Ein amerikanischer Lafontaine?

Collin Powell der als (ehemaliger) Aussenminister der USA) – massiv mit Fehlinformationen der Geheimdienste gefüttert – die UNO-Vollversammlung belogen hat und so den Iraq-Krieg mit zu verantworten hatte, besass den Arsch in der Hose dieses anschliessend als „Schandfleck meiner Karriere“ zu bezeichnen. Collin Powell, der im September 2005 (laut der FAZ) sagte:

Er habe keinerlei Beweise gesehen, die einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Irak unter dem damaligen Machthaber Saddam Hussein und den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten nahelegten

wird nun von der Welt zitiert:

Powell sagte, sein alter Freund McCain sei ebenso wie Obama fähig zum Staatsoberhaupt. „Aber ich glaube ganz fest, dass wir in diesem Moment der amerikanischen Geschichte einen Präsidenten brauchen (… ), der nicht einfach die Politik weiterführt, die wir in den vergangenen Jahren verfolgt haben“, betonte er. Gefragt seien jetzt eine „Persönlichkeit des Wandels“ und ein „Generationswechsel“ – deshalb sei er für Obama.

DAS ist hart und SEHR aussagekräftig, denn George Double-U machte genau DIESEN Powell zum Aussenminister. Und Powell stellt sich nun gegen die derzeitige Politik. Sieht so aus, als wenn die USA einen eigenen Lafontaine haben..

Wird die Nato noch benötigt – oder: Ami go home

Der russische Präsident Dmitrij Medwedew hat auf der Word Policy Conference für einen neuen europäischen Sicherheitspakt ausgesprochen, berichtet u.a. der Spiegel:

Medwedew umriss auf der internationalen Konferenz die grundlegenden Prinzipien des Sicherheitsvertrages. Dazu gehörten alle Prinzipien der Uno-Charta sowie die „Achtung der Souveränität der Staaten und ihrer territorialen und politischen Integrität“. Keine Organisation und kein Staat, auch nicht Russland, dürften exklusive Rechte für die Aufrechterhaltung der Stabilität in Europa haben.

Dass Medwedew die Nato-Osterweiterung kritisierte, ist nachvollziehbar, denn die USA würden garantiert einen Affentanz machen und einen dritten Weltkrieg anvisieren, wenn Kuba sich von Russland ausstatten lassen würde.

Ich werte diese Aktion als absolut logischen Schritt, schliesslich leben wir alle auf einem Kontinent und wissen, was es bedeutet kriegerische Auseinandersetzungen im eigenen Land ertragen zu müssen. Eine Erfahrung, die den USA z.B. eher gänzlich fehlt, die schicken ihre Soldaten (welche sich typischerweise aus „Minderverdienern“ und Randgruppen zusammensetzen) lieber ins Ausland und spielen so den grossen Mann. Gerade die Feststellung, dass „kein Staat – auch nicht Russland“ exklusive Rechte besitzt, scheint ein deutlicher Schlag ins Gesicht des amerikanischen Präsidenten George Double-U Bush zu sein, der sich ja gern als der Herrscher der Welt darstellt.