Der kleine Karl-Theodor möchte in Kiew abgeholt werden

Ist es nicht herrlich, was die Welt zu berichten weiss:

Ein qualmendes Fahrwerk hält den Verteidigungsminister in der Ukraine auf. Die VIP-Flieger der Luftwaffe gelten seit Jahren als veraltet.

Im Normalfall sind es die kleinen Räder im grossen Getriebe die unter den Einsparungen leiden müssen. Insbesondere die Soldaten im Auslandseinsatz. Die grossen Damen und Herren werden ja typischerweise vor jeglichem Unbill beschützt. Umso grösser ist die Freude wenn auch der Verteidigungsminister mal leiden muss.

Wer ist effektiver? ISAF-Truppen oder Aufständische?

Wenn ich im Spiegel lese

Binnen Stunden wurden in Afghanistan acht amerikanische Soldaten getötet – unter anderem bei einer Attacke auf ein Polizeihauptquartier.

fällt mir die Welt wieder ein:

Durch Artilleriefeuer sind in Afghanistan erneut sechs Zivilisten von Soldaten der internationalen Truppen getötet worden.

Ihr erinnert euch, was Artillerie macht? Die Panzerhaubitze 2000 der Bundeswehr zum Beispiel kann – mit Spezialmunition – gegen Ziele eingesetz werden, die bis zu 40Km entfernt sind. Im Normalfall beträgt die maximale Schußweite „nur“ 30Km. Wie sowas aussieht habe ich hier schon mal beschrieben.

Was dieser Artikel eigentlich soll? So langsam geht mir die tägliche Kriegsberichterstattung auf den Senkel. Kann man nicht einmal im Monat ein „Isaf:Taliban“ herausgeben? Vielleicht mit einer Angabe von Tendenzen?

Leute, das dort in Afghanistan ist Krieg und im Krieg wird geschossen und es kommt zu (sehr bedauernswerten) Todesfällen. Wer in den Krieg zieht muss mit Verwundeten und Toten rechnen, ebenso wie jemand der in den See geht nass wird.

Ballack kämpft für Rausschmiss aus der Fussballnationalmannschaft

Das Reizzentrum ist mit Sicherheit kein Sportblog, aber wenn jemand wie dieser Ballack sich als dämlicher Vollhorst outet, so ist mir das ein paar Zeilen wert.

Das Auftreten und der Spielspaß unserer Fussballnationalmannschaft während der WM 2010 wurde weitgehend unisono gelobt und es wurde als „der neue deutsche Fussball“ gefeiert. Was daran so neu ist, wurde auch schnell attestiert: Es ist das WIR-Gefühl und Auftreten der Spieler. Da spricht jeder von dem anderen gut, kein Gezicke oder ähnliches. Als dann der Interims-Mannschaftskapitän von Journalisten gefragt wurde, (sinngemäss) ob er „die Bunde“ behalten wolle antworte er mir einem (wieder sinngemäss) „Natürlich, ist eine Aufgabe die mir gefällt“.

Wenn ich mir jetzt im Blätterwald anschaue, wie dieser Michael Ballack, der allein aufgrund seines Alters eher in die „Alte Herren“ als in die Nationalmannschaft gehört, sollte wegbleiben. Menschen seines Weltbildes gehören nicht mehr in die Nationalmannschaft, da er nicht für das WIR sondern für das ICH steht.

Doch vor allem Ballack unterstrich seine Chefrolle. „Ich war verletzt, ich konnte mich nicht einbringen. Aber ich bin immer noch der Kapitän der Nationalmannschaft“, erklärte der 33-Jährige bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach seiner Rückkehr zu Bayer Leverkusen.

schreibt die TAZ und trotz dieser dicken Lippe kommt dann doch ein

„Es ist ja auch kein Wunschkonzert, dass jeder Spieler sich wünschen kann, wo er spielt – und genauso ist es in der Kapitänsfrage.“ Letztlich entscheide der Trainer, bemerkte der in Südafrika wegen einer schweren Fußverletzung fehlende „Capitano“.

Genau. Und da es eben kein Wunschkonzert ist und es deshalb eben fraglich ist, ob ein Mensch wie Ballack überhaupt so selbstsicher sein sollte den Platz in der Nationalmannschaft gepachtet zu haben. Sollte ich etwas zu sagen haben wäre es: „Ballack sie sind raus“.