Wem gehört Facebook?

Dem Heiseticker kann man entnehmen, dass Paul Ceglia Rechte gelten machen würde, dass ihm 84% der Anteile von Facebook zustehen würden.

Der US-Amerikaner Paul Ceglia behauptet, er habe Anspruch auf 84 Prozent Anteile am Social Network Facebook. Um diesen Anspruch durchzusetzen, ist er Ende vergangenen Monats vor ein Gericht im Allegany County im US-Bundesstaat New York gezogen, berichten nun US-amerikanische Medien. Dort hat er zu seiner Klage einen Vertrag vom 28. April 2003 zwischen ihm und Facebook-Gründer Mark Zuckerberg vorgelegt, aus dem über die Entlohnung in Höhe von 1000 US-Dollar für die Entwicklung und Gestaltung einer Webseite hinaus Ceglia „50 Prozent Anteil an dem fertigen Produkt“ zustehe.

Abgesehen davon, das Facebook für mich schlicht unnütz und massiv überbewertet ist, finde ich obige Meldung interessant.

Die offene Frage ist:

  • War Paul Ceglia die letzten 7 Jahre unter einem Berg Bauschutt begraben und verhindert seine Rechte zu wahren?
  • Sieht es bei Paul Ceglia Zuhause aus wie bei Hempels unterm Sofa und er hat den Vertrag erst nach 7 Jahren intensiven Suchens gefunden?
  • Ist Paul Ceglia ein durchgeknallter Spinner?
  • Ist Paul Ceglia ein Fälscher, der es für leichter hält mittels dieser Vereinbarung zu Geld zu kommen, als mit Hitler Tagebüchern?

Auf alle Fälle spannend skurril!

Wie entsorgt die Ölindustrie ihren radioaktiven Abfall?

Seit Jahrzehnten „fördern“ nämlich Exxon, Shell und Co. mit jedem Barrel Öl und jedem Kubikmeter Gas zugleich erhebliche Mengen radioaktiver Substanzen. Allein in Deutschland fallen nach WDR-Recherchen ein bis zweitausend Tonnen pro Jahr an. Weltweit sind es einige Millionen Tonnen.

entnehme ich eben den Webseiten des WDR3. Der Bericht ist beängstigend aber deutlich lesenswert. Aus Wikipedia stammen folgende Zeilen:

In Martha, einer Gemeinde in Kentucky, hat das Unternehmen Ashland Inc. tausende kontaminierte Förderrohre an Farmer, Kindergärten und Schulen verkauft, ohne diese über die Kontamination zu informieren. Es wurden bis zu 1.100 Mikroröntgen pro Stunde gemessen, so dass die Grundschule und einige Wohnhäuser nach Entdeckung der Strahlung sofort geräumt werden mussten.

Auch der Bundestag beschäftigte sich mit der Problematik

Nach Schätzungen der Bundesregierung fallen in Deutschland jährlich 20 bis 60 Tonnen Ablagerungen mit radioaktiven Rückständen aus der Erdöl- und Erdgasindustrie an, die keiner Mitteilungspflicht unterliegen. Diese Zahlen nennt die Bundesregierung in einer Antwort (17/844) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (17/599). Dazu kommen jährlich nochmals 20 bis 400 Tonnen Anlagenteile mit Ablagerungen sowie 50 bis 250 Tonnen Schlämme, heißt es in der Antwort weiter. Insgesamt seien in den letzten Jahren in Deutschland bei 13 Firmen radioaktive Rückstände bei der Gas- und Ölförderung angefallen. Da die Strahlenexposition der Arbeitnehmer allerdings unter einem Millisievert pro Jahr läge, unterliegen Arbeiten mit diesen Stoffen in der Regel keiner Überwachungspflicht. Die Grünen hatten in der Vorbemerkung ihrer Kleinen Anfrage darauf hingewiesen, dass die Entsorgung dieser radioaktiven Stoffe aus der Erdöl- und Erdgasindustrie weitgehend unkontrolliert in der Verantwortung der Förderfirmen erfolge. Mitteilungspflichten wären erst ab einer Größenordnung von 2.000 Tonnen anfallender Rückstände vorgesehen. Eine Menge, die in Deutschland in keinem Betrieb erreicht würde.

heisst es in der Antwort auf eine kleine Anfrage der Fraktion der Grünen vom 16.03.2010.

