Die Versicherungsvertreter huren nur rum, weil Sie zuviel Geld haben…

Seltsame Überschrift, oder? Aber wenn ich im Spiegel lese:

Klar, sagt ein Befragter: Ab einem gewissen Level könne man Mitarbeiter oder Kunden „mit Geld nicht mehr belohnen“.

Wenn ich – mit meinem kranken, interpretierenden Hirn – diesen Satz interpretiere, dann lese ich daraus, dass die betreffenden Personen schon so massiv mit Geld gespickt sind, dass sie diesbezüglich schlicht zu fett sind. Könnte man dies als Indiz werten, dass ihnen viel zu viel Geld in etwaige Körperöffnungen gesteckt wird?

Das Leistungsprinzip definierte sich mit „leiste mehr, dann bekommst Du mehr (Geld)“. Wenn nun aber die betreffenden Personen gar nicht mehr um des Geldes willen arbeiten? Wenn es am Ende nur noch um Macht und Einfluss (bei Versicherungsvertretern?) geht?

Sind schon seltsame Zeiten in denen wir leben, wenn Versicherer ihre Mitarbeiter mit Nutten belohnen müssen, weil Geld diese nicht mehr reizt

#Servergate – hier der „Durchsuchung der Geschäfts- und aller Nebenräume“

Anscheinend ist der Durchungsbeschluss geleakt und ich möchte diesen meiner Leserschaft nicht vorenthalten. Die Quelle findet sich bei Pastebin.

Bitte beachtet WANN der vermeintliche Angriff geschah und wann die zentrale Kommunikationsinfrastruktur einer politischen Parte – in Deutschland – komplett abgeschaltet wurde

19-Mai-2011 16:08 vom. Amtsgericht Darmstat +49 6151 992 5210 An: +49 611 5545390 S.1/2
— Ausfertigung —
Amtsgericht Darmstadt 19.05.201125 Gs – 1000 AR 200594/11

[Logo]Beschluss
In dem Ermittlungsverfahren gegenunbekanntwegen IT-Angriffeswird die Durchsuchung der Geschäfts- und aller Nebenräume
der FirmaAixit GmbH NOC, Aixit GmbH
gemäß § 103 StPO und die Beschlagnahme folgender Gegenstände
Unbekannte Anzahl von Festplatten mit unbekannter Speichergröße zur Domain „piratenpad.de“mit den darauf gespeicherten Serverdaten zur IP-Adresse 178.19.17.113angeordnet, da sieals Beweismittel für die Untersuchung von Bedeutung sein könnten (§ 94 StPO).
Gründe:Die Staatsanwaltschaft beim Großen Instanzgericht – 5 Division Sektion S2“ – in Paris führt derzeit ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt, nämlich unbekannte Mitglieder der Gruppevon Anonymus-Aktivisten, wegen eines IT-Angriffes in Form einer Distributed-Denial-of-Service-Attacke (DDOS Attacke) gegen die Website http://edf.com der französischenElektrizitätsgesellschaft Électricite`des Frances SA (EDF) in der Zeit vim 20.-23 April 2011. Durchdiesen Angriff, der insgesamt 14 Stunden dauerte und dessen Funktionsweise und Hintergründedem Vermerk des Bundeskriminalamts – SO 43 – Wiesbaden vom 17.05.2011 zu entnehmen sind,waren diverse Subdomains der Hauptseite der betroffenen Firma für die Dauer des Angriffes nichtverfügbar. Dieses Vorgehen verwirklicht nach deutschem Recht die Straftatbestände derDatenveränderung bzw. Computersabotage (Vergehen, strafbar gemäß $ 303 a bzw. 303 bStrafgesetzbuch).
Im Rahmen von sogenannten OpenSource-Recherchen erhielt die französische Stelleeinen Hinweis auf die Website http://www.piratenpad.de welche die Piratenpartei Deutschland alsverantwortlichen Betreiber ausweist und unter der IP-Adresse 178.19.71.113 erreichbar ist, welcheder Firma Aixit GmbH mit Sitz in Offenbach a.M. als Provider zugewiesen ist. Durch das von derersuchenden französischen Stelle informierte BKA Wiesbaden konnte auf der Websitezahlreiche links zu weiteren Webseiten gesichtet werden, die u.a. Erläuterungen zu der Gruppe Seite 1/219-Mai-2011 16:08 vom. Amtsgericht Darmstat +49 6151 992 5210 An: +49 611 5545390 S.2/2der anonymen Täter, Darstellung zur Aufforderung eines Angriffes auf Webseiten weitererUnternehmen und eine Darstellung zur betroffenen Firma EDF als Firma, die an Atomkraftwerkenbeteiligt ist, enthalten. Danach besteht der Verdacht, dass auf dem Server „piraten-pad.de“Informationen vorhanden sind, die nur dem Täterkreis oder diesen nahe stehenden Personenvorliege können, da der Server von den Tätern genutzt wird und dieser Informationen (z.B.Logdateien) enthält, die zur Identifizierung der unbekannten Täter führen können. Die von demServer zur benannten IP-Adresse vermuteten Daten sind daher im Rahmen des in Frankreichwegen der Ausführung von DDoS-Attacken gegen Webseiten der französischenElektrizitätsgesellschaft Électricité des Frances SA (EDF) geführten Ermittlungsverfahrens vonBedeutung. Seitens der französischen Behörden wurden die Übermittlung eines justiziellenRechtshilfeersuchens bereits angekündigt. Aufgrund der Flüchtigkeit von Daten im Internet und derdamit verbundenen Gefahr, dass Daten, die für die weiteren in Frankreich geführten Ermittlungenvon Bedeutung sein könnten, verloren gehen, ist es jedoch notwenig, bereits jetzt vorab derÜbermittlung des justiziellen Rechtshilfeersuchens eine Vorabsicherung vorzunehmen und dieSpeichermedien zu beschlagnahmen. In Deutschland existiert keine rechtliche Verpflichtung desProviders, eine Vorabsicherung von Daten (also ohne vorliegenden richterlichen Beschluss)durchzuführen.
EckardRichter am Amtsgericht
AusgefertigtAmtsgericht Darmstadt, 19.05.2011[Unterschrift] [Stempel]
Urkundsbeamtin der Geschäftsstelle

