Summertime und die Politiker drehen am Rad. FDP fordert Pommes & Burger Verbot

Wenn Filmsternchen unbedingt in die Öffentlichkeit wollen, so treiben sie sich bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes am Strand rum und zeigen ihre Oberweite. Da die Oberweite von Hinterbanklern der FDP nicht wirklich ein Hingucker ist, tun die sich bekanntlich etwas schwerer.

So hat Erwin Lotter (nicht verwandt mit Erwin Lotter- äh Lindemann) seine Glück in der Sommerpause gesucht. Kaum jemand wichtiges in Berlin – alle im Urlaub, da darf der Erwin auch mal etwas ins Journalistenprotokoll hauchen. Und da Erwin gelernt hat, dass nur echte Klopfer den Weg in die Medien schaffen, hat er sich auch einen ausgedacht:

Angesichts des weit verbreiteten Übergewichts hat der FDP-Politiker Erwin Lotter ein Verbot von Pommes, Cheeseburgern und anderem Fast Food für Jugendliche ins Spiel gebracht.

entnehme ich der Welt. Nun habe ich mal geschaut, was der Herr Lotter so für ein Mensch ist und bin über dieses Bild (Rechte von der FDP nicht freigegeben, deshalb auf die Flickr-Seite verlinkt) bei Flickr gestolpert. Ganz rechts, der Herr mit dem Wohlstandbauch, DAS ist Herr Lotte.

WENN man den Kids aber gesunde Nahrung vorbeten möchte, dann sollte man gleich so konsequent sein und – gerade als als Bayer – auch gleich die fettige Schweinshaxe mit verbieten. Auch Germknödel sollten dann deutlichst Erwähnung finden.

Ich kann auf der Aussage

„Das Problem ist und bleibt die Verfettung unserer Kinder“, sagte das Mitglied des Bundestag-Gesundheitsausschusses der „Bild“-Zeitung.

nur hinzufügen: Und die Profilierungssucht unserer Politikerimitationen.

Die Linke präsentiert sich volksnah

Seit Jahren glaubte man, Deutschland hätte ein Problem mit wahlmüden Bürgern. Seit heute weiss man: Es sind nicht die Bürger, es sind die Deutschen an sich, die wahlmüde sind. Die Partei die Linke hat von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, im dritten Wahlgang der Wahl zum Bundespräsidenten nicht zu wählen. 120 Enthaltungen sprechen eine deutliche Sprache.

Bislang wurden die Wähler von Politikern kritisiert, wenn sie nicht wählten. Seit heute ist diese Kritik stumpf. Wie kann man von den Bürger etwas verlangen, was Politikerimitationen nicht bereit sind zu tun: Eine Stimme abzugeben – sich zwischen mehreren Übeln für das kleine Übel zu entscheiden.

Eines hat uns die Linke heute gezeigt: Sie gehört nicht zu den kleinen Übeln in unserem Lande – sie gehört zu der Riege der ganz grossenm.

Kanzlerin Merkel wird (zu recht) kritisiert, weil sie zu selten Entscheidungen trifft. Was soll ich von einer Partei erwarten, die nicht bereit/willens/in der Lage ist eine Entscheidung zwischen zwei Alternativen zu treffen? Wie kann ein intelligenter Wähler jemals wieder das Kreuz bei der Partei machen, die sich nicht entscheidet?

Oder spekuliert die Linke am Ende darauf, bei der nächsten Bundestagswahl all die Stimmen der überzeugten Nichtwähler zu bekommen?

Liebe Stimmberechtigte der Linken – um es mit den Worten des Turnschuhministers Joschka Fischer zu sagen: „Mit Verlaub, Sie sind Arschlöcher!