„Die Linke“ spinnt total und fordert Waffenverbot in Privathaushalten

Mal ganz ehrlich, wie weltfremd muss man sein, um wie die Linke ein Waffenverbot in Privathaushalten zu fordern? (Quelle Bundestag):

Nach dem Amoklauf von Winnenden macht sich die Fraktion Die Linke für ein Verbot von Schusswaffen in Privathaushalten stark. In einen Antrag (16/12395) fordert die Fraktion von der Bundesregierung, „unverzüglich“ einen Gesetzentwurf vorzulegen, der ein generelles Verbot für die Aufbewahrung von Schusswaffen in Privathaushalten regeln soll. Soweit es Ausnahmen geben müsse, seien „neben strikten Sicherheitsregelungen unangekündigte Kontrollen zu regeln“.

Wie weltfremd dieses Ansinnen ist, zeigen doch die jüngsten Vorkommnisse in Stuttgart, wo eine E-Sports Veranstaltung abgesagt wurde, aber die Sportschützen (die für gewöhnlich ihre Waffen zu Hause lagern) eine Kreismeisterschaft problemlos durchführen können. (Quelle: Ich blog dich)

Dass gerade das Schießen mit großkalibrigen Waffen unter dem Deckmantel des sportlichen Schießens mehr Aufmerksamkeit finden muss, zeigt ein Beitrag des Politmagazins Panorama (Link zum Video auf YouTube, Link zum Beitrag auf Panorama.de). Laut deren Recherche sind Opfer durch Sportschützen oder durch Waffen, die im Rahmen des “sportlichen Schießens” angeschafft wurden, weniger selten als bisher von der Öffentlichkeit angenommen.

Der Beitrag bei „Ich blog dich“ ist ohnehin recht lesenswert, da er sich sehr detailiert mit der Problematik Sprotschützen auseinandersetzt. Gut recherchiert.

Killerspiele? WAFFEN!

OK, ich gebe zu: Auch ich habe Farcry gedaddelt und habe mit Genuss die Mission zuende gespielt. Bin durchs das Unterholz gepirscht und habe – virtuell – Menschen getötet. Aber schon zu Bundeswehrzeiten wurde mir mittels „Schütze hinter Holzstoss“-Zielscheibe und scharfer Munition vermittelt, wie man virtuelle Kopfschüsse setzt.

Auch wenn die sogenannten Amokläufer unverhältnismässig oft Killerspiele gespielt haben (genau so, wie sie wahrscheinlich als Kind Milch tranken), haben sie noch ALLE etwas gemeinsam:

Sie hatten Zugang zu Schusswaffen und Munition!

Wer keinen Zugang zu Schusswaffen hat, wird sich schwer tun (so bitter es klingt) einen effektiven Amoklauf zu realisieren. Ein jugendlicher Gewalttäter könnte natürlich auch in der Schule einen Sprengsatz legen (auch solche deppen gab es ja bereits), aber die Vorbereitungen eines solchen Anschlages sind deutlich zeitaufwendiger – ergo bleibt mehr Zeit sich die ganze Sache zu überlegen und eben den ganzen Blödsinn dann doch zu vergessen. Auch ein „nicht distanzierter“ Amoklauf mittels Rasiermesser oder ähnlichem ist erstens deutlich schwieriger umzusetzen und bedeutet wesentlich grössere Überwindung.

Solange also Papas Gewehr oder Onkel Willis Revolver/Pistole sich im einfachen Zugriff befindet, werden wir auch weiterhin von durchgeknallten Teenager und Herwanwachsenden lesen müssen.

Aber es gibt Hoffnung, denn dem Spiegel entnehme ich:

Fünf Tage nach dem Amoklauf von Winnenden hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart gegen den Vater des Amokläufers von Winnenden am Montag ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet. Zur Begründung hieß es, der Hobby-Schütze habe die Tatwaffe im elterlichen Schlafzimmer anstatt in einem Waffentresor aufbewahrt, obwohl er vermutlich gewusst habe, dass sein Sohn an Depressionen litt. Dem Vater von Tim Kretschmer drohen damit bis zu fünf Jahren Haft.

Sollte allerdings jemand auf die Idee kommen, dass einsatzfähige Waffen gar nichts mehr in Privathaushalten zu suchen haben, so würde ich dies sehr begrüssen. Das man bei „bedrohten Personen“ eine Ausnahme machen kann ist dabei geschenkt. Auch unsere Bundeskanzlerin scheint der Meinung zu sein, dass die Waffenkontrolle strikter gehandhabt werden könnte:

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich für stärkere Kontrollen von Waffenbesitzern als Konsequenz aus dem Amoklauf von Winnenden ausgesprochen. Die ordnungsgemäße Aufbewahrung von Waffen und Munition könnte durch unangemeldete Überprüfungen verbessert werden, sagte sie im Deutschlandfunk. „Wir müssen alles tun, um zu schauen, dass Kinder nicht an Waffen kommen.“ (Quelle Spiegel)

Ich persönlich glaube aber nicht, dass in Deutschland dem Geschäft mit totbringengenden Waffen eingeschränkt wird. Schliesslich verdienen deutsche Firmen mit Schusswaffen viel mehr geld, als mit Computerspielen. Also erstmal die Jugendlichen an die Kandarre nehmen und die schiesswütigen Herren lassen weiterhin ihre Revolver im Schlafzimmer liegen.

War es nicht zu erwarten: Politiker fordern nach Schul-Blutbad Konsequenzen

Ich könnte ja schon wieder kotzen. Es gibt mit Sicherheit NIEMANDEN, der jetzt schon eine auch nur ansatzweise qualifizierte Tatanalyse abgeben könnte, aber laut Spiegel startet schon wieder blinder Aktionismus:

Nach dem tödlichen Amoklauf von Winnenden fordern Politiker und Gewerkschaften schärfere Maßnahmen zur Prävention. Die Vorschläge reichen von der Kamera-Überwachung bis zum Waffenregister

Genau! Kameraüberwachung – aber was genau bringt das? Das man später genau analysieren kann, wer was wann genau getan hat? Dass man vielleicht Livebilder von der Tat hat? Ich bin überzeugt, dass eine Kameraüberwachung diesen Amoklauf weder verhindert noch den Ablauf geändert hätte.

Frau von der Leyen beweisst, dass Sie auf der Höhe der Zeit ist:

Diejenigen, die Waffen besäßen, müssten dafür sorgen, dass „Nichtberechtigte keinen Zugang dazu“ bekämen, forderte die Ministerin.

Sorry, aber dieses geben die deutschen Waffengesetze bereits her. Aber wenigstens hat sie etwas gesagt und wird von den Medien zitiert.

Der Präsident des deutschen Lehrerverbandes, Josef Kraus scheint aber recht vernünftig zu sein, er:

wandte sich dagegen, nun an Schulen Sicherheitsmaßnahmen wie Kameras oder Wachposten einzuführen. „Solche Maßnahmen gaukeln nur Sicherheit vor“, sagte Kraus. Absoluten Schutz könne es nicht geben. „Wenn jemand Amok läuft, kann er auch einen Schulbus ins Visier nehmen und sie können nichts machen.“

Gesellschaftliche und die Probleme einzelner kann man nicht mittels der schäublischen Generalüberwachung minimieren.