Michael Müller und Heiner Geißler sind sich einig

zumindest, was die Betrachtung der derzeitigen weltwirtschaftlichen Lage in der Folge angeht, heisst die Antwort der beiden:

ökosoziale Marktwirtschaft

Heiner Geißler (ehemaliger Bundesminister und Generalsekretär der CDU ausserdem Attac-Mitglied) äussert sich im Spiegel:

Aber das kapitalistische Wirtschaftssystem, das seit zwei Jahrzehnten vorherrscht, ist krank, unsittlich und ökonomisch falsch. Wir brauchen eine internationale ökosoziale Marktwirtschaft, das heißt, einen geordneten Wettbewerb, der sicherstellt, dass das Kapital dem Menschen dient und nicht den Menschen beherrscht.

Was suchte so ein Mensch in der CDU?

Michael Müller (SPD und Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit) äussert sich in der TAZ:

Wer die aktuelle Situation analysiert, wird vier Krisen konstatieren müssen: Die der Finanzmärkte, die Klimakrise, die zunehmende Rohstoffknappheit und das Hungerproblem. Stimmt diese Analyse, dann muss das Kommende Antworten auf alle vier Krisen geben. Ich sehe nicht, was das jenseits einer sozial-ökologischen Nachhaltigkeit sein kann.

DAS ist nun die Stimme aus der SPD. Schön, dass alle den Weg wissen, aber warum zum Henker geht denn denn keiner?

Pumpst Du mir Pump ich dir. Warum Kredite und Leasing böse sind

Genau DAS wird dieser Tage klar, wo das Geld knapper wird und Kredite eben nicht mal so eben aus der Portokasse vergeben werden.

Mittelständische Unternehmen haben früher darauf geachtet, dass sie immer liquide sind, dass sie Rücklagen bildeten und selbst schwierige Phasen überstehen. All dies hat sich die letzten Jahre deutlich geändert, denn nun wird hauptsächlich auf Kredit gelebt. In manchen Bereichen (z.B. in der Distribution oder während massiven Wachstums) hat man natürlich einen sehr hogen Kapitalbedarf, aber ein ganzes Wirtschaftssystem auf Fremdkapital aufbauen kann einfach nicht gutgehen. Denn dann kommt der Dominoeffekt zum tragen und und der Sensenmann geht reium durch all die fremdfinanzierten Firmen und reisst andere mit rein.

Vielleicht ist diese Phase sogar für viele Unternehmer – abseits der Finanzbranche – recht lehrreich und man findet zurück auf den Weg des ehrenswerten Geschäftes, das eigenfinanzierte Wege anstrebt und das Geld nicht mit beiden Händen ausgibt, weil es ja überall Kredite gibt. Ewiges Wachstum ist ohnehin ein Trugschluss. Mathematiker wissen dass, bloss sind Betriebswirtschaftler anscheinend zu blöd für Mathe.