SPAM – Überweisungsbetrug von einem Toten

Heute bekam ich eine Mail (an den Buchhaltungs-Account) von meinem Geschäftsführer. Name stimmte, Absendemailsdresse auch (DIE kann man sehr einfach fälschen!) nur die „Antwort an“-Zeile war eben nicht unserem Unternehmen zuzuordnen. Ein weiteres Detail war aber der Kracher: Mein Chef verstarb bereits vor 4 Monaten.

Hallo,


Können Sie heute eine Banküberweisung nach Großbritannien vornehmen?




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Mit freundlichen Grüßen
$Name $Vorname (Name von mir ersetzt)

Ich hatte Zeit und Lust da mal drauf einzugehen und antwortete

> Hallo,

Hallo Cheffe,

> Können Sie heute eine Banküberweisung nach Großbritannien vornehmen?

Klar können wir das - an wen und welcher Betrag?

Schon sehr kurze Zeit (3 Minuten) später kam die Antwort von meinem verstorbenen Chef:

Hallo,

Bitte leisten Sie diese Zahlung jetzt

Bank: BARCLAYS BANK PLC
Empfänger: Kestutis Nanartavicius
IBAN: GB22BUKB20895633091805
BIC: NWBKGB2L
Betrag: EUR 49.619,00
Referenz: 20148400
Empfängeradresse: 9 Kest AV, London, Großbritannien

Ich poste das hier auch als Warnung, denn ich kann mir vorstellen dass es in größeren Firmen tatsächlich Fälle gibt in denen die Buchhaltung hier agiert.
Nach meiner letzten Mail habe ich dann leider nichts mehr gehört:

>Hallo,

>Bitte leisten Sie diese Zahlung jetzt

Die Zahlung ist vorbereitet, Sie müssen die Zahlung nur noch auf dem
Konto autorisieren

Eine Strafanzeige habe ich nicht gestellt. Der Absender versteckt sich hinter der Domain plumsnd.com, welche den MX bei mailhostbox.com laufen hat. Ein fettes US-Unternehmen (wahrscheinlich mit Wegwerfaccounts) bei dem deutsche Behörden eh nicht viel holen werden. Der Inhaber des Kontos wird wohl auch eher ein Opfer sein, der auf eine Anzeige „Verdienen Sie Geld von Zuhause“ hereingefallen ist. Mit den obigen Daten KÖNNTE es ja sein, dass ich ein wenig sensibilisiere oder mittels Suchmaschine dabei helfe dass jemand nicht auf diesen Betrugsversuch herein fällt.

Extremismus / Gewalt

Deutschland kennt sich aus mit Extremismus. Zumindest sollte man sich auskennen, wenn man im Geschichtsunterricht aufgepasst hat, sowie der politischen Wendungen der letzten Dekaden intensiv verfolgt hat. Diese Erfahrungen sollten uns in die Lage versetzen, den Extremismus effektiv zu bekämpfen. Nur leider scheinen wir lernresistent zu sein.

Linksextremismus in Deutschland

Die „Älteren“ werden sich noch an die RAF erinnern. Die auch unter dem Namen Baader-Meinhof Bande“ bekannte Formation gründete sich auf Basis der ’68er Studentenrevolten. Damals stellte die Nachkriegsgeneration fest, dass noch viele Altnazis in Amt und Würden waren, welche es zu bekämpfen galt. Zudem wurde sich gegen die Notstandsgesetze aufgelehnt, welche die Freiheit der Bürger deutlich einschränkten. Nachdem sowohl die APO (außerparlamentarische Opposition) als auch die massiven Demonstrationen (teilweise deutlich gewalttätig) kein Einlenken der Politik sondern die Tode von Benno Ohnesorg und Rudi Dutschke zur Folge hatten, sahen sich anscheinend ein paar Menschen zur Gewaltbereitschaft genötigt.

Rechtsextremismus in Deutschland

Muss ich hierzu viel schreiben? Das Dritte Reich und dessen Ursachen sollte(!) ausreichend in der Schule behandelt worden sein. Aber man muss sich nicht mit Geschichtsunterricht plagen, auch heute kann man – auch und gerade nach Hanau – lernen, wie sich Rechtsextremismus ausbreitet. Menschen fühlen sich durch mangelnde persönliche Perspektiven bedroht. Als Ursache dieser Bedrohung empfinden sie vor allem die Zuwanderung von Nichtdeutschen.

Piraten vor Somalia

Die Piraten vor Somalia waren friedliche Fischer, bis große Fangschiffe vor der somalischen Küste auftauchten und die Fischgründe leer fischten. Resultierend daraus blieben die Netze der Fischer leer, die Menschen finden an zu hungern und mit ein wenig gutem Willen kann man feststellen, dass die Weg vom Fischer zum Piraten letztendlich aus Notwehr erfolgte.

Die Lage in Afghanistan, Iran, Iraq etc

Militärische Interventionen sollten eigentlich – nach Gründung der UNO – der Vergangenheit angehören. Aber leider sind Teile der Menschheit wohl noch nicht bereit Konflikte mittels Worten zu lösen – es müssen immer noch die Waffen sprechen. Was aber passiert mit der Bevölkerung vor Ort? Wie nimmt sie es auf, wenn ständig Militär einer „Besatzungsmacht“ durch ihre Städte und Dörfer patroulliert? Wie wirkt es auf die Menschen, wenn Zivilpersonen und sogar Hochzeitsgesellschaften zum Kollateralschaden werden? Die nachvollziehbare Folge ist, dass der „Eindringling“ als Feind gesehen wird und man sich eher mit den Terroristen als den Streitkräften des Eindringlings solidarisiert.

