Pumpst Du mir Pump ich dir. Warum Kredite und Leasing böse sind

Genau DAS wird dieser Tage klar, wo das Geld knapper wird und Kredite eben nicht mal so eben aus der Portokasse vergeben werden.

Mittelständische Unternehmen haben früher darauf geachtet, dass sie immer liquide sind, dass sie Rücklagen bildeten und selbst schwierige Phasen überstehen. All dies hat sich die letzten Jahre deutlich geändert, denn nun wird hauptsächlich auf Kredit gelebt. In manchen Bereichen (z.B. in der Distribution oder während massiven Wachstums) hat man natürlich einen sehr hogen Kapitalbedarf, aber ein ganzes Wirtschaftssystem auf Fremdkapital aufbauen kann einfach nicht gutgehen. Denn dann kommt der Dominoeffekt zum tragen und und der Sensenmann geht reium durch all die fremdfinanzierten Firmen und reisst andere mit rein.

Vielleicht ist diese Phase sogar für viele Unternehmer – abseits der Finanzbranche – recht lehrreich und man findet zurück auf den Weg des ehrenswerten Geschäftes, das eigenfinanzierte Wege anstrebt und das Geld nicht mit beiden Händen ausgibt, weil es ja überall Kredite gibt. Ewiges Wachstum ist ohnehin ein Trugschluss. Mathematiker wissen dass, bloss sind Betriebswirtschaftler anscheinend zu blöd für Mathe.

Geht es DIR gut? Bist Du reich?

Auf der Webseite Globalrichlist kann man sich anschauen, wo man mit seinem Einkommen weltweit so liegt.

Bedrückend ist, dass selbst ein Hartz-IV Empfänger (347€ monatlich – OHNE Miete etc!)  in das Eingabefeld einen Platz unter den Top 15% erhält. Herr Funke, derjenige der als Verantwortlicher die Hypo Real Estate an die Wand gefahren hat und uns Steuerzahler nun Milliarden kostet, darf sich freuen. Er ist mit seinem Jahresgehalt unter den TOP 0.001%.

Vielleicht tut es dem einen oder anderen mal gut, seine eigene „öde“ Lage relativiert zu sehen. Vergessen sollte man aber bei der Betrachtung nicht, dass die Kostenstruktur der unterschiedlichen Länder/Regionen sich doch auch deutlich unterscheiden.

Kriegsgewinnler der Bankenkrise und wie man mit ihnen umgehen sollte

Die Citigroup setzt derzeit neue Akzente, was Raffgier angeht. Da bietet sie für den ankauf der bankrotten Wachovia die Summe von 2,2 Milliarden US-$. Das ist nicht gerade viel, wenn man sieht, was gerade in die Hypo Real Estate gepumpt wird. Was für ein Schnäppchen Citigroup machen wollte, wird deutlich wenn man nun erfährt, dass Citigroup nun gegen Wachovia und Wells Fargo (welche mit 15 Milliarden US-$ ein deutlich höheres Gebot für Wachovia abgab und den Zuschlag erhielt) vor dem Obersten Gericht des Staates New York klagt. Der – in meinen Augen – absolute Hammer ist, dass Citicorp eine Entschädigung von 20 Milliarden sowie 40 Milliarden Bussgeld fordert. Wenn es nach mir gehen würde, müsste man diesen Versuch der Leichenfledderei durch Citigroup durch das gute alte Teeren und Federn der Citigroup-Vorstände ahnden. wie kann es angehen, dass ein Bankinstitut in dieser Zeit der Bankenkrise versucht wie eine Hyäne über andere Bankern herzufallen nur um noch mehr Rendite zu machen, oder eben stumpf Kriegsgewinn einzustreichen. Banken halt. (Quelle: SPON)

Island geht (Quelle Tagesschau) einen richtigen Weg: Dort wird die marode Bankenlandschaft unter staatliche Kontrolle gestellt. Das Finanzministerium darf bis zu 20% der isländischen Banken übernehmen und hat damit ein direktes Mitsprache und Einsichtsrecht. Zwar ist der Kurs der islandischen Währung nach Bekanntgabe dieser (für Aktienroulette spielende Anleger unpopuläre) Massnahme um 30% gesunken, aber ich denke, dass dieser Weg langfristig sowohl für mehr Stabiliät, als auch für Rückfluss der Investitionen sowie mehr Kontrolle und Transparenz in diesem sensiblen Bereich sorgen wird.