! Entweder lässt man mich warten, oder man gibt ein „Besetzt“ aus. Erst alle Eingaben machen lassen, dann warten lassen um DANN aus der Warteschlange zu kicken ist eine Frechheit! und an Ignoranz gegenüber dem Kunden kaum zu überbieten.

Ich will da weg! Und im Oktober läuft der Vertrag aus – dann bin ich da auch weg!

Geld für Stoppschilder ist da, aber konkrete Hilfe ist zu teuer

Die Berliner Morgenpost beschreibt eine technische Änderung des Berliner Notrufs 110.

Anstelle mehr Stellen innerhalb der Notrufzentrale einzurichten, wird eine Bandansage eingeführt:

„Bitte warten! Polizeinotruf Berlin! Zurzeit sind alle Notrufleitungen belegt, bitte legen Sie nicht auf!“

fast schon hönisch mutet die Eskalationsbeschreibung an:

Um Wartezeiten für Hilfesuchende zu verkürzen, würden die Polizisten in der Notrufzentrale informiert, sobald ein Anrufer länger als 40 Sekunden warten müsse. Dann verfärbe sich ein Button auf dem Annahmebildschirm von Rot auf Gelb.

Ich stelle mir eine konkrete Bedrohungslage vor, in der ich selbst der Bedrohte bin und mich mittels „110“ um Hilfe bemühe. Soll ich dem Verfolger erklären, er möge bitte nochmal eine Runde mit mir um den Block laufen, der Notruf ist gerade besetzt? Oder der Anruf der während eines Überfalls aus dem Nebenraum eines kleinen Geschäftes erfolgt: Bitte nicht flüchten, ich habe ein Kommunikationsproblem!

Wissen die Entscheider, wie lang 40 Sekunden sein können? Es ist schon fast menschenverachtend, dass für alle Mechanismen welche die Freiheitsrechte der Bürger einschränken nahezu endlos Kapital verfügbar ist. Wenn es aber um den Schutz der Bürger geht, wird gespart.

Leider passt dies in mein Bild der heutigen Prioritäten unserer politischen Entscheidungsträger