Sind wir Papst? Wollen wir es wirklich sein? Ich distanziere mich!

„Wir sind Papst“ – so lautete die Schlagzeile der BILD am 20.04.2005. Schon damals schüttelte ich nur mit dem Kopf, denn ich war (und bin) weder katholisch noch gehöre ich irgendeiner Konfession an.

Sollte allerdings heute jemand „Wir sind Papst“ beschlagzeilen, so würde es bestimmt Verleumdungsklagen hageln. Haftet dem derzeitigen Inhaber des Päbstlichen Stuhles – Gottes Stellvertreter auf Erden – doch der Verdacht der Mitwisserschaft wenn nicht gar Mitschuld an Kindesmissbrauch an. Joseph Ratzinger, nun unter seinem Künstlernamen Papst Benedikt XVI. bekannt, soll sich nicht frei von Schuld sprechen können. Die Süddeutsche beschreibt wie Kardinal Joseph Ratzinger anscheinend damals  den Schaden an Kindern billigend in Kauf nahm um bloss den Schaden von der Kirsche abzuwenden.

Ich spucke vor der Kirche aus die solche Menschen an ihre Spitze wählt und sich von denen leiten lässt – vergesse aber nicht, mich vor all denen Kirchenvertretern (jeglicher Konfession!) zu verbeugen, die den Armen und Kranken auf dieser Welt helfen.

Der Springer-Verlag ist Papst

Was war das damals für eine Schlagzeile „WIR sind Papst“ betitelte das Zentralorgan des Springerverlages BILD die Erhebung von Joseph Ratzinger zu Papst Benedikt XVI.

Quelle: Wikipedia

Quelle: Wikipedia

WENN diese Aussage aber weiterhin im Raum stehen soll, so möchte ich anmerken, dass diese Aussage ausschliesslich das „wir“ der BILD-Redaktion, oder vielleicht des Springerverlages meinte. Denn „wir“ in Form von „wir Deuschen“ möchte ich in alle Form auf deutlich-heftigste von mir weisen. ICH bin nicht Papst, vielmehr habe ich mit dem – in meinen Augen – hochsenilen Mann, der in alter Gewohnheit der Papst“würde“ wie ein Elefant durch den Porzelanladen tobt und dabei sich mit wirklich jedem anlegt, NICHT gemeinsam.

Selbst WENN die BILD darauf besteht, dass ihre Aussage auf die Deutschen an sich gemünzt war, so möchte ich eine Unterlassungsklage einreichen, dass fürhin ausschliesslich formuliert werden darf: „Wir (mit Ausnahme des Reizzentrums) sindPapst“. DAS könnte ich so stehen lassen.

BTW: Wofür steht eigentlich der Begriff Ratz? Mein Latein ist zwar nicht so stabil, aber an nomen est omen erinnere ich mich noch.

Papst Benedikt XVI hat in meinen Augen recht

wenn er „vor Geldgier und der Verehrung von falschen Vorbildern als Wurzeln allen Übels“ warnt. Ich bin zwar „ungläubig“ (in Sinne JEDER Kirche), aber bei der Aussage muss ich dem Papst tatsächlich recht geben, denn auch in meinen Augen sind die Götzen „Sportwagen, Eigenheim und Motoryacht“ und die Gier nach Geld die grossen Verblender der Zivilisation. Für Geld, „Wohlstand“, Prestige und Ruhm, wird alles aufgegeben: Die Familie und die wahren Werte wie Freundschaft und Menschlichkeit. Es muss nicht so sein, ich kenne ein paar, wenige Menschen, die es zu einem erklecklichen monetären Wohlstand gebracht haben und doch noch „Mensch“ geblieben sind. Aber ich kenne viel, viel mehr Menschen, die für Geld alles tun würden.   

Geld ist nicht unwichtig. Eine solide Basis an monetärer Unabhängigkeit sollte JEDER Mensch haben. Die Sicherheit, nicht hungern zu müssen und die Miete bezahlen zu können. Ab und an ein wenig Amüsement sollte auch im Rahmen der finanziellen Mittel liegen. Aber was wollen Menschen mit 5 Häusern und mehr Geld als sie (und ihre Erben) jemals ausgeben können? 

Der Mensch an sich ist gierig – ist so und war so. Wird es immer so bleiben?