Die Lage in Afrika

Über sie Situation in weiten Teilen Afrikas und die Fluchtursachen habe ich bereits hier ausführlich geschrieben, ich erspare es sowohl dem Leser als auch mir selbst es hier nochmals zu beschreiben.

Die Zukunft in Deutschland / Fridays for Future

Wenn ich mir die aktuelle Situation um die Fridays for Future Proteste und die Reaktionen der Politik anschaue, mache ich mir ein wenig Sorgen. Wie werden die jungen Menschen reagieren, wenn sie ein weiteres Jahr auf die Straße gehen um auf ihr dringendes (und von Wissenschaftlern seit Jahren hingewiesenes) Anliegen aufmerksam machen ohne dass etwas wirksames passiert? Wird der Frust und die Wut auf Gesellschaft und Politik derart groß werden, dass sich ein paar der jungen Menschen radikalisieren? Ausschließen kann und will ich dieses nicht. Schlussendlich wäre es die logische Folge: (Clausewitz) „Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.“.

Was also kann man tun?

Es könnte so einfach sein – wenn man nur wollte. Zwei Dinge könnten sehr viel Spannung aus allen beschriebenen Szenarien nehmen: Die Sorgen der Menschen ernst nehmen und sich dieser annehmen sowie die Menschen bilden/informieren. Die Ignoranz breiter Teile der westlichen Gesellschaft sowie das Streben nach Macht und Geld bilden den Nährboden vieler Probleme der heutigen Gesellschaft(en). Bismarck begründete in Deutschland das System der Sozialversicherungen um einen Aufstand der Arbeiter zu verhindern. Menschen suchen und brauchen Sicherheit und Perspektive. Dieses gilt wohl als weltweites Bedürfnis. Warum also nicht den Menschen eben diese gesuchte Sicherheit und Perspektive gewähren? Warum nicht die Verantwortung übernehmen und sowohl zivilgesellschaftlich, wirtschaftlich und vor allem politisch handeln? Wenn wir den blanken Kapitalismus nicht eindämmen, wird er uns auf die Füsse fallen. Und in Sachen Klimawandel sogar existenzbedrohend.

IQOS 3

Wie alles begann

Vorab: Ich bin süchtig – ich bin ein Idiot. Seit ungefähr meinem 13ten Lebensjahr bin ich nikotinabhängig. Zwar habe ich es vor ein paar Jahren geschafft für ein paar Monate mit dem Rauchen aufzuhören, aber weil ich ein Idiot bin habe ich wieder angefangen. Schon vor längerem erwarb ich einen von diesen „Dampfern“ um dem verbrennende Glimmstengel Adieu zu sagen. Aber irgendwie war es das nicht. Der Dampfer und ich wir wurden keine Freunde – also zurück zu dem verbrennenden Tabak.

Der Plan

Das Rauchen ungesund ist, brauche ich hoffentlich niemandem zu sagen. Schon meinen Töchtern musste ich leider erklären: „Rauchen ist ungesund euer Vater ist ein süchtiger Schwächling, der es nicht schafft seine Sucht zu überwinden“. Der Faktor „ungesund“ machte sich seit ein paar Wochen durch den allseits bekannten Husten bemerkbar. Und er wurde immer schlimmer. Schon seit Wochen lag mir meine Prinzessin in den Ohren: „Höre doch bitte-bitte auf“. Und ich wusste sie hat recht. Der Plan war also: Weg mit den Zigaretten/Zigarillos. Als Notnagel hatte ich ja noch den Dampfer rumstehen.

Die Umsetzung

Der letzte Zigarillo war an einem Sonntag geraucht, ich hatte eine Woche Urlaub und konnte den Kampf gegen die Dämonen beginnen. Schnell griff ich zum Dampfer um die Sucht einzudämmen. Aber verdammt, es schmeckte nicht, die Lunge kollabierte immer noch und der Dämon lachte. Am Dienstag kam dann meine Prinzessin nach Hause und erklärte, dass ein Arbeitskollege HP von ihr die Elektrozigaretten IQOS nutzen würde und er wäre sehr zufrieden und die wären deutlich weniger schädlich als Zigaretten. Außerdem hatte HP angeboten mir ein kleines Modell mal auszuleihen.

IQOS kennen lernen

Am Mittwoch Abend hatte ich dann den „alten“ IQOS 2 leihweise und muss sagen: Das Teil war nutzbar. Kleine Zigaretten (quasi Zigarettenstummel), die mit einer Art eingeführtem „Heizstab“ zu einer Wärmereaktion (~350° Celsius) gebracht werden. Ich konnte inhalieren und es schmeckte deutlich angenehmer als der Dampfer.

Mein eigener IQOS 3

Am folgenden Freitag erwarb ich mir meinen eigenen IQOS 3. Ich hatte mich deutlich in das Thema eingelesen und abseits der Werbung sprach einiges für „Wenn Du schon ein Idiot bist, dann wenigstens kein ganz bescheuerter“. Denn so einiges an Schadstoffen bleibt – durch die nicht vorhandene Verbrennung des Tabaks – dem Körper schlicht fern. Außerdem ist die Menge des genutzten Tabaks geringer, was nochmals für weniger Schadstoffe spricht. Meine Rauchfrequenz ist seit Nutzung des IQOS 3 ungefähr gleich geblieben. Aber: Der Husten ist deutlich besser geworden und ich habe die Hoffnung, dass er ganz verschwindet.

Das Ende vom Lied

Ich bin weiterhin ein schwächelnder Idiot – werfe weiterhin einer Industrie mein Geld in den Hals. Aber ich tue es nun auf eine Weise, die meine Gesundheit nicht mehr so massiv schädigt. Auch wenn sich dieser Post wie eine Werbung liest, ich habe nichts bekommen. Wer aus meinem Umfeld mal so ein IQOS ausprobieren möchte, darf mich gern ansprechen.