Die Traueranzeige gibt es jetzt auch als Druckvorlage

Die hier schon zu sehende Traueranzeige, die der AK Zensur erstellte, liegt jetzt auch als Druckvorlage (EPS) vor. Diese unterscheidet sich ausschliesslich durch den Verweis auf den AK Zensur innerhalb des Textes.

Wer ein bisschen Geld über hat und damit eine Anzeige in einem Printmedium schalten möchte, sei herzlich eingeladen. Download hier

Früher war es die Apple-Religion, nun nervt mich die Twitter-Sekte

Durch meine prinzessin wurde ich auf einen Twitkrit-Artikel aufmerksam gemacht, anhand dessen sich genaustens beschreiben lässt, warum Twitter so langsam anfängt das Kommunikationsverhalten religiös zu beeinflussen. Bei Twitkit wird die Aussage des Twitterers Mediaocean:

zeitunglesen ist genauso anstrengend wie im rss-reader eines fremden nach interessantem zu suchen

als

Über die Einzelbeobachtung hinaus wird es spannend, wenn kompetente Köpfe – und Steffen Büffel alias @mediaocean ist zweifelsohne so einer – uns eine allgemeine Sicht auf die Dinge geben. Den Medienvergleich wagen. Die Veränderung des Medienkonsums dokumentieren.

beschrieben. HALLO? Geht es noch? Wer so unreflektiert inhaltlichen Blödsinn als das wahre Wissen darstellt, wandelt in meinen Augen blind den falschen Predigern nach.

Welche Zeitungen lese ich? Eben: Die Zeitungen, die den (vorsortierten!) Inhalt transportieren, den ich typischerweise als mehrheitlich interessant identifiziert habe. So ist auch mein RSS-Feedreader aufgebaut: Er enthält Feeds, deren Inhalt aus TYPISCHERWEISE für mich interessanten Themen besteht. Oder auch: Das Inhalt/Rauschen-Verhältnis ist mit einer Guthabenseite in Richtung Inhalt ausgestattet.

Twitkrit weiter:

Die Bewertung, dass es anstrengend sei, dort Interessantes zu finden, besagt nichts anderes, als dass wir die Nachrichtenauswahl einer Zeitung nicht selbst zusammengestellt haben.

Ach, der Herr Mediaocean stellt den Inhalt seiner Feeds selbst zusammen? Da hat er aber viel zu tun? Fällt euch etwas auf: Die Wahl der Zeitschrift ist identisch mit der Wahl meiner Feeds. Wenn nun Mediaocean typischweise zu der Zeitschrift der fusspilzbehafteten, unter einseitigem Herpes leidenden Antarktisbewohnern keine Inhalte für sich findet, so kann ich das nachvollziehen: Wahl der falschen Quelle. Egal ob es die falsche Zeitung oder der falsche Feed ist.

Los Twitterer, feiert euch und DAS Medium des Zeitdiebstahls weiter. Verschwendet eure Zeit auf Twitter, nehmt euren Laptop/Handy mit auf Klo oder in die öffentlichen Verkehrsmittel und twittert dort, wo andere Zeitung lesen und wickelt euren Fisch in Handyumkartons ein. Fühlt euch ach so hipp, während das wirkliche, echte Leben an euch vorbei geht. ICH brauche keine Informationen wie:

  • Eisriegel kaufen gehen.
  • Wenn man einen Windows-PC hat hat man einen erheblichen Büroklammerverschleiss. Aber nicht weil man sie für den eigentlichen Zweck nutzt!
  • Auf zum Kanninchenmenü. Tisch ist gedeckt. Grüße an @eeschen, @ohrelie und alle anderen Twitter-Bunnies 🙂
  • Das wird heute mal wieder eine leckere Lasagne [?]
  • „Ich find Dich Scheisse“ – Tic Tac Toe <- höre ich gerade xD #mädchen
  • @morgenkaffee nee so eine Kutsche will ich nicht haben. Eher Audi, VW, BMW für mehr als 1,5 K 😀
  • hört sich nicht gut an. davor habe ich schon angst #akku #fehlkonstruktion #iphone

All das sind Beispiel“inhalte“ der Startseite meines Twitteraccounts. Diese Inhalte zu erfassen ist – ich wiederhole mich gern – Zeitdiebstahl.

