Das Rätsel um Jörg Tauss

Gerade kam die Meldung über die Tagesschau herein:

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Jörg Tauss tritt wegen des Kinderpornographie-Verdachts von seinen Ämtern zurück, will sein Bundestagsmandat aber behalten.

Wie ist das bitte zu interpretieren? Ist der Mann so konsequent, dass er sagt:“ Solange um mich herum herrscht dieses Verdachtswirrwarr, ich möchte meine Partei da nicht mit hineinziehen“? Gegen eine konkrete Verdachtssituation spricht, dass Jörg Tauss nicht auch das Bundestagsmandat niedergelegt hat. Denn WENN er sich schuldig fühlen würde und aus diesem Grunde Ämter niederlegt, würde er dies doch auch tun? Oder ist es das Einkommen eines Mandatsträgers, dass ihn bewogen hat, diesen „Beruf“ zu behalten?

Ich glaube (hoffe) immer noch an seine Unschuld und hoffe auf eine baldige Aufklärung

NPD-Verbot oder fieser Trick?

Dem Tagesspiegel entnehme ich:

Laut Berlins Innensenator Körting ist in vier Bundesländern der Weg für ein NPD-Verbotsverfahren frei. Berlin habe seine V-Leute aus der rechtsextremen Partei abgezogen.

Fefe interpretiert dies als personellen Zusammenbruch der NPD, ich frage mich, ob das eventuell der (geschickte) Versuch ist, den letzten eingeschleusten V-Leuten das Vertrauen der NPD-Führung zu ermöglichen

Aktionaer muesste man sein

Die Dividendensaison 2009 wird den Aktionären kein neuerliches Rekordjahr bescheren. Nach fünf Jahren in Folge mit steigenden Dividendenzahlungen gehen die Analysten im Durchschnitt von einer Dividendenzahlung von gut 24 Milliarden Euro der Dax-Konzerne für das Geschäftsjahr 2008 aus. Das wären 4 Milliarden Euro weniger als ein Jahr zuvor. Die Ausschüttungen lägen damit aber noch höher als für 2006 und für alle Jahre davor.

schreibt die FAZ. Wer also Aktionär ist, kommt im Schnitt besser weg – TROTZ Wirtschaftskrise – als der normale Arbeiter. Denn der steht – wenn er kein Glück hat – beim Arbeitsamt oder arbeitet kurz. Sprich: Er hat weniger Geld in „der Tüte“.

Die Deutsche Bank hat vorige Woche einen Verlust von knapp 4 Milliarden Euro gemeldet und ihre Dividende von 4,50 Euro auf 50 Cent gekürzt.

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Dass das größte deutsche Kreditinstitut überhaupt noch knapp 300 Millionen Euro an die Aktionäre ausschütten will, wird als symbolischer Akt gewertet. Die Aktionäre wird es kaum trösten. Im Vorjahr erhielten sie noch mehr als 2,5 Milliarden Euro. Zudem mussten die Aktionäre zusehen, wie der Aktienkurs von 80 Euro vor einem Jahr auf nun knapp 18 Euro fiel.

Es werden Miese eingefahren – nachweisslich, aber die Manager beziehen weiter ihre dicken „leistungsbezogenen Gehälter“ und trotz Defizit dürfen die Aktionäre auch nicht leer ausgehen.

Aber der Artikel beschreibt auch andere Firmen, die deutlich weniger Dividende ausschütten. Ich frage mich, ob dieses „Wir MÜSSEN eine Dividende ausschütten“ wohl auch daran liegen mag, dass nahezu alle Manager auch Aktien ihrer „eigenen Unternehmen“ besitzen und sich somit hintenrum noch ein wenig das karge gehalt aufbessern können. Da sind die 50c bei der Deutschen Bank besser als gar nichts. 2002 hatte Ackkermann z.B. „nur“ 57.000 Aktien seines Arbeitgebers (Quelle). Das wäre zwar nur ein Ertrag von ca. €28.000.- aber besser als nix. Einen Kurzurlaub kann man damit schon mal finanzieren. Aber vielleicht hat Herr Ackermann ja auch zwischenzeitlich sein Paket etwas aufgestockt.