Wovor die #CDU- Angst hat

Roland Koch schafft es wieder mal in die Medien. Es sind keine stinkenden, roten Socken, die ihm mediale Präsenz bescheren sondern die Angst vor dem „Ypsilanti-Gen“:

Roland Koch kündigte an, die Union werde ausdrücklich darauf hinweisen, dass die SPD mit der Linken koalieren könnte

schreibt die Welt. Ich sage: Na und? Die CDU koaliert ja auch mit allem, was nicht bei „2“ auf den Bäumen ist – solange es nur dem Machterhalt dienlich scheint.

Warum zeichnet die CDU das Schreckgespenst „Rot-Rot“ Koalition? Weil eine Koalition des – derzeit zersplitterten – „linken“ Spektrums der deutschen Parteienlandschaft den Machtfantasien der CDU im Wege steht. Nur solange die Linke und die SPD sich gegenseitig als Feindbilder propagieren, kann die CDU sich in der derzeitigen Situation noch nach hinten legen. Wenn der „Linke Flügel“ sich einigt heisst es für die Christdemokraten: Ab auf die Oppositionsbank.

Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) wird von der Welt wie folgt zitiert:

Ziel der Union muss laut Wulff sein, SPD und Grüne für eine klare Abgrenzung zur Linkspartei zu gewinnen. “Die vordringlichste Aufgabe der CDU ist es, SPD und Grüne dafür zu gewinnen, sich nicht von der Linken ins Boot ziehen zu lassen, weil es um Wachstum und Arbeitsplätze geht,“ sagte Niedersachsens Regierungschef.

Um einen Keil zwischen die linken Parteien zu treiben, ist nahezu jedes Mittel, jede verbale Entgleisung recht. Ich prognostiziere: Da geht noch so einiges, wartet nur mal ab was die Christdemokraten (Du sollst deine Feinde lieben) sich noch einfallen lassen.

Das alte Problem der Politiker: Selbstüberschätzung

Es begann sicherlich schon lange vor der Springerüberschrift: „Wir sind Papst“, dass sich Deutsche als mehr darstellen, als sie selbst sind.

Dazu passt sicherlich auch, dass die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel in einer Talkshow folgende Sätze formuliert(Quelle Spiegel):

Die Kritik am Papst „war eine schwierige Entscheidung, aus meiner Sicht aber notwendig, weil ich als deutsches Staatsoberhaupt nach meiner Auffassung die Pflicht habe klarzumachen, dass die Leugnung des Holocaust“ nicht im Raum stehen bleiben dürfe, sagte Merkel.

„Es war die Sorge, dass das Leugnen des Holocausts ohne Folgen bleiben könnte“, ergänzte Merkel. „Dazu habe ich mich geäußert. Und das muss ich als deutsches Staatsoberhaupt oder besser gesagt als deutsche Bundeskanzlerin tun.“

Wenn ein Bürger nicht zwingend weiss, wer das Staatsoberhaupt ist: Geschenkt. Aber wenn ich ein Amt oder eine Stellung innehabe, sollte ich doch wissen, mit welchen Machtbefugnisse und Verantwortungen mein Amt ausgestattet ist und wo ich in der „Hackordnung“ stehe. Aber Frau Merkel, bei der ist es egal. Sie wurde von einem „Untertan“ ernannt, nämlich ihrem Vorgesetzten, dem Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland – dem wahren Staatsoberhaupt. Frau Merkel ist nämlich „nur“ Regierungschef/in. Aber es tut ihr wahrscheinlich weh nicht wirklich die „mächtigste“ Person im Lande zu sein.

Wie peinlich! Aber was solls, WIR haben sie gewählt. Wir müssen die Suppe auslöffeln, die wir uns selbst eingebrockt haben.