Wen vertreten die Parteien eigentlich?

Ich will euch nicht mit dem alten (aber guten) Joke langweilen, dass Volksvertreter das Volk genau so verkaufen, wie es Staubsaugervertreter und Versicherungsvertreter tun. Aber eine Aussage von dem alten Haudegen Wolfgang Kubicki (Vorsitzender der FDP-Fraktion im Kieler Landtag)

„Jede Partei vertritt bestimmte Interessen, sonst hätten wir eine Einheitspartei“ (Quelle Sueddeutsche)

stösst mir mal wieder sauer auf. Wenn wir davon ausgehen, dass man sich seine Anliegen in der Politik kaufen kann, dann sind wir (die Normalverdiener) die armen Schweine der Nation. 10% der Deutschen besitzen 80% des Gesamtvermögens. Wie zum Henker soll sich das Volk (die Mehrheit der Menschen) dagegen wehren, wenn nicht endlich diese käuflichen Drecksäcke von uns Wählern in die Wüste geschickt werden?

Das Dumme ist nur, dass zu viele Wähler diese Kacke gar nicht mehr mitbekommen – sind es die Drogen im Trinkwasser?

Aber auch ein anderer FDPler, nämlich der FDP-Generalsekretär Lindner, macht sich in dem SZ-Artikel zum August:

„Die ganzen Granden der SPD verkehren offenbar nur noch in Fünf-Sterne-Hotels. Wenn sie in die kleinen mittelständischen Betriebe auf dem Land gingen, würden sie feststellen, dass es da erhebliche Probleme gibt, dass da viel saniert werden muss, dass die Mitarbeiter wenig verdienen.“ Durch den ermäßigten Steuersatz werde es hier jetzt Verbesserungen geben.

Abgesehen davon, dass nicht nur SPDler, sondern auch Gewerkschaftler und andere „Besserverdiener“ nicht in der Pension zum röhrenden Hirschen absteigen, liegt ja doch eine perfide Feststellung in der Aussage Lindners.

Anfangs wurden die gesenkten Steuersätze mit dem Argument auf die Reise gebracht, die Hotels würden die Preise senken und damit eine bessere Auslastung erzielen. DIESES Argument wurde allerdings von der Realität weggestrichen. Kein (oder kaum ein) Hotel hat die Preise gesenkt. Das Geld bleibt schön in der eigenen Tasche. Und wie nennt man das, wenn der Staat einem Unternehmen (oder einer Branche) Geld in die Hand drückt? S U B V E N T I O N Die FDP soll doch mal Butter bei die Fische geben und das Kind beim Namen nennen.

Schade finde ich, dass der andere Kasperverein (CSU) die weit mehr Geld von Finck eingesackt haben, so komplett aus der Schusslinie sind. Haben die mehr Einfluss bei den Medien?

Wie die FDP Prozente erarbeitet

Die Jungen Liberalen (JuLi) haben es drauf:

Die Marburger Julis hatten für den vergangenen Freitag in einer Gaststätte zu einer Wahlkampfparty eingeladen. Mit dem Trinken von roten, schwarzen, grünen oder gelben Schnäpsen konnte dort jeder seine Stimme abgeben. Das Ergebnis der „Abstimmung“ sollte laut der Einladung der Veranstalter noch am Abend auf dem Fest bekannt gegeben werden.

schreibt HROnline. Auch wenn – in dem Bericht – der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Thomas Spies diese Aktion als Verharmlosung des Alkoholkosums bezeichnet, so finde ich den Event nett und vor allem bezeichnend.Auch Mario Döweling (bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion) war anwesend. DER kann auch alle Fälle nicht an dem kopfschmerzbehafteten Folgetag damit argumentieren, dass er im Mutterschaftsurlaub war, wenn er Termine nicht einhielt…

Aber endlich weiss ich, woher das stete grenzdebile Grinsen des Guido Westerwelle kommt: Der ist stetig im Vollrausch, weil er seine Prozente erhalten muss.