Mörder werden exkommuniziert

Ich zitiere man den Standard aus Österreich:

 Robert Ziegler, Vize-Chefredakteur des ORF Niederösterreich, bittet „Kolleginnen und Kollegen“ per Rundmail, den Attentäter von Norwegen nicht als „christlichen Fundamentalisten“ zu bezeichnen: „Das Wort ‚christlich‘ und den Mord an mehr als 90 Menschen in einem Atemzug zu nennen – da empfinden wohl die meisten einen deutlichen Widerspruch.

Dass finde ich doch mal fantastisch! Der Täter solle doch lieber als ‚religiöser Fanatiker‘ benannt werden – wahrscheinlich weil er der Pöbel mit ‚religiöser Fanatiker‘ eher islamistische Mörder identifiziert.

Ob der Herr Ziegler so konsequent ist, die Geschichtsschreibung zu revidieren und die Kreuzritter dann zu „Fanatischen Rittern“ umbenennt? Beim 30-jährigen Krieg ist es einfacher, da schwingt im Namen nicht mit, dass sich unsere „christlichen“ Vorfahren aus Glaubensgründen gegenseitig die Fresse poliert haben.

Es scheint den (christlichen…) Polemikern aus der Politik- und Medienbranche vielleicht peinlich sein, dass ihre pervers-hertzerische Saat aufgeht. Aber soviel Arsch in der Hose sollte man haben, festzustellen, dass auch und gerade die heraufbeschworenen Angstszenarien Mitschuld tragen, an den Verwirrten unseres Kulturkreises. Würde nicht stets Hass und Angst gepredigt werden, sehe unsere Welt sehr wahrscheinlich besser aus.

Herr Uhl, was sagen Sie eigentlich dazu?