Kirchgangpflicht für Manager?

Früher war die Kirche ein Ort, an dem sich die Frommen versammelten und vor allem an dem Sie auch Hilfe bei Sorgen und Nöten bekamen. Die Kirche bildete den Gegenpol zu den weltlichen Herrschern.

Ich wage die Behauptung aufzustellen, dass der normalsterbliche Mitteleuropäer die Kirche als Instutution nicht mehr benötigt. Er weiss, was Recht und Anstand ist und kann auch meist danach leben (siehe auch Tuedelkram)… Anderes wird von den Gesetzen ge(mass)regelt.

Allerdings sehe ich da eine Gruppierung von Menschen, die anscheinend nicht in der Lage sind, sich nach den Grundzügen der Kirche zu richten. „Du sollst nicht begehren deines Nächsten Hab und Gut“ ist zum Beispiel ein „Grundgesetz der Kirche“, das für unsere leistungsbezogenen Manager und Shareholder nicht zu gelten scheint.

Wer sind die wahren Asozialen der heutigen Zeit? Sind es die Arbeitslosen, die sich gegenseitig aushelfen, wenn es mal wieder temporär ein bisschen eng wird mit Geld für Lebensmittel? Oder ist es der Präsident des BDI, Hans-Peter Keitel, und der Teil der Gesellschaft für den er spricht,  der in den Zeiten, in denen sich der Besitz immer weiter von „unten“ nach „oben“ verschiebt, nach Steuererleichterungen für Grossverdiener wirbt? Urteilt selbst und spendet Bibeln für die Nieten in Nadelstreifen. Und wenn die Herren überbezahlte Manager dann auch wieder wissen, wie ein SOZIALES System funktioniert, dürfen sie auch wieder Sonntags-Vormittags mit den Kindern spielen und müssen nicht den Kirchgang antreten.

Tja, die Amis passen schon auf,

dass ihr Geld im Lande bleibt. Erst wird die bereits an Airbus vergebene Ausschreibung für Tankflugzeuge „zurückgepfiffen“ und die Zuständigkeit von der Luftwaffe an das Pentagon geschubst (kleiner Kunstgriff). Nachdem Boeing dann erst mehr Zeit fordert und mit dem Rücktritt vom Deal droht,  da Boeing wohl erst ein komplett neuen Flieger planen müsse.

Und nun – wie praktisch – wird die Entscheidung um das Tankflugzeug erstmal verschoben. Damit Boing mehr Zeit zum entwickeln hat und ein ansatzweise konkurenzfähiges Modell dem Airbus A330 entgegensetzen kann?  Wie wohl die amerikanische Politik reagieren würde, wenn die Europäer mal ähnlich ihre Produkte/Profit/Arbeitsplätze schützen würden?

Freie Marktwirtschaft, ne ist klar.