Die Loveparade war Business as usual

Mal ehrlich, wie deutlich muss uns noch vor Augen geführt werden, wie abgebrüht heutzutage Massenveranstaltung als Geschäft durchgeführt werden? Es ist wie immer: Die Einnahmen (und der Marketingerfolg) gehen mehrheitlich an die Privatwirtschaft, die Veranstaltende Stadt/Region darf sich im Ruhme der Veranstaltung sonnen und räumt hinterher auf.

Sollte das Konzept nicht mit eitel-Sonnenschein aufgehen, will es keiner gewesen sein und alles rennet, rettet, flüchtet (jaja „Taghell ist die Nacht gelichtet.“). Die Last der Geschichte tragen die Opfer, die Hinterbliebenen und der Steuerzahler. Es ist IMMER das selbe Muster und es geht (fast) immer auf.

Ich bin schlicht stinksauer über das  Verhalten ALLER Beteiligten. Ich klage an:

  • Rainer Schaller (Veranstalter), der sich gern im Ruhm sonnt, Marketing für sein McFit macht und etwaige Erträge kassiert.
  • Wolfgang Rabe (Sicherheitsdezernent und Leiter des Krisenstabes), wusste um die Probleme und ist – per Aufgabenbereich – verantwortlich
  • Michael Schreckenberg („Panikforscher“), gibt als erstes den Zuschauern die Schuld, weil sie sich „unvorhersehbar“ verhalten hätten, will später gar nichts mehr mit dem Sicherheitskonzept zu tun gehabt wollen.
  • Adolf Sauerland (Oberbürgermeister), hat die Verantwortung für das, was seine Angestellten verbocken. Leugnet von den Problemen gewusst zu haben. Unglaubwürdig!
  • Jürgen Dressler (Planungsdezernent), hat die Freigabe erteilt
  • Auch der Feuerwehrchef sowie die Polizeiführung sind hier zu nennen, sind aber in der Kette eher zuarbeitende Befehlsempfänger

Es muss schon schwer sein, mit dieser Verantwortung leben zu müssen. Aber mit der Verantwortung UND einer so fulminanten Lüge sollten die Schuldigen an Schlaflosigkeit zugrunde gehen.