Niedriger dreistelliger Millionenbereich

Wenn man bei der Deutschen Bank arbeitet, sind natürlich das, was man in diesen Kreisen für gewöhnlich als Peanuts bezeichnet:

Die Deutsche Bank verbucht mit zwei ihrer Hedgefonds massive Verluste – die Aktien drehen zum Börsenauftakt deutlich ins Minus. Das Institut wiegelt ab: Insgesamt liege der Schaden nur im „niedrigen dreistelligen Millionenbereich“.

zitiere ich hier den Spiegel. Hier schrieb ich über die finanziellen Folgen der Kurzarbeit in der Autoindustrie und rechnete vor, dass – wenn 84.000 Menschen einen Monat €140 weniger in der Lohntüte haben, man auf einen niedrigen ZWEIstelligen Millionenbetrag kommt. Aber wer es schafft in drei Monaten 4,8 Milliarden Euro zu „verbrennen“, der freut sich bestimmt, wenn es Tage gibt an dennen man nur ein Paar Hundert Millionen verliert. Schliesslich hat die Deutsche Bank im letzten Quartal (bei einem Verlust von 4,8 Milliarden Euro) jeden Tag 53 Millionen Euro in den Sand gesetzt.

Ja, man muss es alles in in Relation setzen. Wie gut, dass die Manager leistungsbezoge Gehälter bekommen.

Wobei sich mir die Frage stell: Wieviel überweist der Herr Ackermann eigentlich jeden Monat an seinen Arbeitgeber?

Wenn Du eine Straftat planst …

dann tue dir selbst einen Gefallen und begehe ein Wirtschaftsdelikt. OK, Du wirst sagen dass man dafür aber Kapital in mindestens 6-stelliger Höhe braucht. Aber bemühe dich und zocke mit Geld. Der wegen Steuerhinterziehung Angeklagte Zumwinkel wird wahrscheinlich mit einem „blauen Auge“ davonkommen und auch Gerhard Schmid – der Mobilcom-Gründer – wird nicht wirklich bestraft. Schmid wurde für schuldig befunden „vorsätzlichen Bankrott“ in drei Fällen begangen zu haben:

Die Kammer sah es als erwiesen an, dass Schmid im Herbst 2002 Bargeld und Unternehmensanteile im Wert von insgesamt 1,2 Millionen Euro nach Liechtenstein „beiseitegeschafft“ hat, um das Geld vor einer drohenden Pfändung durch die SachsenLB zu retten.

(Quelle FAZ) Das Strafmass ist aber doch dergestalt, dass man sagen kann: Peanuts. Ein Jahr und neun Monate Haft – auf Bewährung! Steuerbetrüger und vorsätzliche Bankroteure kommen hier milde weg. Aber lasse dich bloss nicht mit einem Joint in Bayern erwischen!

Klug wirtschaften mit der Deutschen Bank

Liest man nicht immer, wieder, dass die Manager/Entscheider solch hohen Gehälter bekommen, weil sie dir richtigen Entscheidungen für ihr Unternehmen treffen?

Ein jeder – der Arbeit hat – sollte für gute Arbeit auch gutes Geld bekommen. Vom Aushilfs-Tellerwäscher in der Fischbratküche bis zum Vorstandsvorsitzenden von international agierenden Konzernen. Alles kein Problem. Was aber ist, wenn der Einkäufer eines Unternehmens den dreifachen Preis für zu erwerbende Waren auf den Tisch legt?

Im Peanuts-Konzern (vulgo Deutsche Bank AG) scheint das aber OK zu sein, wie man bei Reuters nachlesen kann:

Die Deutsche Bank hatte sich im September den Zugriff auf die Post-Tochter (Die Deutsche Postbank ist gemeint) gesichert. Sie erwirbt 29,75 Prozent für 57,25 Euro je Postbank-Aktie und legt damit 2,8 Milliarden Euro auf den Tisch – mehr, als die Postbank jetzt insgesamt noch an der Börse wert ist.

Das heisst, dass die „Fachleute“ (hrhrhrhrhrhr) der Deutschen Bank knapp 300% zu viel bezahlt haben. Wenn bei der Deutschen Bank das nächste mal 2 Milliarden Euro verbrannt werden, können die mich mal bitte anrufen? Ich würde gern ein klitzekleinen Teil der Summe haben, die dort rausgeschmissen wurde. Das würde mich privat sowas von total sanieren.

Auch die Adam Opel AG hätte man mit einem Bruchteil des versenkten Geldes sanieren können. Aber die Deutsche Bank hats ja. Und wenn ihr wissen wollt, wo ihr euer sauer verdientes Geld anlegen wollt: Geht zu den Fachleuten der Investmentbrachne bei der Deutschen Bank – oder waren da wieder die Fachleute von der Deutschen Bank-Tochter DWS am Werk?

Dank an Fefe