Ich habe mich geirrt und dennoch recht

Vorhin schrieb ich, dass der Fund von diversen Waffenlagern in Erdbunkern wohl von unserem Innenminister etwas aufgebauscht wird. OK, an der Stelle irrte ich und der Spiegel berichtet nun:

Diese Entdeckung hat es in sich: Polizisten haben in Bayern zehn Liter Sprengstoff, mehrere selbstgebastelte Handgranaten und Sprengkörper in verborgenen Erdlöchern sichergestellt. Die Waffendepots hatte ein Obdachloser angelegt – auch in anderen Bundesländern.

Wie kommt dieser PennerObdachlose auch dazu gerade in dem Moment seine Waffenverstecke so scheisse zu terminieren, dass die Meldung ganz kurz vor der eigentlichen Schäuble-Aktion öffentlich wird:

Angesichts erhöhter Terror-Gefahr sind gut eine Woche vor der Bundestagswahl die Sicherheitsmaßnahmen in Deutschland verschärft worden. Auf allen Flughäfen und an einigen Bahnhöfen patrouillieren seit heute Bundespolizisten mit schweren Schutzwesten und Maschinenpistolen.

schreibt die Tagesschau. Tja, geirrt und doch in der Sache recht behalten. Geht doch … GEHT DOCH! Wenn Schäuble nicht mehr Innenminister ist, wird meine Kristallkugel nicht mehr so  deutlich sein.

Wiedeking verlässt Porsche und ich gebiete ihm ein wenig Respekt

Die Tagesschau beschreibt des Abgang Wiedekings bei Porsche und dort kann man auch lesen, dass Wiedeking keine 250 Millionen, sonder „nur“ 50 Millionen Abfindung erhält. Ein süßer goldener Handschlag. Damit kann man schon gepflegt etwas anfangen.

Wenn ich den Bericht aber richtig lese/interpretiere, ist der Handschlag eher für andere Menschen golden, als für Wiedeking selber. Denn Wiedeking gibt auch ein bisschen etwas ab:

  • 25 Millionen Euro fliessen in eine Stiftung, die künftig eine sozial gerechte Entwicklung an allen Porsche-Standorten unterstützen soll
  • 0,5 Millionen Euro fliessen in den Sozialfonds der Landespresse Baden-Württemberg e.V.
  • 0,5 Millionen Euro fliessen in die Stiftung der Hamburger Presse
  • 0,5 Millionen Euro fliessen in den Verein Kollegenhilfe niedersächsischer Journalisten e.V

sind schon mal 26,5 Millionen Euro, die direkt abwandern. Eine nette Geste. Ausserdem hält Wiedeking fest, dass er voll in Deutschland steuerpflichtig ist (hat es nicht für einen Wohnsitz in Monaco gereicht?) und er somit die restlichen 23,5 Millionen voll versteuert.

Ich will nun nicht sagen, dass wir für den armen Wiedeking nun sammeln gehen sollten. Aber wenigsten scheint er andere an seinem Profit teilhaben zu lassen. Wenn das auch die Banker mit ihren Boni täten, wäre viel erreicht.

Behördennummer 115 – wer verdient denn da heimlich?

Ab sofort sind Behörden – vorab per Testlauf – über die einheitliche Behördenrufnummer 115 erreichbar.

Die kostenpflichtige Rufnummer ist montags bis freitags von 08.00 bis 18.00 Uhr erreichbar. In dieser Zeit sollen drei von vier Anrufen innerhalb von 30 Sekunden angenommen werden. (Quelle: Tagesschau).

Auch beim NDR wird berichtet.

Kosten ab 0.07€ pro Minute. Hört sich erstmal recht preiswert an, ABER: Heutzutage haben doch sehr viele Bundesbürger eine nationale Flatrate, insofern würde der Anruf einer Behörde über die herkömmliche Rufnummer KEINE Kosten verursachen. Aber auf einmal kostet es dann doch wieder. Gerade bei Behörden ist die Erhebung von gebühren für „Standarddienstleistungen“ eine Frechheit, denn diese sollten per Steuererhebung beglichen sein. Ich bin verpflichtet mich ausweisen zu können, muss aber sowohl den Personalausweis als auch das Gültighalten des Dokumentes (Verlängerung) kostenpflichtig durchführen – warum?

Eine ähnliche Abzocke wie die Einführung der  „kostengünstigen“ 01805-Rufnummern, die „nur“ o,14€ pro Gespräch kosten – anstelle der Kostenfreiheit der alten Rufnummern, die man mittels Flatrate kostenfrei erreichen konnte.