Die Ärsche der Nation

sind die Hartz-IV Empfänger. Es sind ja nicht alles „Totalversager“ – wie so gern von Stammtischrunden und der typisch verdächtigen Tages“zeitung“ propagiert, sondern es sind auch Menschen wie Du und ich. Menschen, die entweder Peche haben, die entweder in der Zeit der „normalen“ Arbeitslosigkeit nicht vermittelt werden konnten, oder auch Selbstständige, die ihre Selbstständigkeit aufgeben mussten. Ja, auch die rasseln direkt in Hartz-IV rein (kenne ich SEHR genau das Problem). Auch bei genügend spezialisierter Qualifikation ist man schwer bis gar nicht vermittelbar. Überqualifiziert heisst das Zauberwort. Das man mit 45 (Quasi in der Mitte des Berufslebens) „zu alt“ ist um vermittelt zu werden, kommt erschwerend hinzu.

Nun hat die „Pest der Dienstleistungsgesellschaft“ – die Outbound-Callcenter – eine neue, kostensparende Methode gefunden ihr übles Werk durchzuführen: Sie gewähren Hartz-IV eine Chance wieder ins Berufsleben zu komen. Eine perfide Art durch Kosteneinsparungen den Gewinn zu maximieren, denn bei Langzeitarbeitslosen sponsort die Arge „Neueinstellungen“ jeden Monat mit 500€ abgebenfrei. Aufgeteit in je 250€ rutto für netto an Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Da sich die Callcenterbranche (im Outbound-Bereich – kalte Aquise) sich massiv über Erfolgshonorare finanziert, sind die internen Kosten nahezu null.

Erschwerend kommt hinzu, dass sich der Hartz-IV Empfänger nicht dagegen wehren darf, solch einen Job anzunehmen. Er muss den vermittelten Job annehmen – auch wenn er in dem Callcenter verbotene Tätigkeiten durchführen muss, denn Kaltaquise in Richtung Privatpersonen ist gesetzlch verboten – genau so wie das telefonische Werben für Gücksspiele.

Richtig perfide ist, dass die Bezuschussung der Hartz-IVer nicht stetig wiederholbar ist. So wird die „Bezuschussung zur Wiedereingliederung“ durch diese Mistmaden von Callcenterkraken verbrannt und wenn dann der Arbeitssuchende später die Chance hätte, einen richtigen Job zu bekommen, ist es Essig mit der Förderung.

Sollte sich jemand übergeben müssen: Mein Klo ist gerade besetzt.

Quellen: Tagesschau und TAZ

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