Argumente gegen die Telekom? „Seiler und Kollegen“!

Wenn man dabei ist Gründe GEGEN eine Geschäftsbeziehung mit der Deutschen Telekom zu finden, ist die Anwaltskanzlei „Seiler und Kollegen“ ganz gewiss auf einem der vorderen Plätze zu finden.

Allein die Google-Suche nach „Seiler und Kollegen“ fördert so einiges Material über die Geschäftsgebaren dieser Anwaltskanzlei, die praktischerweise gleich in einem Gebäude mit der Telekom in der Eppelheimer Straße 13 in Heidelberg sitzt, zutage. Ich mag hier nicht all zu viel posten, aber Leute – mit was man da konfrontiert wird, schlägt dem Fass echt den Boden aus. Forderungen, die im Archiv einstauben, damit man Zinsen fakturieren kann. Bearbeitungs(Anwaltsgebühren), über deren Höhe man erst informiert wird, wenn man der Meinung ist die Forderung wäre abgegolten (auch hier wieder mit Verzinsung…)…

Auch stolpert man z.B. über solche Aussagen:

Wenn ein Kunde der Deutschen Telekom AG dauerhaft seine Rechnung schuldig bleibt, erhält er früher oder später eine Zahlungsaufforderung der Rechtsanwälte Seiler und Kollegen. Scheinbar liegt aber nicht allen Forderungen der Heidelberger Kanzlei ein berechtigter Anspruch zu Grunde. Sie weisen zu Recht darauf hin, dass sich in diversen Foren im Internet entsprechende Berichte finden; auch in der Presse und im Fernsehen is hierüber bereits berichtet worden. Dabei ist zum Teil die Rede von „unnachgiebiger Härte“, durch die die „Betroffenen einschüchtert“ und „zu Angstraten verleitet“ werden. Beschwerden bei der Deutschen Telekom bleiben regelmäßig ohne Erfolg; man erhält noch nicht einmal eine Rückantwort.

Die zuständige Rechtsanwaltskammer ist bereits mehrfach eingeschaltet worden, hat jedoch meines Wissens nach in der Vergangenheit nichts erreichen können. Das Vorgehen der Kanzlei ist im Ergebnis wohl weder standes- noch strafrechtlich zu beanstanden. Man mag es als Rechtsanwalt bedauern, dass Berufskollegen auf diese Art und Weise ihren Lebensunterhalt bestreiten und als Verbraucher kann man sicher auch am Geschäftsgebahren der Deutschen Telekom zweifeln; ändern wird dies vorausichtlich jedoch nichts.

Ja, so kann sich halt jeder aussuchen wie er sein Geld verdient. Manche eben so, und andere anders. Gravenreuth ist ja auch lange Zeit sehr gut durchs Leben gekommen – bis er dann übertrieb. Ich möchte nicht wissen wie viele menschen zehntausende von Euros an unberechtigten Forderungen und überzogenen Gebühren an diese Kanzlei abführen. Schlicht aus Angst vor „mächtigen Anwälten“.

Auch WISO berichtete bereits über diese Kanzlei – der Titel der Sendung war bezeichnender Weise „Kanzlei des Grauens“:


Kanzlei des Grauens „Seiler & Kollegen“ – MyVideo

Günther Freiherr von Gravenreuth tot

Aus dem BR-Text:

München: In München-Schwabing hat sich ein prominenter Jurist umgebracht. Der Anwalt, der auf umstrittene Abmahnungen im IT-Bereich spezialisiert war, hatte seinen Selbstmord zuvor telefonisch angekündigt. Er erschoss sich unmittelbar nachdem die alarmierte Polizei in seine Wohnung eingedrungen war. Der 61-Jährige war Anfang 2009 unter anderem wegen Betrugs zu 14 Monaten Haft verurteilt worden.

Das liest sich stark nach dem berüchtigten Gravenreuth. Was er die letzten Jahre seine Berufslebens so tat, darüber gibt es wohl keine zwei Meinungen. Allerdings habe ich mich – vor vielen Jahren – mehrfach mit ihm in aller Ruhe austauschen können und ihn als sympathischen und netten Menschen kennen gelernt. Schade, dass er bereit war seine Fähigkeiten in den Dienst der falschen Sache zu investieren.

Friede sei mit ihm!

Einfach mal den Schnabel halten

Günther (Freiherr von) Gravenreuth ist ja nun in der EDV-Szene ein nicht wirklich unbeschriebenes Blatt mit einer sehr langen und vor allem bunten Geschichte. Während die einen ihm (und vor allem der kontroversen Diskussion – Traffik ist alles) eine Plattform geben (Gulli), geht Udo Vetter (Law-Blog) einen gänzlich anderen Weg. Er möchte die kontrovers, auch oft emotional angeheizte Diskussion vermeiden und bittet Gravenreuth schlicht sein Blog zu meiden, da dieser ihm schlicht Arbeit und nicht zuletzt auch Ärger bereitet. Nicht zuletzt, da Gravenreuth (mal wieder) unterschwellig mit einer einstweiligen Verfügung droht, sollte Udo Kommentare in seinem Blog nicht löschen. Das Dumme ist nur, dass Günni Gravenreuth durch seine eigenen Kommentare im Law-Blog erst bissige Antworten und Reaktionen auf seine Anwesenheit provoziert. Diese Erkenntnis, dass Anwesenheit Reaktionen provoziert, scheint aber noch nicht bis zu Günni vorgedrungen zu sein.

Einfach mal in Deckung bleiben, denn wenn man eine Vorgeschichte wie Gravenreuth hat, passen Dünnhäutigkeit UND Profilierungsgehabe schlecht zusammen.