Vergessen scheint die größte Gefahr

Das Wetter war heute am Ostermontag prima, also machten die beste Ehefrau von allen und ich einen Ausflug. Aber wohin sollte es gehen? Mir fiel ein, dass ich so oft auf der A7 an der Gedenkstätte Bergen-Belsen vorbei gefahren bin und mir immer wieder vornahm: Wenn Du mal Zeit hast, biegst Du schlicht ab. Heute sind wir bewusst dort hingefahren.

Die Gedenkstätte liegt in der wunderschönen Lüneburger Heide, zwischen Celle und Fallingborstel. Von Hamburg aus locker innerhalb weniger als einer Stunde mit dem PKW zu erreichen.

Auf der Webseite der Gedenkstätte liest man:

„Die Gedenkstätte Bergen-Belsen ist heute ein Ort des Gedenkens, des Sammelns, Bewahrens und Forschens sowie ein Ort des Lernens und der Reflexion.“

genau dies ist passiert. Ich sammelte Gedanken, reflektierte und viele Gedankenströme und Erkenntnisse (welche bereits vorhanden waren) wurden wieder einmal überdeutlich. Der Philosoph Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana schrieb die wahren Worte:

„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“

und wir müssen uns alle besinnen uns stets die Vergangenheit vor Augen zu führen um in der Gegenwart die schlimmen Dinge zu vermeiden. Sie schon in den Anfängen zu unterbinden. Gerade aus der deutschen Vergangenheit kann und muss man sehr viel lernen. Wir müssen begreifen, welch Elend Menschen angetan werden kann und dass unterdrückte und verfolgte Menschen Schutz benötigen. Tausende von Deutschen sind vor dem Naziregime geflohen, weil sie verfolgt wurden. Aus politischen, religiösen oder anderen Gründen. Wer die Flucht nicht schaffte, wurde bestenfalls misshandelt schlimmstenfalls getötet. In dem relativ kleinen Lager Bergen-Belsen, welches „nur“ ein Kriegsgefangenen- / Konzentrationslager und KEIN Vernichtungslager war, starben zwischen 1941 und 1945 über 17.000 Menschen. An Krankheiten und Hunger. Nicht weil sie dort vernichtet werden sollten. Jeder Tod war für das Regime ein kalkuliertes Übel, aber nicht der Sinn dieses Lagers. Zur gezielten Tötung wurden die betroffenen Gefangen von Bergen-Belsen nach Auschwitz gebracht.

Wer die Bilder des hervorragenden Dokumentationszentrum sieht, die Geschichten und  Erlebnisse liest, dem wird klar, dass gerade wir Deutschen jeden Flüchtling mit offenen Armen und Herzen aufnehmen müssen. Was für dumme Menschen wehren sich gegen Aufnahmelager von Flüchtlingen?

Andererseits – und das ist die zweite bittere Erkenntnis – müssen gerade wir Deutschen uns aufrecht dagegen wehren, dass Unrechtsstaaten möglich werden. Die Geschichte lehrt uns, wie perfide das Nazi-Regime die Bevölkerung manipulierte (Russen sind keine Menschen sondern Bolschewiki-Bestien genannt, damit wurden ihnen per se die Menschenrechte abgesprochen). Parallelen zu der Berichterstattung  einiger Medien aus der heutigen Zeit drängen sich geradezu auf. Auch die Kontrolle der Bürger („kauft nicht beim Juden“ – wer es dennoch tat bekam Probleme) ist etwas, dass wir weit von uns weisen sollten. Ich verstehe nicht wie deutsche(!) Politiker die Vorratsdatenspeicherung wünschen können? Sehen sie die potentiellen Gefahren nicht oder haben sie im Geschichtsunterricht geschlafen? Wie können deutsche Politiker zulassen, dass die Ordnungsmacht (Polizei) bei legitimen Demonstrationen eine Aura der Angst verbreitet, die dazu führt dass normale Bürger sich nicht mehr trauen auf einer Demo ihre Meinung kund zu tun – aus Angst ein Kollateralschaden krawallbereiter Polizisten zu werden?

Es wird Zeit, dass sich in unserem Lande etwas ändert. Vor allem in den Köpfen der Bürger und Bürgerinnen. Denn wenn WIR wach und aufmerksam sind, haben die Deppen in der Politik keine Chance – und alle Probleme können „von oben“ gelöst werden.

