Wie man mit Fragestellungen Umfragen manipuliert #notmypresident

Wenn ich in den Blätterwald (auch den digitalen) und das Fernsehen schaue, erscheinen immer wieder vier Namen als Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten:

  • Ursula von der Leyen
  • Norbert Lammert
  • Wolfgang Schäuble
  • Christian Wolff

zwischen diesen soll abgestimmt werden. Wenn ich nun eine Umfrage nach dem beliebtesten Urlaubsort mache und als Vorschläge

  • Moskitoverseuchtes Sumpfgebiet
  • Minenfeld in Afghanistan
  • Rückseite des Mondes – ohne Sauerstoffversorgung
  • Im Erdenkern

vorgebe, wirkt das Sumpfgebiet doch recht passabel. Warum nicht. Besser als der Erdenkern ist das wohl allemal. Der Spiegel hat die Auswahl mal ein wenig erweitert und auch andere Personen zur Auswahl gestellt:

  • Joschka Fischer (21,61)
  • Margot Käßmann (21,08)
  • Norbert Lammert (9,67)
  • Ursula von der Leyen 8,08)
  • Klaus Töpfer (7,66)

In Klammern jeweils die abgegebenen Stimmen. Da haben Joschka Fischer und Margot Käßmann stumpf JEWEILS 2,5x soviele Befürworter wie der Rest, nach dem aber schlauer Weise oftmals nicht gefragt wird. Man will ja die Antwort vorherbestimmt. Es kommt eben auch darauf an wie man fragt und welche Antworten man zulässt. Der Vorteil ist: Wer manipulativ fragt, kann hinterher behaupten: Wir haben den gewählt den das Volk wollte.

Kapitalist, Sozialist oder einfach nur ein erfolgreicher MENSCH?

httpv://www.youtube.com/watch?v=GC40VTCJWU0

Der Trigema-Chef Wolfgang Grupp wird etwas emotional und ich rufe ihm zu: Bravo! Weiter so!

SOLCHE Menschen, die sich auch ERNSTHAFT Gedanken über den von ihnen abhängigen machen, dürfen auch gern eine Villa bewohnen. Eigentum verpflichtet und dieser Mann stellt sich seiner Verpflichtung. Er ist nicht ohne Kritik, aber er hat definitiv deutlich bessere Ansichten als so manch angestellter Millionenverdiener

Das Werkzeug der Grundrechtsauflösung: Von der Leyen

Bei Carechild.de gibt es eine sehr Ausarbeitung der Tätigkeiten und Interessenslagen um den Bereich „Sperrung von Kinderpronografi im Internet“, der sich mit der Rolle der Frau von der Leyen beschäftigt. Auszüge:

Antreiber der Sache: Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU), der von Anfang an mit am Verhandlungstisch der grossen Internetprovider sass (Anmerkung: Nicht von der Hand zu weisen, wenn man sich dann auch noch anschaut, was der Herr Schäuble sonst noch so an Plänen hat…)

Kinder vor laufender Kamera geschändet und getötet? Eine so dreiste Lüge hätte man wohl selbst Wolfgang Schäuble nicht zugetraut. Das Märchen von den Snuff-Videos hat das Bundesfamilienministerium erreicht. Tatsache ist: Es gibt weltweit keinen einzigen Fall, in dem ein solches Video aufgetaucht wäre, das Gerücht über solche Videos gibt es aber seit vielen Jahren – nur ausser Frau von der Leyen hat es noch niemand gesehen.

Ursula von der Leyen war das offenbar noch nicht genug. In einem Interview mit der FAZ sagte sie gestern auf die Frage, wie Sie darauf gekommen sei, diesen Vorstoss im Wahljahr zu unternehmen: „[…]Ich habe das Ausmaß des Grauens vorher nicht gekannt. Mir war nicht klar, dass die Kinder vor laufender Kamera geschändet werden, sie zum Teil getötet werden[…]

Eine weitere dreiste Lüge von Ursula von der Leyen ist es zu behaupten, Internetzensur wäre effektiv in der Zugangserschwerung zu solchen Seiten. Ein Argument, für das sie von Internetexperten offen ausgelacht wird. Pädophile freuen sich bereits auf die Internetzensur, denn die Umgehung dieser Sperren geht auf Knopfdruck und Freiheitsaktivisten veröffentlichen immer mehr Sperrlisten aus anderen Ländern, die die Adressen zu den Kinderpornoseiten enthalten.

All dies von einer Webseite, die sich dem Kinderschutz verschrieben hat und NICHT eine Seite von „Netzaktivisten“, welche um das Wohl des Netzes und die Freiheit der Menschen kämpfen. Aber Schäuble lacht sich ins Fäustchen, hat er doch mit der von der Leyen ein Dummchen gefunden, dass er vor seinen Karren spannen kann.

Mittlerweile ist der Welt auch zu entnehmen:

Das Bundeskabinett hat einen neuen Gesetzentwurf gegen Kinderpornografie im Internet verabschiedet. Damit soll der Zugang zu Kinderporno-Seiten erschwert werden. Vage bleiben die Eckpunkte beim Eingriff in Grundrechte. Auch die Internetbranche ist noch nicht vom Erfolg überzeugt.

Damit soll der Zugang zu Internetseiten erschwert werden, die auf Servern im Ausland liegen. Auf andere Inhalte soll das Gesetz bewusst nicht ausgeweitet werden.

Warum wird nicht erstmal gegen deutsche Serverinhalte vorgegangen? Weil Herr Schäuble damit sein Gesetz nicht durchbekommen hätte, das beinhaltet, dass diese Sperrlisten eben GEHEIM und nicht kontrollierbar sein sollen. So, willkommen im europiäschen China, wo das Regime bestimmen kann, auf welche Webseiten die Nutzer zugreifen können. Siehe auch hier

„Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht“

(Nachtgedanken, Heinrich Heine)

Nachtrag: Carechild hat dieses ganze Brimborium um die schäublische Internetzensur eh ad-absurdum geführt:

Das Ergebnis ist beschämend für die Politik, insbesondere für Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen und Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble. Die Deutsche Sperrliste wird zu grossen Teilen identisch mit der Liste der anderen Länder sein, insbesondere was die Qualität der Seiten angeht. Das diese so leicht und mit derart geringem Aufwand aus dem Netz zu fegen sind, sollte nachdenklich stimmen.