Mittelschicht hat das Debakel der Banken verschuldet

DAS steht so zumindest in der Welt:

Wie die Mittelschicht die Krise ausgelöst hat

Und weiter:

„wollten Teile der westlichen Mittelschicht ihren Lebensstandard behaupten, indem sie hohe Renditen auf den Finanzmärkten suchten, bis die kollabierten – worauf auch hier die Staaten die Folgekosten schultern müssen.“

Ja, und es sind natürlich nicht die Banken und deren „Berater“, die eben diesen Nichtfachleuten stetig vorbeteten wie sicher eben diese unsicheren Anlagen wären. Ein wunderschönes Beispiel war der Börsengang der Telekom. Wer schon mal einen Börsengang begleitet hat, weiss, dass es die Banker sind, die ein massives Interesse daran haben den Wert der ausgegebenen Aktien so hoch wie möglich anzusetzen, schliesslich sind es Banken, die den grössten teil des Kapitals halten.

Auch später – im normalen Handel – sind die Banken massivst interessiert gerade schwache Werte an das Massenvolk zu bringen, um eben diese Werte zu stützen, oder ihnen einen Schub nach oben zu verleihen.

Schaut doch mal Fernsehen: Sind es nicht die Berater-Banken, die uns von Morgens bis Abends berieseln mit den Aussagen WIE sicher deren Tipps zur Geldanlage wären? Auch wenn die Bank selbst – auch vor dem Crash – Aktienverluste von mehr als 50% hinnehmen musste. Wo waren sie zu dem Zeitpunkt? Das eigene Unternehmen verliert deutlich an Wert (DAS kriegen die nicht gebacken), aber freudestrahlend erzählen diese von Boni manipulierten gewinnspielsüchtigen Banker dem kleinen Mann, wie sicher ihre Empfehlungen wären.

Aber man bereitet die Milchkühe der Nation bestimmt gerade darauf vor, dass SIE die Gehälter der Nieten in den Vorstandsetagen der Banken in Zukunft zu bezahlen haben.

Schäubles eigenes Google

Tja, der Schäuble ist ja ein Schelm. Weil er anscheinend befürchtet, dass doch die eine oder andere Mail durch  Vorratsdatenspeicherung und Bundestrojaner durchrutschen könnte, plant die Bundesregierung nun Da-Mail. Süß ist, mit wem der Bundesüberwachungsinnenminister Schäuble da für ein sicheres Umfeld sorgen will: Der Telekom. Wer die letzten Monate nicht unter einem Stein verbracht hat, erinnert sich, bei welchem Unternehmen jeder vorhandende Datensatz so ungefähr 3,1415926 mal auf dubiosen Wegen das Unternehmen verlassen hat.

Wir halten fest: Derjenige, der sich nichts sehnlicher wünscht, als in unseren Daten zu stöbern, will dass wir IHM unsere Daten geben, weil er einen sicheren Dienst anbietet und ausführendes Organ soll der Datenverlierer Nummer-Eins werden.

Dass die SO dreist sind, habe ich nicht mal im entferntesten gedacht.

Quelle FTD via Lawblog, wo Udo Vetter schreibt:

Herr Schäuble sollte vielleicht gleich noch die Nutzung anderer E-Mail-Dienste außer De-Mail zur Straftat machen. Ansonsten dürfte es schwer werden, mich zu einer Anmeldung zu bewegen.

Dem schliesse ich mich vorbehaltlos an.

Vorratsdatenspeicherung für die Kontrolleure der Vorratsdaten

Na, wenn das nicht der Klopfer ist: Da wird einem Mannheimer Polizeibeamten vorgeworfen, dass er per Mail die einen aufgezeichneten Notruf weitergeleitet hat.

Die Staatsanwaltschaft glaube ihm nachweisen zu können, dass er den Mitschnitt des Notrufs per Mail an Außenstehende verschickt habe, schreibt das Blatt.

schreibt Heise. Ja, was kann man auch mittels Vorratsdatenspeicherung: Feststellen, wer wann an wen eine Mail verschickt hat. Und wer hat Zugriff auf diese erhobenen Daten: Polizeibeamte!

Na ist das nicht grossartig! Aber – wie bei der Telekom – sind gewisse Personenkreise natürlich – laut unserem Bundesüberwachungsinnenminister Schäuble absolut integer und das Volk braucht sich keine Gedanken zu machen. Wie sagt Fefe immer: Muhahahahahahaha