In Hamburg stehen Wahlen an, und der noch-Vorsitzende der „Früher hatten wir mehr als 5%“-Partei zeigt das wahre Gesicht deutscher Politiker:
Bündnisse mit der SPD waren für Guido Westerwelle bislang immer tabu – in Hamburg aber möchte er mit seinen Liberalen unbedingt wieder an die Regierung, im Zweifel auch mit den Sozialdemokraten.
Quelle: Spiegel. Deutlicher kann man sich selbst, seine Wähler und seine Prinzipien doch gar nicht verkaufen: Um an die Macht zu kommen, tun wir ALLES.
Sachthemen sind egal – nur die Machtgeilheit treibt Menschen dieses Schlages an. Nur wer „drinnen“ ist kann seine Kunden (Wahlspender) auch mit Sachleistungen (Klientelpolitik) bedienen und wird – als Nebeneffekt – mit Posten in Regierung und Verwaltung belohnt.
Klarmachen zum Ändern!
Westerwelle weiß genau, dass es zu solch einer Zusammenarbeit niemals kommen würde, gerade nicht in Hamburg, wo die FDP schon lange eine außerparlamentarische Partei ist, woran sich so schnell wohl auch nichts ändert. Indem er nun also ausgerechnet in solch einem „verlorenen Bundesland“ solch einen „Kurswechsel“ bekannt gibt, kann er sich innerhalb seiner Partei als „lernender“ Parteichef profilieren, ohne dass dies praktische Konsequenzen in irgendeiner Art und Weise hätte.