Wir halten fest:

  • 20-60 Tonnen Ablagerungen mit radioaktiven Rückständen aus der Erdöl- und Erdgasindustrie
  • 20 bis 400 Tonnen Anlagenteile mit Ablagerungen
  • 50 bis 250 Tonnen Schlämme

Das sind 90 – 710 Tonnen (irgendwie sind mir die Werte lächerlich unscharf eingegrenzt….) an radioaktivem Abfall, der irgendwo – nicht nachgewiesen – entsorgt wird.

Wisst ihr wieviel das sind? 90-710 Tonnen? Ein RICHTIG Fetter LKW-Auflieger kann ca. 27 Tonnen transportieren (Nutzlast) und ist ca. 10 Meter lang. Das heisst irgendwo in Deutschland verschwindet jedes Jahr die Nutzlast von 3-23 LKW voller radioaktivem Müll.

Aber das Thema wird – wen wundert es – von den betroffenden Firmen und Wirtschaftsverbänden runtergeredet:

Allerdings hat die Industrie das Phänomen der radioaktiven Abfälle bei der Öl- und Gasproduktion bislang konsequent vor der Öffentlichkeit verschwiegen. „Wir haben das natürlich nicht mit der Bevölkerung kommuniziert“, sagt Pick. „Wir kommunizieren das Problem mit den Mitarbeitern, die damit beschäftigt sind, mit den Aufsichtsbehörden, die damit zusammenhängen – ja, mit der Branche, innerhalb der Branche.“

Der Branchenverband begründet dieses Vorgehen mit der vermeintlichen Ungefährlichkeit der kontaminierten Rückstände. „Wir haben es hier mit natürlicher Radioaktivität in einem relativ geringen aktiven Bereich zu tun, der im Bereich der natürlichen Radioaktivität auch unserer Umgebung liegt“, sagt Verbandssprecher Pick.
Belastung 700 Mal höher als bei normalem Boden
Diese Aussage ist falsch und widerspricht den eigenen Angaben des Verbandes. Denn danach ist die durchschnittliche Belastung der radioaktiven Öl- und Gasabfälle fast 700 mal höher als die durchschnittliche Belastung des Erdbodens. Dem WDR liegt ein Papier der Firma Exxon vor, wonach die mittlere Belastung der Abfälle sogar 3000 mal höher ist.

kann man der Tagesschau entnehmen.

Radioaktivität ist geiler als Öl, da krepiert man ohne sie vorher gesehen zu haben. Und wer zahlt am Schluss die Zeche? Der Steuerzahler, nachdem die Manager ihre Boni und die Aktionäre die Dividenden eingesackt haben.

Warum die Verantwortlichen der Deepwater Horizon Mörder sind

Dieses Video sollte man den BP Verantwortlichen jeden Tag direkt nach dem aufwachen und vor dem schlafengehen zeigen.

httpv://www.youtube.com/watch?v=pxDf-KkMCKQ

Und wenn dann immer noch gefragt wird, wie ich darauf komme, dass die Verantwortlichen dieser riesengrossen Sauerei Mörder sind, der darf sich gern diese Bilder anschauen. VORSICHT: Nicht beim Essen oder auf nüchternem Magen.

Wenn ich nun davon ausgehe, dass alle Lebewesen auf diesem Planeten die gleiche Existensberechtigung haben, dann sind die Verantwortlichen dieser Katastrophe gleichzusetzen mit den Schergen der Nazi. Ich möchte keineswegs das Leid der Juden, Schwulen, Sinti, Roma und anderer Verfolgter schmälern. Nichts liegt mir ferner als dieses. Aber wenn ich mir vorstelle wie viele Lebewesen im Golf von Mexiko sterben, weil ein paar skrupellose Menschen den persönlichen Profit über den Wert von Tausenden von Lebewesen stellen, dann frage ich mich, ob die Todesstrafe in den USA auch für Verantwortliche eines solchen Massakers an der Natur Anwendung findet. Oder zumindest eine mehrfache(!) lebenslange Freiheitsstrafe  zu erwarten ist.

Am Ende aber werden die Verantwortlichen sich auf ihren Luxusyachten zur Ruhe setzen und sich über die Deppen totlachen deren Leben sie ruinierten.

Via Fefe. Und einen Gruss an Enno 🙂