Naja, wir haben (noch) kein Regierungsviertel, aber in gewisser Hinsicht eifert Hamburg der Hauptstadt Berlin nach. Zumindest in Sachen Öffentlicher Nahverkehr.
Als ich heute Morgen mit meiner Prinzessin in den Untergrund des Hamburger S-Bahn-Verbundes hinab stieg ertönte eine Lautsprecherdurchsage, welche zwar absolut unverständlich war, aber aufgrund der Länge der Mitteilung darauf hindeutete, dass es etwas wichtiges war. Aber wahrscheinlich hätten wir es auch nicht verstanden, wenn wir uns bereits auf dem Bahnhof befunden hätten. (Gibt es eigentlich eine Stelle an der man für eine Logopäden für die Sprecher von Verkehrsmitteln spenden kann?)
Erst in der U-Bahn kam ich dann in den Genuss eine verständliche Version der Durchsage zu hören: Die Linien S11 und S2 fallen komplett aus, die Linie S31 verkehrt nur auf einem eher unwichtigen Minimalteilbereich des Schienennetzes. Na super. Habe ich ein Glück, dass ich ausgerechnet auf die einzige(!) überhaupt noch im Betrieb befindliche S-Bahn angewiesen bin.
Auf den Seiten der S-Bahn Hamburg liest sich das wie folgt:
Mo und Di, 21./22.12.09 Behinderungen auf der S3 – Ausfall der S2 und S11
Im Wesentlichen verkehren alle fahrplanmäßigen Züge zwischen Stade und Neugraben als Pendelzüge; jedoch kein 10-Min-Takt Neugraben – Buxtehude.
In Neugraben bitte jeweils umsteigen.
Die Zugfahrten der Linien S2 und S11 fallen ersatzlos aus.
Ursache: Wetterabhängige Fahrzeugausfälle
Wir bitten um Entschuldigung für die entstehenden Unannehmlichkeiten.
Na Bravo S-Bahn. Gerade letzte Woche hatte es die S-Bahn Hamburg ja in die Medien geschafft, weil Sie Strafen für mangelnde Pünktlichkeit zu zahlen hat. Da steht dann wohl wieder eine massive Strafzahlung an. Und wer wird es bezahlen: Die S-Bahn-Kunden, eben WEIL sie unpünktlich oder gar nicht befördert werden. (Anmerkung: Ich hätte oben gern einen Link auf das Hamburger Abendblatt gesetzt, aber dieser Link wird vielleicht irgendwann kostenpflichtig und auf solche Links schicke ich euch doch nicht…)