Auch eine Art Menschen in Misskredit zu bringen

Die Art, wie Oliver Georgi in der FAZ über einen Auftritt von Oskar Lafontaine berichtet. Da wird Lafontaine auf eine äusserst populistische Weise Populismus vorgeworfen

Ich will das gar nicht kommentieren – ist mir echt zu blöd. . Wirklich lesenswert, für Menschen die meinen Humor teilen 🙂

Die FAZ und die neutrale Presse

Unter der Überschrift „Wen wir nicht zu Gast haben möchten“ darf Werner D’Inka heute in der FAZ einen Kommentar schreiben. Der „Chef vom Dienst“ der FAZ zeigt in diesem Kommentar sehr deutlich eie der geneigte Leser die FAZ einzuordnen hat. Man könnte nun wohlwollend feststellen, dass folgende Zitate ja „nur“ ein Kommentar“ wären, aber da diese Worte die Meinung des „Chef vom Dienst“  sind. Hintergrund ist, dass die FAZ eine eher „rechts“ angesiedelte Meinung vertritt und die Partei „Die Linke“ zwar sehr gern kritisiert, ihr aber keine „Plattform“ bieten mag:

  • Anders verhält es sich mit Diskussionsveranstaltungen, welche die Redaktion vor der Landtagswahl in der Zeitung ausrichtet. Da nehmen wir uns in aller Bescheidenheit das Recht jedes Gastgebers heraus, den Kreis der Gäste selbst zu bestimmen.

Was heisst: Die Linke wird nicht eingeladen. Warum wohl?

  • Denn dass eine Partei im Landtag sitzt, sagt für sich genommen noch nichts über ihren demokratischen Leumund.

Dies zu entscheiden ist NICHT die Aufgabe der Medien – auch wenn sie dies gern tun. DAFÜR haben wir in Deutschland ganz andere Instanzen.

Der wahre Hintergrund scheint eher zu sein, dass die FAZ sich der Linken nicht gewachsen fühlt, denn die Linke kontert diese Ignoranz der FAZ dadurch, dass sie intelligent die FAZ angreift. DAS aber kann sich der Chef vom Dienst nicht gefallen lassen, da muss er mal ein wenig den Holzhammer rausholen.

Fremdworte des Alltags: Anstand

Der Bundespräsident Horst Köhler fand heute sehr deutliche Worte bezüglich der Finanzkrise.Die Chefs von Deutscher Bank, Commerzbank und Dresdner Bank, Josef Ackermann, Martin Blessing und Herbert Walter, mussten sich Sätze wie:

„nach den Renditen, an denen sich eine ganze Branche offenbar so berauscht hat, dass sie blind wurde für die Risiken oder sie bewusst ignoriert hat“ Nun seien Demut, Anstand und Bescheidenheit gefordert.

„Die Banken müssen sich bewusst machen: Zuallererst sind sie Treuhänder derer, die ihnen ihr Erspartes überantwortet haben.“

„Wir brauchen bei aller Schärfe des Wettbewerbes eine Kultur der Gemeinsamkeit. Und wir brauchen schlicht Anstand.“ (Quelle FAZ)

Anstand – aber ich muss doch sehr bitten, Herr Köhler. Die Herren wissen doch höchstens, wie man anständig sein eigens Geld vermehrt. Die kriegen doch nichtmal den Aktienkurs ihrer eigenen Unternehmen in den Griff.

Die FAZ schreib ausserdem:

Köhler forderte zudem ein verbindliches politisches Verfahren, das dafür sorge, dass globale Leistungsbilanzungleichgewichte abgebaut würden und in dieser Form nicht wieder entstehen könnten. „Das verlangt auch eine Diskussion über die Rolle von Wechselkursen, und in jedem Fall verlangt es eine Absage an die Selbstbezogenheit und Protektionismus“

Selbstbezogenheit – ist das nicht eine wunderschöne Vermeidung der Begriffe Egoismus oder gar Gier?

Die Welt hat auch einen Artikel über diese Ansprache, die aber nahezu den gleichen Wortlaut wie die FAZ nutzt, allerdings interpretiert die Welt:

Die Banker haben versagt – urteilt Bundespräsident Horst Köhler