Man müsste Bosse und Aktionäre wie Arbeiter behandeln

Ja, DAS wäre ein Spass. Aktuell würde dann wohl das Management von Lidl mit Schlägertrupps zu rechnen haben. Die Süddeutsche berichtet über eine Untersuchung der Verbraucherzentrale Hamburg, welche  die Arbeitsbedingungen der Arbeitskräfte, die für Lidl Kleidung nähen untersucht hat:

Die Ergebnisse dieser Studie sind erschreckend: Die Angestellten, überwiegend Frauen, klagen darüber, dass sie regelmäßig und über Monate Überstunden leisten müssen; oft werde für diese Mehrarbeit kaum bis gar nichts gezahlt.

Die Gehälter entsprächen zwar meist den örtlichen Mindestlöhnen, also um die 30 Euro im Monat, dies reiche den Mitarbeitern zufolge aber oftmals nicht aus, um eine Familie zu ernähren.

Auch würden Mitarbeiter immer wieder mit Lohnabzügen bestraft, wenn sie sich weigerten, Überstunden zu leisten. In den untersuchten Betrieben dürften sich die Arbeiter nicht gewerkschaftlich organisieren.

Schlägertrupps

Wer es versuche, werde entlassen, an den Pranger gestellt oder müsse Schlägertrupps fürchten. Diskriminierung gehöre zum Alltag: gegen Schwangere, Kranke, ganz allgemein gegen Frauen.

Na, das wäre doch mal was: Mitgliedschaft im Arbeitgeberverband wird mit Prügelstrafe geahndet. Aber man kann es mit denen ja machen.

Merkt ihr was der Sinn der Globalisierung ist? Die Menschen dort ausquetschen, wo sie am wehrlosesten sind. Aber tröstet euch, durch Arbeitslosigkeit und Hartz-IV-Druck werden hier auch bald wieder Arbeitsplätze entstehen. Aber wehe ihr wollt mehr als 50€ im Monat verdienen, dann gehen die Jobs wieder nach Fernost!

Haben die Banken gelernt? Zeitschrift macht den Test

Die Hamburger Morgenpost hat die aktuelle Beratungsqualität in Sachen Geldanlage von Banken getestet. Das Ergebnis überrascht nicht wirklich:

Doris Kappes (47), Geldanlage-Expertin der Verbraucherzentrale Hamburg, hat für die MOPO die Anlageempfehlungen unter die Lupe genommen und bewertet. Kopfschüttelnd meint sie: „Wirklich gut ist das alles nicht. Besonders unverständlich ist, dass immer wieder Aktienfonds und einige Male sogar unternehmerische Beteiligungen dabei sind. Das hat beides mit sicherer Anlage absolut nichts zu tun.“

Die Bilanz der Verbraucherschützerin Kappes: „Bei den Anlageempfehlungen haben die Banken in erster Linie ihren eigenen Profit im Blick gehabt – weniger den des Kunden.“

Leider fehlt in der Onlineausgabe die Komplettauswertung des Vergleichs, bei dem (erwartungsgemäss) die Commerz(!!)bank und die …. Deutsche Bank am schlechtesten abschnitten… Also wird weiterhin dem Anleger das fell übers Ohr gezogen, damit vor allem das Geldinstitut seinen Profit maximiert