Geld sparen mit Smappee – der Beweis

Ich beschrieb hier ja bereits die Installation sowie erste Eindrücke der Bedienung und Funktionalität des Smappee Energiemonitors. Heute geht es um konkrete Zahlen: Eine konkrete Kosten und Nutzen-Analyse.

Installiert habe ich Smappee am 06 Februar 2014. Kurz darauf – am 25.02.2014 fing ein neues Abrechnungsjahr meines Energieversorgers an. Heute erhielt ich die konkrete Abrechnung meines Energieverbrauches für den Zeitraum 25.02.2014 bis 19.02.2015. Das Ergebnis ist halbwegs überraschend. DAS ich – vor allem Dank Smappee – meinen Energieverbrauch senken könnte, war mir klar. Die Überraschung ist das Ausmass der Kostenreduzierung durch den geringeren Stromverbrauch.

Ich erwarte eine Rückzahlung(!) von 290,88€. Und nein, ich bin nicht bei einem Hochpreisanbieter, sondern nutze einen recht günstigen Lieferanten der unseren Haushalt mit „grünem“ Strom versorgt.

Okok. Wir waren – und sind es immer noch – ein Haushalt mit erhöhtem Energiebedarf. Ein PC, ein Laptop, die täglich mehrere Stunden genutzt werden, ein NAS, Warmwasser welches mit Strom erwärmt wird etc. pp. Aber gerade „Vielverbraucher“ kommen in den Genuss der Vorteile von Smappee, denn man erkennt genau wie man sein Verhalten (ohne große Schmerzen) ändern kann, um eben Energie zu sparen. Ein Beispiel: Wer erkennt, was es kostet sich die Hände mit „handwarmen“ Wasser zu waschen, der nutzt dann auch mal kaltes Wasser.

Die Kosten für den Erwerb von Smappee haben sich also (in einem dem unseren vergleichbaren Haushalt mit vergleichbarem Verhalten…) nach bereits nach 8 Monaten amortisiert. Ich sage einfach mal Danke an das Team von Smappe und ein spezieller Gruß geht an Hans „Das Interface sitzt bombenfest“ Delabie 🙂

Datenschutz und personenbezogene Daten bei der AOK in Heidelberg

Hach, es gibt so Tage und Gelegenheiten, da wird mir klar, wie wenig das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) in Deutschland Beachtung findet. Das aktuelle Beispiel liefert uns die AOK -Baden-Württemberg, speziell das KundenCenter Heidelberg in der Kurfürsten-Anlage 34-36.

Die beste Ehefrau von allen kündigt (jaja, endlich..) bei der AOK, um sich bei einer anderen Krankenkasse zu versichern. In ihrer Kündigung inkludiert Sie den Satz „Von Rückwerbeversuchen bitte ich abzusehen“. Eine klare Willensäusserung, was mit ihren personenbezogenen Daten eben NICHT zu geschehen hat: Sie zu kontaktieren um sie zurück zu werben.

Und wer ruft bei uns an um sich zu erkunden, warum gekündigt wird und versucht die Kündigung noch rückgängig zu machen? Genau: Das KundenCenter Heidelberg der AOK -Baden-Württemberg. Besonders interessant ist dies, da eine Krankenkasse typischerweise nicht nur Adressdaten, sondern eben auch besonders zu schützende (Gesundheits)Daten be- und verarbeitet. Und wer im Kleinen schon so wenig sorgsam mit personenbezogenen Daten umgeht, dem traue ich nicht so weit wie ich ihn werfen könnte. Besonders possierlich ist in diesem Zusammenhang folgendes Zitat der Webseite der AOK:

Die AOK legt besonderen Wert darauf, dass bei der Nutzung der Internetangebote stets Ihre Privatsphäre gewahrt bleibt.

Deshalb ist das Einhalten der gesetzlichen Bestimmungen zum Datenschutz für uns selbstverständlich.

Genau! Die Einhaltung des gesetzlichen Bestimmungen ist der AOK wichtig… Wissen das auch die Mitarbeiter? Bilden die internen Prozesse dies auch ab? Ich wage dies deutlich anzuzweifeln.

Am Wochenende wird wohl ein Schreiben an den zuständigen Landesdatenschutzbeauftragten aufgesetzt werden müssen.

Anmerkung: Und das mir, der ausgerechnet allein diese Woche zwei ganztägige Weiterbildungsveranstaltungen in Sachen BDSG und Datenschutz besucht hat.