Lachen und weinen

Vor einigen Tagen schrieb ich hier über die machtgeilen Wendehälse der Hamburger Grünen, dass es auch anders geht, zeigt jetzt gerade die SPD in Hessen. Weil sie Andrea Ypsilanti nicht unterstützen – resp. deren Ambitionen mit den Grünen zu koalieren und sich von der Linken tolerieren zu lassen – sind Jürgen Walter, Dagmar Metzger, Silke Tesch und Carmen Everts aus der SPD-Fraktion ausgetreten. Insofern haben diese 4 einen „Arsch in der Hose“.

ABER: Ein ganz anderes, lächerliches Bild zeichnet sich gerade, denn seit dem 27. Januar 2008 sind die Bürger die Verlierer. Da wird eine Wahl durchgeführt und es passiert NICHTS. Koch ist weiterhin Ministerpräsident und lacht sich bestimmt scheckig über das Affentheater, dass dort auf der Laienspielbühne Hessen gegeben wird.

Mehr dazu hier und dort sowieso

Hintergrund der Fahrpreiserhöhung der Bundesbahn geklärt

Es sind nicht die Gehaltserhöhungen der Lokführer, oder des „normalen“ Personals, die einen stetigen Anstieg der Fahrpreise der Deutsche Bahn AG erfordern, Die Lösung ist viel einfacher: Es ist die Gier nach persönlicher Bereicherung des Vorstandes und der obersten Führungsebene. Selbst der Verkehrsminister Tiefensee sollte nicht erfahren, WIE gierig die Manager des halbstaatlichen Unternehmens sind, denn vor ihm sollte der Passus „Sonderausschüttung bei Börsengang“ geheim gehalten werden. Klappte nicht, dumm gelaufen.

Der Spiegel schreibt:

Die Sonderzahlungen hatte der Personalausschuss des Bahn-Aufsichtsrats bereits im Juni verabschiedet – darüber jedoch strengstes Stillschweigen vereinbart. Selbst Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) kannte das Prämienprogramm bis vor wenigen Tagen nicht. Besonders empörte den Politiker, dass die Bahn für ihre Manager den Geldhahn auch dann aufdreht, wenn der Börsengang nur drei Milliarden Euro einbringt.

Jawoll, SO macht man das: Selbst wenn das Ergebniss „dünn“ ist, wird fett Kohle gescheffelt. Wäre doch nice, wenn die Vorstände konsequent nach diesem Muster auch mal bei den nächsten Verhandlungen mit den Gewerkschaften loslegen: Liebe Mitarbeiter, wir machen zwar Miese, aber ihr bekommt eine fette Sondergratifikation.

Bundesregierung: Mathe anwesend?

Die FTD betitelt mit „Härtere Strafen für reiche Sünder“ die Anhebung der Höchstgrenze von Tagessätze als mögliches Strafmass. Aus ehemals 5.000€ werden nun 20.000€. Mal kurz den Taschenrechner konsultieren: 20.000€x 365 Tage= 7.000.000€. Da kommen also all die manager gut bei weg, die jetzt als Grossverdiener EVENUELL zur rechenschaft gezogen werden. SOLLTE der Ackermann Dreck am Stecken haben, so hat er – selbst nach einem Höchststafsatz – noch gute 10 Millionen Euro über.

Die FTD schreibt:

„Mit dem Vorschlag stellen wir sicher, dass es auch in Zukunft kein Gerechtigkeitsdefizit im Bereich der Geldstrafen gibt“, sagte Justizministerin Brigitte Zypries (SPD).

Ja nee, ist schon klar Frau Zypries. Wieso kriegen die nichtmal etwas gebacken, dass man nicht auf dem ersten Blick als unausgegoren und einseitig erkennt?