Tritt Innenminister Schaeuble zurück?

Die Tagesschau meldet:

Angesichts des Missbrauchs persönlicher Kundendaten will Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble Experten aus Politik und Wirtschaft zu einem Spitzengespräch einladen

Aber nein, wir werden dem „Herrn“ Schaeuble weiterhin zuschauen können, wie er unsere Menschenrechte und unsere Freiheit mit Füssen tritt, denn es geht nur um Kunden– und nicht um Bürgerdaten. Weil die Mitarbeiter des Staates ja unfehlbar sind und im Gegeensatz zu den Mitarbeiter von Unternehmen immun gegen die Versuchung sich durch Datenweitergabe persönliche Vorteile zu verschaffen. Und der Staat selbst? Hey, hört mal. Wenn wir dem nicht mehr vertrauen können…..

Wer Sarkasmus findet, darf ihn behalten!

Man muss nur abgewixt genug sein

dann kann man mit der Nichteinhaltung von Datenschutzgesetzen tatsächlich massiv Geld verdienen.

Wie? Das soll nicht gehen? Der Herr Schäuble sagt, die daten sind in Deutschland sicher? Naja, dann lügt schwindelt ist er wohl nicht umfassend informiert. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen hat – über einen Mittelsmann – versucht Datensätze zu kaufen, einfach so. Mal schaun, ob das geht. Und? Klar geht das. 6.000.000 Datensätze, davon 3.000.000 inklusive Kontodaten für den Schnäppchenpreis von 850,00 Euro. Nun fragt der geneigte Leser, was man denn schon mit Kontodaten anfangen kann, ist doch egal oder? NEIN! Denn wenn jemand Name und Kontodaten hat, kann er mal eben eine Abbuchung generieren. Und wer die Möglichkeit hat per Lastschrift, „mal eben“ 4 Millionen mal nur 30€ abzubuchen (ein Betrag, der bei der Kontrolle des Kontoauszuges nicht zwingend auffällt), der ist doch glatt – selbst bei einer Rücklastschriftrate von 90% – um 30 Millionen reicher.

Quelle: Heise und Tagesschau

Was man mit personenbezogenen Daten sonst noch so anstellen kann, werde ich euch so nach und nach darlegen.

Als nextes werde ich mir wohl mal die DAK vorknöpfen, die mal eben

200.000 Datensätze mit vertraulichen Gesundheitsinformationen an die Privatfirma Healthways

übertrug (Quelle Tagesschau).

Kann aber alles gar nicht sein, sagt Herr Schäuble.

Die Ärsche der Nation

sind die Hartz-IV Empfänger. Es sind ja nicht alles „Totalversager“ – wie so gern von Stammtischrunden und der typisch verdächtigen Tages“zeitung“ propagiert, sondern es sind auch Menschen wie Du und ich. Menschen, die entweder Peche haben, die entweder in der Zeit der „normalen“ Arbeitslosigkeit nicht vermittelt werden konnten, oder auch Selbstständige, die ihre Selbstständigkeit aufgeben mussten. Ja, auch die rasseln direkt in Hartz-IV rein (kenne ich SEHR genau das Problem). Auch bei genügend spezialisierter Qualifikation ist man schwer bis gar nicht vermittelbar. Überqualifiziert heisst das Zauberwort. Das man mit 45 (Quasi in der Mitte des Berufslebens) „zu alt“ ist um vermittelt zu werden, kommt erschwerend hinzu.

Nun hat die „Pest der Dienstleistungsgesellschaft“ – die Outbound-Callcenter – eine neue, kostensparende Methode gefunden ihr übles Werk durchzuführen: Sie gewähren Hartz-IV eine Chance wieder ins Berufsleben zu komen. Eine perfide Art durch Kosteneinsparungen den Gewinn zu maximieren, denn bei Langzeitarbeitslosen sponsort die Arge „Neueinstellungen“ jeden Monat mit 500€ abgebenfrei. Aufgeteit in je 250€ rutto für netto an Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Da sich die Callcenterbranche (im Outbound-Bereich – kalte Aquise) sich massiv über Erfolgshonorare finanziert, sind die internen Kosten nahezu null.

Erschwerend kommt hinzu, dass sich der Hartz-IV Empfänger nicht dagegen wehren darf, solch einen Job anzunehmen. Er muss den vermittelten Job annehmen – auch wenn er in dem Callcenter verbotene Tätigkeiten durchführen muss, denn Kaltaquise in Richtung Privatpersonen ist gesetzlch verboten – genau so wie das telefonische Werben für Gücksspiele.

Richtig perfide ist, dass die Bezuschussung der Hartz-IVer nicht stetig wiederholbar ist. So wird die „Bezuschussung zur Wiedereingliederung“ durch diese Mistmaden von Callcenterkraken verbrannt und wenn dann der Arbeitssuchende später die Chance hätte, einen richtigen Job zu bekommen, ist es Essig mit der Förderung.

Sollte sich jemand übergeben müssen: Mein Klo ist gerade besetzt.

Quellen: Tagesschau und TAZ