Die Bahn und Stuttgart 21 – Lügen und betrügen? #S21

Die Süddeutsche berichtet heute:

Vor dem dritten Schlichtungsgespräch gewinnt die Argumentation der Gegner von Stuttgart 21 an Gewicht: Eine detaillierte Kostenplanung ist erstmals bekanntgeworden – und sie weckt Zweifel an den Berechnungen der Bahn.

Welcher Hornochse hat da auch konkrete Zahlen veröffentlicht? Gab es nicht die Anweisung von ganz oben, dass jedwede Aussage schwammig zu sein hat? Knallchargen! Aber die Sprecher der Bahn haben ihre Impfung erhalten:

Eine Bahnsprecherin wollte sich auf Anfrage der Nachrichtenagentur dapd zu den Kosten nicht äußern. Dem SWR teilte ein Sprecher mit, dass Bahnvorstand Volker Kefer beim Schlichtungsgespräch am Donnerstag selbst Zahlen vorlegen werde. Dem wolle man nicht vorgreifen.

„Dem wolle man nicht vorgreifen“ hat soviel zu heissen, man wolle die Lügen nicht widerlegen bevor sie ausgesprochen wurde ….

Zu den Fakten schreibt die Süddeutsche:

Bei den veranschlagten Kosten von 1,5 Milliarden Euro liegen die reinen Baukosten somit zwischen 220 und 255 Euro pro Kubikmeter.

Berechnungen von Bahnkritikern ergeben demzufolge für vergleichbare Tunnelbauprojekte allerdings entsprechende Kosten von rund 300 bis 500 Euro.

Da wird die Luft für Kefer aber am Freitag bestimmt recht dünn werden.

Pressererklärung des „Radfahrers“

Nun gibt es auch eine Presseerklärung des „Radfahrers“. Dieser widerspricht der Darstellung der Polizeipressemitteilung und lässt über seinen Anwalt sagen, dass er sehr wohl den Anweisungen der Polizei gefolgt ist. Er wurde aufgefordert die Strasse zu verlassen (was er nach den Videodokumenten auch tat). Besonders interessant ist, dass ihm die handschriftlichen Notizen – auf denen er Angaben zur Identifizierung der Beamten notiert hatte – weggenommen wurden.

Das PDF mit der Presseerklärung kann hier downgeloadet werden.

Persönliche Anmerkung: Mir erscheint die hier gemachte Darstellung des Tatverlaufs deutlich besser durch das Videomaterial gedeckt zu sein, als die Angaben, welche bislang von der Berliner Polizei verbreitet wurden.