Lesetipp: IPhone-Benutzer, die Barbaren von heute?

So – oder zumindest so ähnlich – muss man den Beitrag von DonAlphonos in der FAZ wohl verstehen und ich kann seine Gedankengänge nachvollziehen:

Als Historiker kennt man diese teuren Prestigeobjekte für Mobilität von nicht sesshaften Gruppen: Die Barbaren etwa, die das Römische Imperium zum Einsturz brachten, waren ebenfalls hochgradig flexible und schnell reisende Menschen. Mobilität bedeutete, dass man sich auch mobil kleiden musste, statt Toga und Tunika griff man zu Hosen, Hemden und Umhängen. Praktische Dinge für Menschen auf dem Rücken von Pferden und in Karren, mit denen man reisen, Hälse abschneiden und plündern konnte. Das erraubte Gut, Gold und Silber etwa, hatte für diese Niedergangsverursacher keine reale Bedeutung mehr, weil es keinen Wirtschaftskreislauf mehr gab, der sich von ihnen die Hälse abschneiden lassen wollte.

Wieder einmal ein sehr-sehr guter Text aus der Feder DonAlphonso, unser „Sozi unter den Geldsäcken“ [TM by Reizzentrum] 🙂 Wer DonAlponso liest, weiss wie die hamburger Pfeffersäcke ticken ..

Warum die Hamburger ein Problem mit den Bayern haben

OK, es gibt da viele Witze über die Bayern, welche ich aber seit Monaten nicht mehr von mir geben darf, da ich sonst Stresss mit der besten Frau von allen bekomme. Aber dennoch lasse ich nicht davon, ab, dass EINIGE Bayern echt was am Kopf haben. Zum Beispiel dieser Uli Hoeneß, der laut TAZ tatsächlich eine  Gebühr für Fussballfans, ähnlich der GEZ fordert. Ja hallo? Hat der am Koks von Daum genascht? Koks soll ja ein wenig in Richtung „Ich bin der Beste“ motivieren. Also nehmt dem Hoeneß das Zeugs mal weg, der kann da nicht mit umgehen.

„Mich ärgert, dass viele unserer Gegner über ihre Verhältnisse leben. In Spanien, Italien und England sind 30 bis 40 Prozent der Vereine nach unseren Maßstäben pleite, das heißt, sie können nicht nur den Spielbetrieb aus eigenen Mitteln nicht mehr finanzieren, sondern wenn ihr Mäzen nicht mitmacht, dann können sie den Laden zusperren“, betonte Hoeneß

Tja, den Hoeneß ärgert das also. Und weil andere Vereine über ihre Verhältnisse leben, muss der Bayer-Uli auch mehr Geld zu verjubeln haben, oder wie? Aber Hoeneß sagt auch selbst, wohin die Richtung geht:

„Ich bin sicher, dass in der kommenden Transferperiode im Schnitt wesentlich weniger Geld fließen wird als in den vergangenen Jahren.“ Top-Wechsel werde es immer geben, aber die Masse an „Zig-Millionen-Transfers“ werde weniger.

Ja, wenn da weniger Geld fliessen wird, dann wird auch Bayern München weniger Geld für Spieler ausgeben müssen. Dann kommen die Herren des Vereins „der füher mal mit Fussball zu tun hatte“ ja auch mit weniger Geld aus.

Als jemand, der diesen Kommerz-Fussball sowieso zum kotzen findet (das hat mit Sport nicht mehr viel zu tun) würde ich mich mit Händen und Füssen dagegen wehren, auch noch für Fußball Geld bezahlen zu müssen. Mir stinkt es schon masslos, dass ich GEZ zahlen muss – für  Sendungen die zu98% meinen Ansprüchen an GEPFLEGTE Unterhaltung nicht gerecht werden, oder erst um Mitternacht laufen, wo der arbeitende Teil der Bevölkerung schon in Richtung Bett tendiert.

HSH Nordbank: Namenswitze sind zugegeben blöd

Aber der Chef der HSH-Nordbank Dirk Jens Nonnenmacher darf sicherlich auch als Schuldenmacher betituliert werden. Noch vor zwei Tagen durfte man den Medien entnehmen, WIE schlecht es der HSH geht:

Dirk Jens Nonnenmacher muss die HSH Nordbank retten – und 3 Mrd. Euro frisches Kapital auftreiben.

schreib die FTD nach am 16.02.2009. Auch die Information

Um überhaupt zu überleben, benötigt die HSH Insidern zufolge erst einmal 3 Mrd. Euro frisches Kapital und neue Staatsgarantien über 10 Mrd. Euro.

kann man dem Artikel entnehmen. Aber der Herr Nonnenmacher ist schon dabei massiv einzusparen – zumindest wenn man dem NDR glauben schenken darf:

Trotz des Milliarden-Verlustes im vergangenen Jahr will die schwer angeschlagene HSH Nordbank bis zu 200 Millionen Euro an ihre Anteilseigner ausschütten. Nutznießer sind neben institutionellen Investoren wie etwa Pensionskassen auch einige Privatanleger. Ein Sprecher der Bank bestätigte der NDR 1 Welle Nord einen entsprechenden Bericht des „Hamburger Abendblatts“ (Mittwochausgabe). Es sei ein „normaler Vorgang“. (Hervorhebung von mir)

Abgesehen von der psychologisch intelligenten Verunwichtigung der Privatanleger – es geht ja nur um Institute und Pensionskasse – werde ich so langsam RICHTIG böse, was da so alles von unseren Steuergelder bezahlt werden soll. Was die 1.100 Mitarbeiter der HSH dazu sagen, denen die Kündigung ins Haus steht, weiss ich auch nicht. Den 1.100 Mitarbeitern, die jetzt zum Arbeitsamt rennen, hätte man von den 200 Millionen noch 40 Monate weiterhin das Gehalt zahlen können – bei geratenen Lohnkosten von 5.000€.

Aber schaut auch mal das Foto von dem Nonnemacher an, dass der NDR als erstes in den Artikel gesetzt hat. Ist das Zufall, oder ist das der Bruder von dem Kai Dieckmann von der Bild