Warum aber gibt es so viele Twitterjunkie? Sind es die selben Menschen, die dem Hype des Early-Adopter anhängen und aus diesem Grunde jede technische Neuerung haben/nutzen müssen? Sei es das I-Phone (das als Business-Telefon eher wenig taugt) und eben auch die Twitterfahne hoch halten müssen? Im IRC waren Interessenkreise in „Channels“ zusammen gefasst, in den UUCP-News nannte man diese Interessengruppen Newsgroup. Das besondere an Twitter ist nun, dass eben NICHT inhaltlich sortiert wird, sondern ausschliesslich nach Personen. Ich muss also ALLES lesen, was eine Person von sich gibt, ob der Inhalt sich nun mit Essen, Jura, Klogängen oder reisen beschäftigt. Eine inhaltliche Auswahl ist NICHT möglich. Das ist so ungefähr, als wenn ich ALLES lese, was der Reporter „Hans Dampf“ von sich gibt. Sorry, aber das interessiert mich doch gar nicht. Es interessiert mich nur und nahezu ausschliesslich, was die Redaktion des „Büsumer Krabbenzüchtervereins“ als interessant empfindet und mir vorsortiert (ohne die inhaltlichen Nullaussagen des Hans Dampf: Ich gehe jetzt essen) präsentiert.

Meine bevorzugten Informationsquellen:

  1. Gespräche mit Fachleuten(Können auch gern Freunde sein, die sich mit einem Thema befassen)
  2. Redaktionell professionell aufbereitete und sortierte Informationen (Egal ob RSS oder Print)
  3. Gezielte Suche im Web und Nachbereitung auch über Print
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  15. Twitter/Plurk und wie sie alle heissen: Sondermüll des informellen Zeitalters

So und nun erwarte ich, dass alle Twitterer, die mich als RSS-Feed aboniert haben sofort diesen Feed kündigen, oder lest ihr etwa weiter – auch wenn ich so garstig zu euch bin? 🙂

Innenminister Schäuble lässt in England Technologien testen

Dem Heise-Ticker (unter Berufung auf „The Independent„) ist heute zu entnehmen, dass Britische Regierungskreise darüber sinnieren, jeglichen Internettraffic (Mail und Webtraffic) der Benutzer in Blackboxes mitzuschreiben um diese Daten dann in eine zentrale Datenbank einzuschütten.

In diesem Zusammenhang sei man gezwungen, sich zu beraten, zitiert die Zeitung Aussagen von Ministern, die sich einer skeptischen Öffentlichkeit gegenübersehen. Wie nun bekannt wurde, hatten am Montag Regierungsvertreter den Repräsentanten von Internetprovidern, wie BT, AOL Europe, O2 und BskyB, Themen und technische Planungen zum neuen Gesetz vorgestellt. Dabei sollen Mitarbeiter des Innenministeriums, die am IMP teilnehmen, auch die Black-Box-Technologie präsentiert haben. Die Black Boxes sollen demnach „sicher und ohne direkten Input der Internetprovider“ operieren, kleinere Internetprovider sollen davon allerdings unberührt bleiben, da die Black Boxes upstream im Netz installiert würden. Alle Kosten trage die Regierung.

Na Herr Schäuble, sowas löst doch gewiss feuchte Träume Befindlichkeiten bei Ihnen aus, oder? DAS wäre es doch: Jede Mail mitlesen und schaun, auf welchen Webseiten gerade die angesagteste Pornografie zu finden ist. dagegen ist doch die Vorratsdatenspeicherung ein Fliegenschiss.

Oder die Engländer arbeiten mit der Methode: Wir kündigen die grosse, fies stinkende Fltzekacke an und hinterher sind alle froh, wenn wir nur mit normaler Scheisse ankommen.