TAZ und die Riesterverarsche

Abgesehen davon, dass die Riesterrente eh eine riesengrosse verarsche für das Volk ist, die letztendlich nur die Lohnnebenkosten der Arbeitgeber (somit den Lohn!) senken soll, scheffeln die Banken auch mächtig Geld bei den 12 Millionen abgeschlossenen Veträgen.

„Die Bundesregierung unterstellt immer noch, dass die Bankangestellten Berater seien. Sie sind jedoch Verkäufer, die versuchen, mit ihren Produkten möglichst hohe Provisionen zu erzielen“

zitiert die TAZ den Finanzexperten Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Wahre Worte, denn die Banken verdienen ihr Geld nicht dadurch, dass sie das Beste für den Kunden tun, sondern sie den eigenen Profit maximieren.

Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg fordert […..] ein Verbot von Provisionen für Geldanlagen der Riester-Rente. Doch dann müssten unter Umständen Beratungshonorare gezahlt werden.

und

Es dränge sich der Verdacht auf, dass die staatlichen Zulagen „nichts anderes als eine milliardenschwere Subvention für Banken, Versicherer und Fondsgesellschaften darstellen“, heißt es auch in einer kleinen Anfrage der Linken im Bundestag, die der taz vorliegt.

Na, wer würde denn auf SOLCH eine Idee kommen? Wer sich anschaut, wieviel Geld der Walter Riester allein durch Nebentätigkeiten bei Banken und Versicherungen eingestrichen hat, der tut sich schwer damit, dort KEINEN Zusammenhang zu sehen. Aber ja, ich leide unter Verfolgungswahn! Ganz sicher.

Von weniger Einkommen noch etwas in Banken investieren

Nachdem nun auch dem letzten Bundesbürger klargeworden sein müsste, das ALLE Steuerzahler das im Finanzsektor verbrannte Kapital aufbringen müssen, passt die Meldung der Tagesschau irgendwie ins Bild:

Die monatlichen Bruttoverdienste der Beschäftigten in der Industrie und im Dienstleistungssektor stiegen zwar nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 2,8 Prozent auf durchschnittlich 3098 Euro. Die Inflationsrate lag jedoch mit 2,9 Prozent noch höher. Damit ergab sich für die Arbeitnehmer unter dem Strich ein Minus von 0,1 Prozent.

Ich bin ein Bankexperte

Zumindest, wenn nach dem Artikel der Tagesschau

Experten fordern Verstaatlichung von Banken

fordern (Hervorhhebung von mir).Schliesslich habe ich schon vorgestern erklärt, dass der Weg Banken (generell!) zu einem gewissen Prozentsatz zu verstaatlichen der richtige ist.

Allerdings bekomme ich das kotzen, wenn ich lese, dass Hilmar Kopper (ehemaliger Chef der Deutschen Bank) in dem selben Artikel erklärt:

„Man sollte angeschlagenen Banken keine Garantien geben, sondern sie verstaatlichen. Der Staat übernimmt die Institute, rekapitalisiert sie und kann sie danach wieder privatisieren. Für den Staat aber kann es sich sogar lohnen: Er kauft in der Krise und verkauft, wenn es wieder besser geht.“

Wenn man sich diese „Forderung“ mal genau durchliest, steht da folgendes: „Das Risiko der Schrottbanken soll durch den Staat (Steuerzahler) gedeckelt werden – es kann sich lohnen, aber wichtig ist erstmal, dass die anderen schwankenden Banken die Sicherheit der Staatsverschuldung geniessen“.

Denn man darf bei all der Panik nicht vergessen, dass Banken (und vor allem deren Verpflichtungen!) miteinander verwoben sind. Geht eine Bank pleite (und damit deren Anlagen) fallen auch andere Banken um. Dies wird ja gerade wunderschön vorgelebt. Die „Wackelbanken“ haben nun einfach nur Angst um den eigenen Arsch und wollen ihr „externes“ Kapital und damit ihren eigenen Börsenwert durch Steuergelder schützen.

Immer schön nach dem Motto: Gewinne privatisieren, Verluste verstaatlichen