Steigerung: Dumm, Vollidiot, Linksautonom

Es liegt vieles im Argen in unserer Republik, dies kann und will ich nicht leugnen. Wer hier mitliest, dem schwirrt der Kopf vor all der Idiotie und Machtgeilheit von Politik und Wirtschaft.

Was aber sogenannte Linksautonome gestern in Berlin veranstalteten ist ein grosser Anfall von schwachsinniger Kontraproduktivität an der Sache:

RBB berichtet:

Infolge des Kabelbrands war es am Montag zu schweren Störungen im Schienenverkehr gekommen. Zehntausende von Menschen waren betroffen. Der Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr im Osten Berlins und dem angrenzenden Umland war den ganzen Tag über massiv gestört. Auch am Dienstag ist laut Bahnangaben mit Beeinträchtigungen zu rechnen.

und diese frontaLOBOtomierten Schwachmaten sollten an genau dieser Stelle einmal überlegen, wen Sie mit der Aktion getroffen haben:

  • Nicht die Bahn, denn diese wird die Kosten über steigende Fahrpreise wieder hereinholen
  • Nicht die „Bosse“, denn diese fahren nicht Bahn, sondern kutschieren mit ihren Limousinen weiter durch die City (und lachen sich tot)
  • Nicht die Politik, denn diese wird höchstens mit schärferen Gesetzen auf diese Art von „Unmutsbekundungen“ reagieren.
  • Man erreicht nicht mal den „Mann auf der Strasse“, denn dieser leidet im Zweifelsfall darunter, dass er eben nicht mit dem ÖPNV fahren kann und seine persönliche Freiheit eingeschränkt ist.

Und dann dieses „Bekennerschreiben“, dessen Inhalt meine 14-Jährige Tochter wahrscheinlich als Kindergartengeschreibsel abtun wird. (Quelle Indymedia)

Unsere Aktion ist ein Haltesignal. Wir haben die Schnauze voll!

Dann setzt euch auf die Strasse. Haltet – mit offenem Visier – macht den Berufsverkehr auf der Strasse zur Hölle, aber doch nicht das Verkehrsmittel, dass die vernünftigen Menschen benutzen!

Alle haben Verantwortung für das, was geschieht. Alle haben die Möglichkeit, zu sagen: Stopp! Nicht mit uns. Wir bestreiken die quälende und mörderische Normalität. Es muss sich was ändern. Grundlegend.

Ja, ich sage: Halt. Stop! Nicht mit mir. Eure saudumme Aktion war so schweachsinnig, wie ihr wahrscheinlich verzogene Gören aus „besserem Hause“ seid.

Mobilität garantiert das reibungslose Funktionieren zur Aufrechterhaltung eben jener Normalität. Diese zu unterbrechen, wenn auch nur in bescheidenem Umfang, ist unsere Absicht. Diese Art von Mobilität hat nichts mit Freiheit oder Bewegungsfreiheit zu tun.

