Der Bundeswahlleiter, Twitter und der Bremer Landeswahlleiter

Zur Europawahl war das Durchsickern von Vorabergebnissen via Twitter DAS Gesprächsthema. Heute waren wieder einmal „Vorabergebnisse“ ein Thema bei Twitter – aber nicht das Ausplaudern von Insiderinformationen, sondern ein offizielles „Leck“ beim Bremer Landeswahlleiter.

Der Spiegel schreibt dazu:

In Bremen hat es am Wahltag offenbar eine Online-Panne gegeben. Auf der Website des Landeswahlleiters waren genaue Prozentzahlen abrufbar – um 15 Uhr, während die Abstimmung lief.

Ein Mitarbeiter im Büro des Landeswahlleiters erklärt SPIEGEL ONLINE auf Anfrage, es handele sich nur um „Testdaten“. Diese hätten „keine reale Grundlage“, seien rein „fiktiv.“

Nichtreale, fiktive Daten auf den Seiten des Bremer Landeswahlleiter. Werden die später „offiziell“ publizierten Daten real oder auch nur fiktiv sein? Sind die offiziellen Webseiten von Wahllleitern irreal und fiktiv? Irgendwas stimmt hier in diesem Land ganz massiv nicht mehr, was den Umgang mit Medien, EDV und Informationspolitik angeht. Gut dass offizielle Wahlbeobachter in diesem, unseren Land erstmals die Wahl kontrollieren.

Ich will ja nicht behaupten, dass aus dem Büro des Bremer Landeswahlleiters bewusst eine Wählerbeeinflussung statt gefunden hat, aber ob dieser Vorgang als Wahlmanipulation bewertet werden kann, würde ich gern rechtlich bewertet wissen.

Der wahre Grund für den Bundeswehreinsatz in Afghanistan?

Uns wird stets vorgebetet, „unsere“ Bundeswehrsoldaten sind in Afghanistan um dort wieder eine Demokratie zu etablieren, mit freien Wahlen und all dem was dazu gehört.

Wenn ich nun in der Süddeutschen folgende Zeilen lesen

Bei der Präsidentenwahl in Afghanistan sind nach Angaben der EU-Wahlbeobachter möglicherweise mehr als ein Viertel aller Stimmen gefälscht worden.

frage ich mich aber, was da passiert? Sollen Spezialeinheiten der Bundeswehr dort vielleicht das Wissen abziehen, wie man Wahlen effektiv manipuliert? Die OSZE war bereits im August auf die neue Lage in der BRD vorbereitet, wie die Tageschau schon im August schrieb:

Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) wird zur Bundestagswahl erstmals Wahlbeobachter nach Deutschland entsenden.

Wer in diesem Artikel Satire, Ironie, Spott oder ähnliches findet hat aufgepasst.