Merkel und Guttenberg – Stan und Laurel des 21sten Jahrhunderts

Nach der Entscheidung des GM-Verwaltungsrates wird die EU plötzlich hellhörig: Die Europäische Kommission hat die Industrieminister einberufen – und prüft nun, ob Opel von unerlaubten Beihilfen profitiert. Vor allem Belgien macht Druck, weil es nach dem Magna-Plan sein Antwerpener Werk verliert. Am Ende könnte der ganze Deal platzen.

schreibt die Welt und weiter:

Die Kommission pocht darauf, dass bei der Gewährung von Staatshilfen für Opel keine Standorte benachteiligt werden dürfen. Die Behörde könnte die 4,5 Milliarden Euro Kredite und Bürgschaften für Opel als unerlaubte Beihilfen ablehnen.

aber macht ja nix. Die Verantwortung dafür hat ja maßgeblich der Guttenberg. Wissen Sie, das ist unser Neuer, der kennt sich noch nicht so aus mit Politik und internationalen rechtsnormen. Das sehen sie schon daran, dass er die Arbeit seines Ministeriums von englischen Rechtsanwaltsbüros machen lässt. Also lassen sie diesen Grünling zufrieden – er hat Welpenschutz. Aber öffentlichkeitswirksam lächeln, das kann er. Ist doch auch was.

Achja, die Merkel macht ein betroffendes Gesicht und lässt über Ihren Regierungssprecher mitteilen, dass etwaige fachkundige Kritiker bitte den Schnabel halten sollen.

Arbeitest Du für die Regierung: Gehirn abschalten

Die deutsche Bundesregierung ist echt ein Sauhaufen vor dem Herrn. Da wird eine Vertrauensperson bestimmt, die als Treuhänder – im Interesse der Bundesrepublik (Bundesregierung?) – im Treuhand-Beirat vertritt.

Vielleicht sollte die Bundesregierung Vollhonks – ohne Hirn und Sachverstand – als Sachverständige zu den nächsten Verhandlungen entsenden. Dann müsste man nicht Zeilen wie die folgenden in der Welt lesen:

…. dass von dem ehemaligen Manager Manfred Wennemer erwartet worden sei, „die Interessen des Treugebers“ zu vertreten.

Soll heissen: Lies nicht und unterschreibe blind?

Die Bundesregierung bleibe bei ihrer Haltung, dass die Verkaufsentscheidung für Opel eine „gute, eine wirtschaftlich tragfähige Lösung“ darstelle

da lassen wir uns von Fachleuten auch nicht reinreden (Passt ins Bild, siehe Internetsperren)

aufgrund einer Entscheidung der Opel-Taskforce von Bund und Ländern seien keine Beamten, sondern Persönlichkeiten aus der Wirtschaft in die Treuhand entsandt worden.

Tja, das machen wir auch nie wieder. Dann lieber Leute mit einer Ausbildung an der Verwaltungsfachschule, als Menschen mit Wirtschaftserfahrung! Verwaltungsangestellte wissen, wie man die Klappe hält, die können auch ohne Gehirn arbeiten.

Pfeil warf der Bundesregierung vor, sich viel zu früh auf Magna festgelegt zu haben. Aus seiner langjährigen Erfahrung als Insolvenzverwalter wisse er, dass eine frühe Festlegung völlig falsch sei. Er hätte die Aufgabe nicht übernommen, wenn er gewusst hätte, dass es nicht um eine betriebswirtschaftliche, sondern eine politische Entscheidung gegangen sei.

KO-Schlag VOLL in die Fresse unserer Politiker. Wirtschaftlich können die nämlich nicht denken. Die denken nur in Wählerstimmen und Posten, die man nach der Amtszeit erhalten kann.

Abwählen, diese Nullnummern! SCHNELL, bevor sie noch größeren Schaden anrichten

GM entscheidet über Opel und Gutenzwerg wird sich feiern lassen

Ich ahne es ja schon auf uns zukommen: Gutenberg und Merkel werden sich feiern lassen, für die Entscheidung General Motors die Adam Open AG an den Magna verkaufen zu wollen.

GM ist zur Abgabe des Autobauers Opel an Magna bereit. Das berichtet dpa unter Berufung auf Verhandlungskreise. Eine entsprechende Empfehlung habe der GM-Verwaltungsrat gegeben. Opel solle aus dem Konzern herausgelöst und von Magna übernommen werden. Die endgültigen Details müssten aber noch ausgehandelt werden, hieß es. Damit hätte sich der Wunschkandidat von Bund und Ländern durchgesetzt. (Quelle: Sueddeutsche)

Obschon Gutenberg und die Merkelsche eher wenig zu diesem Deal beigetragen haben und zitternd bangend in die zweite Reihe verband wurden, als es um die wirkliche Entscheidung ging. Gross war die Welle die in Berlin gemacht wurde, nächtelange – und wichtige!! – Tagungen, die am Ende aber nur zu einer Erkenntnis führten: Die Deutschen hatten NULL Einfluss auf die Entscheidung des amerikanischen Eigentümers der Adam Opel AG.

Aber nun – gerade kurz vor der Bundestagswahl – sehe ich schon die Interviews mit den verstrahlten Bildern des Gutenbergs: Er ist der Retter. Oder sollte Springer mich enttäuschen?