Ich hör nix

Das „Hörtech Kompetenzzentrums für Hörgeräte Systemtechnik“ aus Oldenburg bietet seit heute einen neuen Dienst an: Hörtest übers Telefon.  Der Spiegel stellt das Projekt von Uni Oldenburg und dem Hörzentrum Oldenburg in einem Artikel vor. Die Kosten von €1.- pro Anruf halte ich für vertretbar, wenn man sich ausrechnet, dass dies als erster Test die Entscheidung „gehe ich mal zum richtigen Hörtest oder nicht“ beeinflusst und man auch viel Zeit sparen kann.

Am Ende des Tests werden die Anrufer in drei Kategorien einsortiert: Normalhörende und Menschen mit Anhaltspunkten für eine Hörschädigung müssen sich noch keine allzu großen Sorgen machen. Es gibt aber noch eine dritte Kategorie: „Die meisten Menschen hören besser als Sie.“ Wer das hört – oder auch nicht -, sollte einen HNO-Arzt oder Hörgeräteakustiker konsultieren. Denn deren Arbeit, das betonen auch die Macher des Tests, kann auch die Ferndiagnose am Fernsprecher nicht ersetzen.

DIE sind SOO doof

Da stellt der Herr Verkehrsminister Tiefensee fest:

Den Angaben zufolge werde der Gütertransport bis 2025 um rund 70 Prozent zunehmen. Für den Lkw-Verkehr auf Fernstraßen erwarteten Experten ein Plus von über 80 Prozent, so Tiefensee. „Der Verkehrsinfarkt ist ein reales Szenario, wenn wir nicht rechtzeitig gegensteuern“, warnte der Minister im „Handelsblatt“.

Hallo Herr Tiefensee? Lesen sie in Zeitschriften auch etwas anderes, als das Horoskop und den Sportteil? Gerade dieser Tage ist eines der meistgelesenen Themen die Verteuerung der Energie. Wissen sie, Herr Tiefensee, worauf sich das MASSIV auswirken wird? Genau: Auf das Verhalten der Transportunternehmen. Ich – und ich habe nun wirklich wenig Ahnung von dieser Materie – würde raten, dass in Zukunft die Bahn und der Wassertransport zunehmen werden.

Aber Herr Tiefensee hat auch ein Konzept:

Das Konzept bündelt 35 Maßnahmen mit Kosten von 10,2 Milliarden Euro allein im kommenden Jahr.

Ja, diese Spezialisten fürs Geldausgeben zur Unterstützung der Proftgeier

Quelle: Tagesschau

Die Grossen jammern, die Kleinen leiden

Die Nachrichten sind voll von den Meldungen, wie sehr die Wirtschaft unter den Energiekosten leidet. Die Armen Aktionäre werden ihre Dividendenwünsche wohl anpassen müssen, oder es werden mehr Arbeitsplätze gestrichen.

Es sind aber auch echte, menschliche Schicksale betroffen, nämlich besonders die von den Einkommensschwachen in dieser unserer Bananenrepublik, deren Bundeskanzlerin sich eben nicht mit der Situation der unteren Kaste auskennt. Kein Wunder, von denen ist ja auch keiner in ihrem Golfclub.

Der Spiegel hat dankenswerter Weise die Arbeit gemacht und in diese Richtung recherchiert. Denn die „Kleinen“ leiden nicht nur unter den gestiegenen (und weiterhin steigenden) Energiekosten, sondern auch die Lebensmittelpreise schlagen bei dieser (nicht gerade kleinen Personengruppe) besonders heftig zu. Es macht eben ein Unterschied, ob die Faktoren „Energie“ und „Nahrung“ nur einen Prozent der monatlich zur Verfügung stehenden Kapitals , oder 90% ausmachen. Aber die kleinen Leute haben typischerweise keine Lobbyisten und Marketingabteilungen, sondern höchsten Sachbearbeiter bei der Arge 🙁