Genau. Der öffentliche Nahverkehr ist kriegsentscheidend! Sowohl die Bundeswehr in Afghanistan, als auch die Castortransporte können ohne S-Bahn nicht leben. Nicht zu vergessen, all die Waffentransporte, die mittels U- und S-Bahn in die Dritte Welt kutschiert werden! Kausale Zusammenhänge sind euch ein Fremdwort.

Nach all den Katastrophen haben wir die Schnauze voll. Über den sofortigen Ausstieg aus der Atomtechnologie gibt es nichts mehr zu verhandeln. Wir spielen nicht mehr mit.

Ein „Spiel“ ist dies nur für euch. Für die Menschen ohne PKW habt ihr eine ernste Lage geschaffen. Im Zweifel werden ÖPNV-Nutzer ihren PKW nutzen müssen um ihrem Broterwerb nachgehen zu können. Damit wird mehr CO² in die Luft gepumpt und wer hat dies zu verantworten? Ihr, die Wohlstandskinder.

Die Bilder von Fukushima, die hilflosen Ingenieure, die vertuschte Kernschmelze, die Zwangsumsiedlung der Strahlenopfer und das Verheizen der Leiharbeiter in den Atomruinen sind eindeutig. Diese Technologie ist abzuschalten. Durch alle, die nicht mehr bereit sind, sich den Profitinteressen der Energiekonzerne zu opfern. Sofort.

Genau, die Energiekonzerne, die davon profitieren, dass in Berlin – zwangsläufig, wegen „S-Bahn fährt nicht“ – mehr PKWs unterwegs sind. Habt ihr einen Souffleur, der euch zuflüstert „Einatmen – ausatmen“, oder bekommt ihr das noch so gerade eben selbst hin?

Über die Schienen der Deutschen Bahn werden Atomtechnik und Atommüll transportiert. Beides sichert den Weiterbetrieb der Reaktoren. Beides gewährleistet der Atomlobby und der Industrie hohe Profite.

Naja, dass muss man euch lassen: Durch die Reparatur werden ein paar Firmen Aufträge bekommen und Geld verdienen. Könnte auch sein, dass Siemens an den Reparaturen verdient, welche – ich erwähnte es – durch die Beförderungsentgelte finanziert werden.

Seit Beginn der Anti-AKW-Bewegung wurde die Atompolitik mit aller Gewalt durchgesetzt, vielfach gegen den Bevölkerungswillen.

DAS ist tatsächlich unbestritten.

Eine Gesellschaft ohne Herrschaft ist möglich!

Solange es Menschen wie euch gibt, die völlig sinn- und verantwortungslose blinde Aktionen durchführen, die letzten Ende kontraproduktiv sind und nur über den eigenen zu kleinen Penis hinweg täuschen sollen, braucht es Menschen die dagegen steuern.

Persönliche Anmerkung:
Die vorgebrachten Kritikpunkte sind real und richtig. Die Geschichte wird sich wiederholen, wenn wir nicht aus ihr lernen. Wenn diese „Linksautonomen“ im Geschichtsunterricht aufgepasst hätten (wir Ältere haben es ja miterlebt), wüssten Sie, was die Reaktion des Staates auf die Aktionen der RAF (Rote Armee Fraktion oder auch „Baader-Meinhof Bande“) waren. Vieles, was wir jetzt als Fesseln spüren (oder auch nicht mehr, weil wir uns daran gewöhnten), wie z.B. die Rasterfahndung, wurde als Reaktion auf die Taten der RAF eingeführt.

Den Staat angreifen, Kritik vorbringen: Ja. Aber nicht auf dummdreiste Art. Nicht durch Beschmieren von Hausfassaden oder durch Zerstörung, sondern durch Mobilisieren  der massen. Was in Nordafrika und in Stuttgart passierte und passiert, war nicht durch Attentate im Verborgenen erfolgreich. Auch der Staat DDR wurde nicht durch Ausschalten der Infrastruktur besiegt, sondern durch aufgeklärte Menschen, die erhobenen Hauptes ihre Interessen – mit offenem Visier – auf der Strasse kommunizierten. Frteiheit erreicht man nicht, indem man die Freiheit eines Anderen einschränkt (hier die Bewegungsfreiheit der Berliner Bürger). Wer so agiert, wie diese „Linksautonomen“ in Berlin, spielt dem Überwachungs- und Polizeistaat in die Hände.

Sorry, aber dass musste nun echt mal raus.