Deutsche Regierung schützt ihre Lobbyisten – sie ist halt ihr Geld wert!

Lobbyisten werden dafür bezahlt die Interessen die Regierung davon zu überzeugen, Interessen bestimmter gewisse Unternehmen und Organisationen zu wahren.

Lobbyisten wären ihr Geld nicht wert, wenn Sie zulassen würden, dass ihrem demokratieschädlichen Verhaltens ein Riegel vorgeschoben werden würde, oder auch nur eine ansatzweise Transparenz zu installieren

Union und FDP lehnen ein Register für Lobbyisten ab. Der Petitionsausschuss, der von den Regierungsparteien dominiert wird, will sich im Bundestag nicht mit dem Thema befassen. In einem entsprechenden Brief von Ende Januar verwies er stattdessen auf eine 1972 eingeführte „Öffentliche Liste der registrierten Verbände und deren Vertreter“.

Die Organisation LobbyControl hält dies angesichts von inzwischen wohl über 5000 Lobbyisten in Berlin für „wirklichkeitsfremd“. Längst säßen die Interessenvertreter der Industrie nicht mehr bloß in Verbänden, sondern zunehmend in Beratungsbüros und Kanzleien.

„Wirklichkeitsfremd“ ist höchstens die Idee unsere Regierung wäre unabhängig und die Volksvertreter nur ihrem eigenen Gewissen verantwortlich.

Aber der Einfluss der Lobbyisten ist bewiesen: Ein Lobbyregister kommt nicht und es darf weiter Einfluss geübt werden – auf unterschiedlichste und perfideste Weisen. Im Zweifelsfall werden da auch schon mal Gesetzesentwürfe von Betroffenen vorbereitet.

Was für einen Bananenrepublik. Klarmachen zum Ändern!

Warentest warnt vor Finanzvertrieb Carpediem

Die Stiftung Warentest warnt vor dem Finanzvertrieb Carpediem aus Seligenstadt:

Mitarbeiter des Finanzvertriebs Carpediem werben Anleger mit zweistelligen Renditeprognosen für eine riskante Beteiligung. Das Geld für die Investition sollen Anleger aufbringen, indem sie Versicherungen, Investmentfonds und Bauspar­verträge kündigen und das zurückerstattete Geld in einen Zinsdifferenzfonds der Cis AG investieren.

Also sämtliches verfügbare Kapital in die Hände einer einzelnen Anlage zu legen bedeutet schon mal Schläge zu verdienen. Aber es geht weiter:

Die Zeitschrift und Carpediem empfehlen deshalb, alle „konventionellen Sparformen“ am besten umgehend zu kündigen und das erstattete Geld in den Garantie Hebel Plan `08 Premium Vermögensaufbau AG & Co. KG der Cis Deutschland AG in Frankfurt am Main zu stecken. Das Investment würde Renditen von zehn Prozent und mehr erzielen.

Aha. Alles auf ein Pferd setzen – Sekt oder Selters.

Finanztest setzt den Finanzvertrieb Carpediem wegen seiner unseriösen Vertriebsmethoden auf die Warnliste. Ebenfalls auf die Warnliste kommt die Cis Deutschland AG,

Also warnt vor allem eure Eltern. Ich denke mal, dass meine Leserschaft nicht auf solche Schelmentaten reinfällt – aber was ist z.B. mit euren Eltern?

Allein die Art der Kontaktaufnahme zeigt, um welche Art von Unternehmen und Vertrieb es sich handelt:

Beim Erfolgstraining müssen neue Mitarbeiter Namen und Handynummern von Verwandten, Freunden und Bekannten aufschreiben. Anschließend müssen sie diese anrufen und sie fragen, ob sie nicht auch mal Geld verdienen wollen. Um die Neugier der Angerufenen zu wecken, darf der Anrufer nicht sagen, wie das geht. Vielmehr muss er sagen: „Das darf ich Dir nicht erklären, da musst Du mit meinem Chef sprechen“. Beim darauf stattfindenden „Chefgespräch“ wird dem Interessenten erklärt, dass er die Verdienstmöglichkeiten nur auf einer FGP kennenlernen könne. Da diese hoch frequentiert sei, müsse er 50 Euro Kaution zahlen. Dafür könne man ihm dann einen Platz frei halten. Erscheint der Interessent auf der FGP beginnt das Programm von vorn.

WI-DER-LICH!

[Update] Spass mit dem Sauhaufen DHL

Gerade eben schaue ich wo denn eigentlich mein Paket bleibt, wessen Zustellung mir vom Versender für den 02.02.2011 avisiert wurde:

  • 01.02.11 19:40 Uhr  Die Sendung wurde im Start-Paketzentrum bearbeitet.

Aha, am 01.02. tatsächlich in den Händen der fleissigen und zuverlässigen DHL-Mitarbeiter (schon im Verarbeitungscentrum!) eingetroffen

  • 03.02.11 05:46 Uhr Hamburg Die Sendung wurde im Ziel-Paketzentrum bearbeitet.

Wie jetzt? DHL braucht tatsächlich vom 01.02.2011 (19:40) bis zum 03.02.2011 (05:46) um ein Paket von Ludwigsau nach Hamburg zu befördern (Strecke ca. 400Km)? Aber es geht weiter..

  • 03.02.11 09:15 Uhr — Die Sendung wird vorübergehend bis zur Zustellung in der Zustellbasis gelagert.

MOMENT MAL! Gestern morgen um 09:15 kriegt das Ding den Status „vorübergehend bis zur Zustellung in der Zustellbasis gelagert“ und diesen behält es bis jetzt, 04.02.2011 10:16?

Was für schwachmatische Nichtdienstleister arbeiten da eigentlich bei der DHL? Was machen die Mit dem Geld, dass wir für Dienstleistung zahlen? Der arme Fahrer kann nichts dafür. Am Ende geht es wieder nur darum, dass zuwenig Personal da ist oder die logistischen Anforderungen dann doch etwas zu hoch sind. Was tut man nicht alles um bei wenig Kosten den grössten Ertrag zu erwirtschaften.

Was ist DHL denn nun? Ein Lieferant (Neusprech: forwarder) oder der Betreiber einer Lagerhalle? Wenn ich eine so beschissene Logistik hätte, würde ich meinen Kunden nicht die Möglichkeit geben, remote meine Unfähigkeit zu dokumentieren.

Verdammt! Ich will mein Scheiss-Paket haben!

[UPDATE 04.02.1011 / 11:57]

Ich habe mich aufgerafft und mal die 01805-Nummer (14 Cent je angefangene Minute aus den deutschen Festnetzen) angerufen und muss mal eine Lanze FÜR DHL brechen: Für das erste Delay kann wohl DHL nichts, dieses soll verursacht werden durch unklare Angaben des Versenders.

Das zweite Delay – in Hamburg – ist allerdings tatsächlich mangelnder logistischer Fähigkeit geschuldet: DHL rechnet mit einer Anzahl X-Pakete, die ein Auslieferungsfahrzeug aufnehmen kann. Da dies ein Durchschnittswert ist, passiert es, dass Pakete dann nicht mehr hineinpassen, weil überdurchschnittlich viele „grössere“ Pakete ausgeliefert werden müssen.

Warum DHL diese starre Art der Logistik fährt und nicht eine Anzahl „x“ an „Springerfahrzeugen“ vorhält, die dann eben solche Spitzen abfedern können, entieht sich meiner Kenntnis. Wahrscheinlich ist an der Stelle der Ertrag höher bewertet, als die Kundenzufriedenheit.